Jo
Aus reinem Interesse holte ich mir noch die Flasche mit dem Vodka, ich wollte wissen, was sie da ekliges in sich geschüttet hatte. Es war Vodka aus dem Supermarkt, keine fünf Euro pro Flasche, und so roch er auch, absolut ungenießbar...
Als ich die beiden einholte war Callum gerade dabei, das Motorad auf die Ladefläche seines Trucks zu stellen, Charlie stand neben ihm und zog an seinem T-Shirt. Als er fertig war drehte er sich wieder zu ihr und sie sah ihn mit riesigen, bettelnden Augen an. Callum erwiderte den Blick mit einem strengen und erklärte ihr:"Nein, weil wenn ich dich jetzt in einen Club bringe, bringt mich der liebe Johannes, der übrigns hinter dir steht, um, und ich bin noch zu jung um zu sterben!". Wo er recht hatte hatte er recht, wenn er das tat was sie von ihn verlangte, würde er nicht mehr lange überleben...
Sie verdrehte die Augen und setzte sich in den Truck, Callum wank mir noch und stieg dann auch ein, dann waren sie weg.
Sie hätten zumindest fragen können ob ich mitfahren wollte, diese schlecht erzogenen Menschen. Ich lief zu meinem Auto und für einfach zu meinem liebenswerten Cousin, die würden mich schon reinlassen. Und wenn nicht würde ich trotzdem reingehen, war zwar nicht mein Plan aber würde schon auch gehen.
Er ließ mich einfach rein. Ich meine Charlie versuchte natürlich ihn davon abzuhalten, aber sie schaffte es nicht, am Ende war es ihr glaube ich ziemlich egal.
Callum sagte nichts zu mir sondern warf mir ein Bier zu, dann machte er sich daran mit Charlie über silberne oder leicht Rosè farbene Haare zu diskutieren.
Mir war beides recht, irgendwann würde sie so oder so mit dem Färben aufhören und bei ihrem Braun bleiben. Auch wenn ihr das Rosè besser stehen würde.
Ich hatte Glück. nach ein oder zwei Stunden Netflix konnte ich das Rosè schimmernde Ergebnis meiner Freundin bewundern und es war echt gut geworden. Sie ließ sich neben mich auf die Couch fallen und ich wuschelte erstmal durch ihre Frischgeföhnte, recht kurze Mähne. Sie grinste und sagte:"Wenn's dir nicht gefällt können wir uns auch gerne trennen!". Ich lächelte nur und zog sie an mich.Charlie
Er war niedlich. Wirklich liebenswert. Und er konnte kochen. Eigentlich war er der beste Freund den ich je hatte. Aber irgendwie auch nicht. Irgendwie war er eine Spur zu perfekt. Ein bisschen zu viel Geld, zu viel Charme und zu viel "Du bist das beste was mir je passiert ist". Aber irgendwie war es auch schön mal nicht darauf achten zu müssen, ob man noch genug Geld für eine Pizza hatte,sondern man einfach eine bestellen konnte...
"Fahren wir Heim?", fragte Jo mich von der Seite. Ich nickte und umarmte Cal nur noch kurz,um meine Dankbarkeit zu zeigen,dann folgte ich ihm auch schon.
Im Auto angekommen drehte ich das Radio auf,weil ich keine Lust auf lange, tiefgründige Gespräche hatte. Dafür wäre die Athmosphäre nämlich perfekt gewesen. Es schüttete, traurige Musik wurde gespielt und es war kaum mehr jemand am Weg. Jo redete tatsächlich nicht, was mich echt erleichterte, denn ich wollte nicht zu viel mit ihm reden; ihn nicht zu gerne mögen oder zu sehr ins Herz schließen.
Kaum blieb er stehen war ich eigentlich auch schon ins Haus geschlüpft um mich bettfertig zu machen. Während ich am Zähne putzen war kam Jo dann auch dazu. Er stellte sich neben mich und wir erledigten schweigend unseren Badezimmeraufenthalt.
Ich lie mich in unser riesiges Bett fallen, und auch Jo gesellte sich schnell zu mir. Bevor ich mich dagegen hätte wehren können, hatte er mich bereits fest in seine Arme geschlossen und seine Beine mit meinen verheddert. Ich hatte keine Chance mehr mich zu lösen, egal ob mit Gewalt oder ohne. Ich würde wohl einfach so liegen mssen.
"Du Jo,können wir uns zumindest umdrehen? Ich kann auf der Seite nicht schlafen!", fragte ich ihn. Er murmelte irgendetwas, dann drehte er uns einfach in indem er mich oben herum drehte. Wow. Sein Griff war um keinen Deut lockerer geworden. Naja, es war einen Versuch wert gewesen.
Ich entspannte mich und versuchte meine Atmung schlafend wirken zu lassen, denn wenn er einschlief, würde ich mich lösen können.
Es dauerte sicher eine Stunde bis er so ruhig war, dass ich mich von ihm lösen konnte. Da ich irgendwie Angst hatte alleine runter zu gehen legte ich mich auf dem Balkon. Mit meiner Decke und einem Sektglas von meinem Nachtkästchen war es dort zwar etwas kühl, dafür sah man aber die Sterne. Und den Nachbarn.
Der Nachbar schwamm jetzt nicht mehr sondern saß am Beckenramd uns starrte ins Wasser. Ich bezweifelte sehr das er ein Mensch war, denn irgendwas war anders an ihm. Es war nicht so als schimmerte er blau, aber ich hatte das Gefühl,er gehöre irgendwie zum Wasser. Ich meine, wer saß sonst mitten in der Nacht am Pool und starrte Wassermengen an?
Naja,jetzt konnte ich seine Muskeln anstarren. Hatte auch was. Auf der anderen Seite war es echt kühl hier draußen, weswegen ich wieder rein tapste, die Tür zuschob und das Schlafzimmer verließ. Oben fand ich dann ein zweites Zimmer mit Balkon. Ich beschloss mir diesen einmal anzusehen, vielleicht sah man da etwas anderes das interessant war.
Okay. Hier gab es nichts. Man sah nach hinten in das scheinbar nie endende Grundstück, mehr nicht.
Als ich wieder drinnen war, versuchte ich die Türe des Zimmers wieder aufzubekommen, aber sie schien von innen nicht aufzugehen. Weil mir nichts besseres einfiel,legte ich mich einfach auf den Boden und versuchte zu schlafen. Was wäre mir schon anderes übrig geblieben?
Jo
Irgendwie war ich enttäuscht das sie sich nicht mehr zu mir legte. Aber was hatte ich auch erwartet,so viel hatte ich mir einfach noch nicht aufgebaut, das war einfach die Wahrheit.
Bereits früh am Morgen schlich ich in das Zimmer in dem sie lag und trug sie wieder in unser Schlafzimmer um sie in das große Bett zu legen, ich selbst machte mich auf den Weg in den Fitness Raum, ich musste wieder ein bisschen was aufbauen. Durch das ganze herumrennen hatte ich mein Training total vernachlässigt und merkte bereits wie ich ein wenig aus der Form geriet.
Nach dem Duschen bereitete ich ein Frühstück vor, damit Charlie dann nicht ewig warten musste, dann begann ich Netflix zu schauen, immerhin hatte ich gerade Zeit dafür so etwas zu machen.
Ich hörte sie bereits als sie oben aus dem Bett stieg. Sie war furchtbar müde und unfassbar hungrig. Wenn ich vernünftig gewesen wäre, hätte ich mich versteckt. Aber ich ließ es darauf ankommen zu sterben, das war die Show die sie am Morgen gerne abzog wert.
"Sag mal kannst du auch was anderes als Fernsehen?", fragte sie mich als sie über meine ausgestreckten Beine flog. Sie setzte sich an den Esstisch und fing an zu essen. Da ich sozial war setzte ich mich zu ihr uns beobachtete sie. Während dem Essen merkte man richtig, wie ihre Laune mehr und mehr anstieg. Zum Glück...
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The Fay
ParanormalVeröffentlichung: 27.7.2017 #134 am 28.7.2017 #104 am 30.7.2017 #73 am 1.8.2017 #89 am 16.2.2018 #102 am 31.03.2018