15.

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Charlie

Sein Blick, der Todesblick, der den jeder Mann hatte, wenn er eifersüchtig und wütend war, kurz davor eine Szene zu machen, das Ende jedes romatischen Abends...

"Ist das dein Ernst?", fragte er mich kühl. Der kühle Tonfall, der Beweis für Verletzlichkeit. "Beruhig dich Jo, es ist nur eine Telefonnummer, nicht mehr.", versuchte ich es, extra in einem sanften, vorsichtigen Tonfall.

Die Antwort war nicht gerade beruhigt:"Dein verdammter Ernst? Nur eine Telefonnummer? Nur eine Telefonnummer? Warum nimmst du überhaupt Telefonnummern an? Bin ich so uninteressant? Bin ich so langweilig, das du schon Telefonnummern suchst? Wenn du weg willst, sag es gleich, ruf einfach an, ich geb dir mein Handy, oder setz dich gleich zu ihm, wenn er noch da ist, dann kann ich ihm wenigstens noch erklären was passiert wenn man soetwas macht!"

"Jo, es hilft nicht, jetzt eine Szenen zu machen, beruhig dich besser, genieß den Abend, wenn du willst zereiße ich den Zettel, oder noch besser, du machst es, okay?", wieder war ich sehr darauf bedacht, nichts falsch zu machen. Naja, an seinem Blick sah ich das es funktioniert hätte, aber...

"Streit im Paradies? Komm Süße, setzt dich zu mir, dann kannst du mir deine Nummer auch noch geben!", ertönte die Stimme des recht niedlichen Typen neben mir. Jos Hände waren das Anzeichen für eine gebrochene Nase, der Typ war schmaler und kleiner als Jo, und das obwohl Jo nicht zur Klasse der Bodybuilder gehörte...Was machte man in so einer Situation. Jo stand auf, ein Lächeln auf den Lippen, todsicher, er würde gewinnen, egal ob körperlich oder magisch, sein Gegenüber war ihm unterlegen. Bevor er dem Typen ins Gesicht schlug, stellte ich mich vorhin, keine zwei Zentimeter vor mir stoppte Jos Hand. Wie hatte er das gemacht? Er schob mich leicht zur Seite, aber bevor er zuschlagen konnte, stand hinter ihm ein Kellner und hielt ihn fest, er zog sowohl mich als auch Jo einige Meter nach hinten. Dann sagte er Jo:"Johannes, lass es! Es ärgert dich, stört dich, quält dich, ich weiß, okay? Kein Geplappere dieser Welt macht es gerade beesser, aber es ist nur ein Stück Papier, zünde es an, vernichte es, demütige den Kerl damit, okay? Das ist für den Typen viel schlimmer als jeder Schlag, und das weißt du, also sei ein guter Junge und beweise Manieren, das kommt beim Daten immer besser an, als eine Schlägerei!".

Langsam ließ er ihn los, Jo hatte den Zettel in der Hand, der auf einmal Feuer fing und zu Staub zerfiel. Naja, ich hatte mir die Nummer so oft angesehen, ich konnte sie bereits auswendig. Jo grinste selbstgefällig als er den schockierten Blick seines Rivalen sah, und ich konnte nichts machen, denn der Kellner, der Jo offenbar recht gut kannte, schob mich etwas näher zu ihm. Keine dreißig sekunden später saßen wir wieder an unserem Tisch, aber offensichtlich wollte heute jemdend Jo zum Austicken bringen, denn keine zehn Minuten später schob sich ein Sessel neben mich, es war Lukas, der einen weiteren Zettel mit seiner Handynummer in der Hand hatte. Bevor Jo aufstehen konnte trat ich ihm gegen sein Schienbein, dieses Mal würde er mehr tun als den Zettel zu verbrennen, das wusste jeder...

Ich wollte aufstehen und rüber zu Jo gehen, konnte aber nicht, da Lukas seinen Fuß so in meinem Sessel verhakt hatte, das ich nicht aufstehen konnte. Im Flüsterton fuhr ich ihn an:"Willst du unbedingt sterben?". Jos Blick wurde schärfer, bitte nicht. Lukas neben mir sagte, um Jo nochmal extra zu provozieren in einem ganz liebevollen Ton:"Nein, nein mein Engel, ich bin mir icher irgendjemand hier würde meinen Tod verhindern!". Langsam war ich mir nicht sicher ob dazu jemand in der Lage sein würde, und auch der eben aufgetauchte Kellner war wieder da und sah besorgt aus.

Ich rutschte so gut es ging seitlich vom Sessel  und landete fast auf dem Boden, konnte mich aber zum Glück noch halten, dann ging ich um den Tisch zu Jo und zog ihn an den Schultern in die Höhe, keine Ahnung warum er sich das gefallen ließ, aber es funktionierte, und schob ihn richtung Ausgang. Ich hätte nicht gewusst was ich getan hätte, wenn meine Art ihn wegzuschaffen nicht funktioniert hätte...

Da wir noch nichts bestellt hatten, musste ich mir keine Sorgen um die Rechnung machen, drehte mich aber als wir in der Tür standen, der Kellner warf mir einen anerkennenden Blick zu, deutete dann aber ganz hektisch auf meine Hand. Auf ihr stand Lukas Nummer, zusätzlich zu dem Zettel in meiner Hand. Wie sollte ich Jo das jetzt erklären.

Da der Wagen mit dem wir gekommen waren, vermuutlich erst in einer Ewigkeit auftauchen würde, zog ich Jo ein wenig mehr in Richtun Innenstadt, bir wir zu einer Parkbank kamen wo ich mich hinsetzte. Jo wirkte immer noch mörderisch angespannt. Ich stand nohmal auf und zog ihn so lange an den Schultern nach unten, bis er sich hinsetzte, er wirkte wie in Trance...

Naja, bis er meine Hand sah. "Sag mir nicht, dass das das ist, was ich denke das es ist!", schrie er fast. "Was denkst du denn, was es ist?", versuchte ich es milde aber er hatte meine Hand schon längst in seiner und starrte die Nummer an, dann fuhr er mit seiner anderen Handfläche über die Zahlen und sie verschwanden. Wenn ich das auch könnte, ich wäre so gut in der Schule gewesen...

Dann öffnete er meine Faust und zog den Zettel hervor, ich hätte ihn irgendwo unauffällig wegwerfen sollen. Den Zettel ließ er dieses Mal mit einem Fingerschnipsen zu Staub zerfallen und den Staub transprtierte er mit einem Wisch in den Mülleimer, als on jemandem aufgefallen wäre, das einen minimale Staubschibt auf einer Bank war...

Aufeinmal bekam ich Angst:"Das was du mit dem Zettel gemacht hast, kannst du aber nicht bei anderen Sachen machen, oder?". Jo grinste böse, was eigentlich schon als Antwort gereicht hätte, aber er musste er trotzdem noch einmal sagen:"Doch, Charles, mit allen, es hat schon Gründe warum die Menschen uns einst für Hexen gehalten haben... Ich kann das alles genauso gut mit einem Menschen, oder einem VAmpir, einem Werwolf machen, mit was auch immer ich will, solange und wie ich will, ganz gleich wie oft ich es tue". Am liebsten, wäre ich jetzt schreiend weggerannt...

"Es gibt nur eine Einschrämkung, wenn ich soetwas einer Person antue, dich ich liebe dann bekomme ich sie nicht wieder, durch gar nicht, ich darf sie nicht verschwiden lassen, oder zerfallen, denn nicht einmal ich kann sie später wieder in ihre ursprüngliche Form bringen.", er war sich also dessen bewusst, was er anrichten konnte. Zum Glück, nicht das ich panisch wurde... 

"Leute, wo seit ihr denn hin?", fragte da Lukas schon wieder, setzte sich zwischen und und legte einen Arm um meine Schulter. Jo stand auf, dieses Mal würde ich Lukas Nase nicht retten können, bückte sich zu dem noch sitzenden hin und fragte ihn mit Kindergarten-Stimme:"Hast du deine Mami verloren?". Lukas schüttelte immer noch grinsend den Kopf und sagte genauso zurück:"Aber du schon, ich und meine Freundin helfen dir suchen". Oh Gott. Jo riss Lukas in die Höhe, und bevor ich überhaupt aufstehen konnte, hatte letzterer schon eine Faus kassiert. Den zweiten Schlag verhinderte ich aber, indem ich mich vor Jo stellte, der gerade eine Faus abfengen wollte, die mich jetzt in die Seite traf. Scheiße, aber da hatte Eric schon fester zugeschlagen, sofort wurde ich sanft zur Seite gestoßen, und Lukas fertiggemacht. Bei Jo gab es jetzt wohl kein "Ich bin zu gut für sowas" mehr, er hatte angefangen Rot zu sehen. Ich trat hinter ihn und sprang auf seinen Rücken, sehr kreativ, ich weiß, in der Hoffnung er würde aus dem Gleichgewicht geraten. Mit einer Handbewegung ließ er Lukas irgendwie einfrieren, dann stellte er mich ab, drehte sich zu mir, sah mich wütend an und fragte:"Ist das dein Ernst? Weißt du, wie gefährlich das für dich ist? Du hast doch schon einen Schlag kassiert, ist das wirklich nötig?".

Ich sah ihn möglichst nett an und fragte dann:"Du könntest ihn doch jetzt einfach von selbst autauen lassen, und wir gehen uns eine Pizza holen?". Er verdrehte die Augen, nickte aber. Bevor wir jedoch losgingen sah er sich Lukas nocheinmal an und entdeckte den kleinen Schriftzug auf seiner Hand. Es war meiner, ich hatte Lukas nämlich auch meine Nummer gegeben...  

The Fay Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt