Doch es war versprochen.

-Kapitel 4-

-Lara-

Oh nein! Dort kam Jamie. Mein 'Ex'. Mum hatte mich mal zu einem date mit dem Sohn ihrer Arbeitskollegin geschleppt. Am Anfang war er ganz nett, weshalb wir ein paar wurden. Naja, damals wusste ich noch nicht von seinem Alkoholproblem. Ich hatte vor einem Jahr Schluss gemacht. Er hatte wieder getrunken und er sah richtig beschissen aus. Er kam immer näher, bis er schließlich an unserem Tisch hielt.

,,Du hasch mich also scho vergessn?"

stammelte er von sich.

,,Was sollte ich denn sonst? Das ganze ist mehr als ein Jahr her und so wie du jetzt hier ankommst, ist das auch kein Wunder!"

,,Was is kein Wunder? Babe, ich lieb dich so! Was is das hier überhaupt für'n Spasst?"

,,Er ist kein Spasst! Du hast zuviel getrunken, verschwinde jetzt!"

,,Nicht ohne dich!"

Nein! Das durfte doch alles nicht wahr sein! Ich mochte... ja mein date wirklich, wirklich sehr und genau jetzt musste Jamie kommen? Das ganze Restaurant starrte uns an, doch niemand tat etwas. Ich spürte wie... halt ... ich glaube Jamie hatte ihn gerade Noah genannt. Woher kannte Jamie ihn? Woher wusste er dass ich etwas mir ihm machte? Ich bekam Angst. Noah sah auch nervös aus ...

,, Also komm mit!",

unterbrach Jamie meine Gedanken.

,,Nein! Ich brauche dich nichtmehr! "

Ich lehnte mich zu Noah und küsste ihn. Ich küsste ihn! Und zu meinem Überraschen erwiederte er meinen Kuss!

-Noah-

Wir hatten uns geküsst! Ich wollte, dass dieser Moment nie endete. Ihre Lippen waren so sanft und weich. Mir wurde so warm ums Herz und in meinem Bauch war mehr, wie nur Schmetterlinge. Ich nahm ihr wunderschönes, etwas markantes Gesicht in meine Hände und plötzlich hauchte Sie mir ein

,,Ich bin übrigens Lara."

zu. Lara. Das war also der wunderschönste Name. Mit Lara möchte ich alt werden. Mit Lara konnte ich mir alles vorstellen. Mit Lara machte alles, einfach alles so unglaublich viel Spaß. Mit Lara werde ich über alles reden können und mit Lara wollte ich mein ganzes Leben verbringen. Ich liebte Lara.

Aber nun kam der Schlag der vieles änderte und all meine Planungen zerplatzen ließ. Wäre ich doch nicht so in Gedanken vertieft. Der Schlag traf mich. Direkt auf die linke Wange. Ich knallte gegen das Fenster neben mir und... war das Blut an meinem Kopf ...? Ich musste... ähm .. Lara ... ich musste ihr helfen.... Ich musste.... äh... Sie beschützen ... was geschah ? Lara?! Alles wurde schwarz.

-Lara-

Das konnte er doch jetzt nicht tun! Hatte Jamie wirklich... ? Ja. Er hat.

,,Noah!",

schrie ich. Meine Augen wurden rot. Warum half uns denn niemand?! Ich fing an bitterlich zu weinen, zu schreien,

,,Noah!"

zu schreien. Aber er hörte mich nicht. Meine Augen brannten. Ich hatte lange nichtmehr so sehr geweint. Immerhin hörte ich schon einen Notarzt. Jamie hörte ihn auch. Ich sah wie Jamies hand zu einer leeren Glasflasche wanderte und... Aus. Aus? Ich konnte noch stimmen hören.. nur wo war Noahs Stimme? Ich konnte das alles nicht. Es wurde still. Für mich.

-Noah-

,,Noah, Noah!"

hörte ich plötzlich. Was war passiert? Ich öffnete langsam die Augen. Aaaah, was war das für ein Schmerz an meiner Wange? Und wo war ich?

,,Gott sei dank, du bist wach! Ruft einen Arzt!"

Was geschah hier nur? War das mum? Ja. Immerhin etwas, was mir bekannt war.

,,Was ist hier überhaupt los?",

fragte ich immernoch verschlafen.

,,Heii, mein schatz.",

die Stimme meiner Mutter konnte mich sofort beruhigen.

,,Du bist im Krankenhaus. Du hast jetzt seit 3 Tagen geschlafen. Es war kein Koma, nur du wolltest tief und fest schlafen. Dich konnte nichts wecken."

,, Wo ist Lara? Geht es ihr gut?",

sie war alles an was ich mich erinnern konnte. Und ich musste sie sehen.

,,Ist Lara das Mädchen?"

,,Ja!"

Wieso antwortete sie mir nicht gleich? Was war hier los? Ich musste wissen, dass es Lara gut geht!

,,Lebt sie?",

fragte ich hoffnungsvoll. Meine Mutter zuckte nur mit den Achseln. Ich wurde sehr nervös. So nervös, dass dieses piepsende Ding schneller wurde.

,,Ich hole jetzt besser einen Arzt.",

war das letzte was meine Mutter mir sagte, als sie mein Zimmer verließ.