-Kapitel 10-

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-Jamie-

Ich ließ Sie dort liegen, machte meine eigenen Sachen und wartete bis sie zu mir kam und mich anschrie. Doch dem war nicht so. Nach dem ganzen Tag nicht. So am Abend dachte ich mir, ich sollte mal nach ihr sehen, denn weinen hatte ich sie auch nicht gehört. Ich lief durch die Wohnung, bis ich zur Haustüre kam, an der sie immernoch lag. Scheiße. Die Betonung liegt auf IMMERNOCH! Ich bekam große Panik. Sie durfte nicht sterben! Ich brauchte sie! Voller Angst ging ich zu ihr, um ihrem Puls zu fühlen. Er war noch da, ein Grund zum Ausatmen. Jedoch war er ziemlich schwach. Schwächer als erwartet. Aber das würde schon wieder besser werden und sie würde wieder aufstehen. Zur Erholung nahm ich sie hoch, damit ich sie jetzt auf die Couch legen konnte. Sie war so schlapp! Sie ließ alles hängen. Eventuell ging es ihr auch einfach nicht so gut. Als wir an der Couch ankamen, legte ich sie darauf. Ich stellte ihr täglich Essen und Trinken hin, doch sie rührte nichts an. Sie schlief weiter. Ich glaube, ihr Puls sinkte. Nach einer Woche, in der sie im schlafenden Zustand ziemlich viel abgenommen hatte, entschloss ich mich einen Freund anzurufen. Er war Arzt. Nach weiteren 2 Stunden kam er dann auch. Ich führte ihn zu ihr und erzählte ihm die Situation.

,,Sie liegt seit einer Woche hier und du tust nichts?!",

motzte er mich an. Natürlich! Im Krankenhaus würden sie ihren Namen wissen wollen.

,,Also, ihre Atmung ist noch da, aber ihr Puls ist drastisch gefallen und ihre Pupillen zeigen kaum erkennbare Reaktionen. Wenn sie sich seit einer Woche nicht gerührt hat, dann hast du sie ins Koma geschlagen! Es ist ja nicht meine Entscheidung, jedoch sollte sie schnellstmöglich in ein Krankenhaus!"

Das war wohl sehr direkt. Wie konnte ich nur so ausgeflippt sein, dass ich mich gar nichtmehr unter Kontrolle hatte? Dass ich meine Freundin fast totschlage? Das ging zu weit, nur sie wollte nicht einsehen, dass es ihr bei mir besser ging, also im Normalfall.

Warum konnte sie das nicht einfach verstehen?

Egal, jetzt ging es darum, dass sie aufwachte. Ich tätschelte leicht ihr Gesicht und versuchte mit ihr zu reden, aber keine Reaktion kam.

,,Weißt du noch,..",

fing ich an,

,,...als wir damals unseren ersten Kuss hatten? Als du so schüchtern warst, aber immer auf meine Lippen gestarrt hast? Ich war dann taff genug und habs durchgezogen. Ich habe dich geküsst. Lara, bitte wach auf! Du kannst mir das jetzt nicht antun, das ist nicht fair! Bitte!"

-Noah-

Immernoch kein Überlebenszeichen. Jamie Mutter konnte uns auch nicht helfen, denn sie hatte keine Ahnung wo ihr Sohn mit Lara hingegangen sein könnte, oder was er mit ihr machen würde. Die Polizei fand keine Hinweise und hatte deshalb immer noch die Suche nach ihr eingestellt.

Es war komisch. Ich hatte vielleicht 2 Stunden etwas mit Lara gemacht und wir waren gerade mal 10 Sekunden zusammen, doch ich brauchte sie. Ohne sie war ich nichts. Man konnte mich zu nichts gebrauchen, es sei denn, es würde bei der Suche nach Lara helfen. Ich glaube ich war jetzt kurz davor aufzugeben. Doch ich könnte einfach nicht! Ich musste sie finden, denn ich spürte in mir noch eine Chance. Ich wusste nicht wie, aber ich würde sie finden, das stand fest!

So, ein bisschen spät und kurz, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem :) Hab euch alle lieb, wisst ihr doch <3

Doch es war versprochen.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt