Kapitel 4 ~ Jade

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Ich ging jetzt 2 Wochen auf diese Schule. Mit Bonnie, Alina und Mia verstand ich mich gut. Auch mit Jim kam ich gut klar. Markus und ich haben nicht wirklich viel zu tun. Wir redeten öfters miteinander. Ryan, Hm ja. Er versuchte noch immer smalltalk zu führen und es nervte. Josfine, das Mädchen, das ihn für sich beanspruchte, ist sozusagen das Oberhaupt ihrer Clique. Ich versuchte so gut wie möglich denen aus den Weg zu gehen. Meine Lehrer sind zufrieden mit mir. Neulich Abend rief Dad an und wollte wissen, wie es mir geht. Ich sagte zu ihm, dass alles okay sei und ich mich schon hier zurecht finden würde. Das Gespräch war vor einer Woche. Ich saß in meinem Bett, hörte per Kopfhörer Musik mit meinem Handy und zeichnete. Unbemerkt ging die Tür auf und jemand betrat das Zimmer. Er sah auf mein Bild hinab und erst jetzt merkte ich das noch jemand hier war. Aus Reflex schrie ich kurz auf. "Was machst du hier?!" , fragte ich leicht wütend. "Darf man nicht mal mehr seine Freunde besuchen?, fragte Ryan. "Freunde?", fragte ich ungläubig. "Ja, Freunde." "Was willst du?", fragte ich. "Erzähl mir was über dich." , forderte er. Fast niemand wusste etwas über mich. Bonnie und die anderen beiden wussten eigentlich nur das ich Halbwaise bin. "Wieso?" , fragte ich misstrauisch. "Weil ich gerne was über meine Freunde wissen möchte." Oh je. Kann er nicht woanders hin. "Ich bin Jade, 16 Jahre alt, seid 2 Wochen hier." "Ich weiß." "Dann frag doch nicht erst so blöd." , sagte ich genervt. "Sag mir was, was ich noch nicht weiß." , forderte er. Hat er eigentlich Probleme? Da gab es viele Dinge, die man ihm sicherlich noch nie gesagt hatte. "Okay. Also erstens: ich bin kein Fan von Smalltalk, zweitens ich hasse es wenn man unaufgefordert in mein Zimmer geht,  drittens: du gehst mir tierisch auf die Nerven, viertens: lass die Mädchen in Ruhe, die auch ihre Ruhe haben wollen. So hast du noch irgendwelche Fragen?" Er sah mich etwas geschockt an. Tja, wird ja auch langsam Zeit. "Du siehst hübsch aus, wenn du dich so aufregst." "Geh bitte!" Er blieb sitzen, wo er war. Ich überlegte ob ich irgendwas hier habe, was er nicht sehen sollte.  Nichts. Ich stand vom Bett auf, nahm meine Jacke und meinen Schlüssel und verließ mein Zimmer.  Es nervte. Ich wollte hier weg. Aber Nein. Ich lief über den Campus und sah das dort eine Gruppe Basketball spielte. Ich lief rüber zu ihnen und fragte ob ich mitspielen könnte. Ich korrigiere. Ich fragte Markus. "Weißt du denn wie das geht?" fragte ein anderer. "Man nimmt den Ball da, muss ihn dribbeln und muss versuchen ihn in den Korb da zu werfen." "Ok, sie kann mitspielen." Ich spielte so um die 2 Stunden Basketball. Ich war zwar nicht sonderlich gut, hatte aber trotzdem genug Bewegung. Ich verabschiedete mich und ging zurück in mein Zimmer. Ryan schien weg zu sein. Sein Glück. Ich wusste nicht was er an mir so toll fand,  aber es ging mir gewaltig auf den keks.  Ich ging duschen, zog mir dann meine schlafsachen an, Boxer und ein mir viel zu großes T-Shirt und ging dann ins Bett.

Jemand klopfte wie ein Irrer an meine Tür. Ich sah auf meine Uhr. 22.47 Uhr. Eine Stimme schrie oder besser gesagt kreischte:"Komm da verdammt noch mal raus. Nein ich beruhig mich jetzt nicht. Diese Schlappe mach ich so fertig." Nach 3 Minuten Stand ich auf, riss die Tür auf und sagte:"WAS?!" Ich sah Josefine, die wohl die ganze Zeit geschrien hatte und hinter ihr Ryan, der wohl wirklich keinen Plan hatte, sie zu beruhigen. "DU SCHLAMPE!!! FINGER WEG VON MEINEM FREUND." Jetzt wusste ich was als war. Sie musste wohl erfahren haben, das er heute bei mir war. Oh man. "Boah altah halt doch mal fresse!" , machte ich sie dumm an, als sie gerade weiter schreien wollte. "Ich Krieg Kopfschmerzen von dir. Ich will und wollte nie was von Ryan. Also lass mich verdammt noch mal in Ruhe. Nur weil du in deinem Leben nichts auf die Reihe kriegst, mach mich nicht verantwortlich dafür." , blaffte ich sie an und knallte meine Tür zu, schloss ab und ging wieder in mein Bett. Sie hämmerte wieder gegen meine Tür. Entnervt stand ich AIF und öffnete sie erneut. "DANN LASS VERDAMMT NOCHMAL DIE FINGER VON IHM DU HURE!" Das wurde mir alles zu viel. Jetzt reichte es. "WELCHEN TEIL VON SCHNAUZE HALTEN VERSTEHST DU VERDAMMT NOCH MAL NICHT! DANN KETTE IHN DOCH AN, DANN WIRST DU SEHEN DAS NICHT ICH ZU IHM GEHE, SONDERN ER ZU MIR!!! WENN MAN VON NICHTS NE AHNUNG HAT,  SOLLTE MAN EINFACH LEISE SEIN!" , brüllte ich und ging wieder in mein Zimmer. Erneut hämmerte es gegen die Tür. "Kann man denn nicht einfach in Ruhe schlafen?!" , rief ich wütend. Ich schnappte mir meine Bettdecke und meinen Schlüssel und riss die Tür auf. Josefine wollte wieder anfangen los zu brüllen aber ich schrie:"SCHNAUZE HALTEN!!"  Ich schloss mein Zimmer ab und lief mit meiner Bettdecke an den beiden vorbei und ging zu Bonnie ins Zimmer. "Hast du gerade so geschrien?" Ich nickte. "Darf ich hier schlafen? Josefine lässt mir keine Ruhe." "Sicher. Mia wird kein Problem haben, aber wo?" Ich ließ mich auf den Boden nieder und sagte:"Ich schlaf auf den Boden. Ich kann überall schlafen, Hauptsache schlafen." "Bist du sicher?" , fragte sie. Ich nickte. "Na gut." Sie gab mir eins von ihren Kissen ab und ich legte mich hin. Langsam glitt ich ins Land der Träume. Ruhe vor Josefine, Ruhe vor allem...

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