Narben

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Dunkle Augenringe haben sich in der Zeit an deinen (a/f) Augen bemerkbar gemacht , was dir einen leichten düsteren Ausdruck verlieh.
Deine Haut hatte derzeit eine ungesunde blasse Hautfarbe an sich und sahst regelrecht sehr mitgenommen aus.

,,Ich soll Depressiv sein?Dass müssen gerade die Richtigen sagen...sollen sich gefälligst um ihren eigenen Mist kümmern.
Was mit mir ist, kann ihnen egal sein!
Schon ein ganzes Jahr lang über hattest du mit deinen Eltern sehr große Probleme , wenn es um die üblichen Themen "Toby und deine Depressionen" ging.
Es gab kein Tag wo du nicht Mal in aller Ruhe runter kommen konntest, außer dass deine Eltern meinten dir damit in den Ohren liegen zu müssen, dass du schon kurz davor warst durch zu drehen da es dich mehr als nur fertig machte, da deine Eltern dich damit einfach nicht in Ruhe ließen.

Vorallem hat es dir denn Rest gegeben, dass sie dich gegen deinen Willen bei einem Psychologen angemeldet haben.
Es fühlte sich so an, als wären deine Eltern der Meinung, dass du mit deinem Leben nicht mehr klar kommen würdest. Du weisst nicht wohin mit deinen Gefühlen und niemand konnte auch nur ansatzweise ahnen , was in dein Inneren vorgeht.
Wenn es nach dir gehen würde , würdest du am liebsten von Zuhause abhauen um einfach nur aus weinen zu können damit die ganze Trauer und der Kummer endlich verschwinden würden.

Toby wäre bestimmt für dich da gewesen und hätte dich verstanden, wie du dich fühlen würdest.
Er hätte ohne zu Murren dir aufmerksam zugehört und du würdest jetzt weinend in seine Arme liegen.
Toby war der einzige der dich verstehen konnte und konntest ihn verstehen.
Eins war dir jetzt klar.
Liebe tut weh.

Kaum wusstet ihr über eure Gefühle Bescheid und lagt zusammen Arm in Arm , doch bevor Ihr dieses schöne Gefühl noch mehr aus Kosten konntet, trennten sich eure Wege auf traurige Art und Weise.
Jedoch gab es etwas an was du sehr fest glaubtest und zwar das Toby noch am Leben war.
Du konntest und wolltest es einfach nicht glauben was die Beamten über Tobys Verschwinden erzählten.
Leicht verschwand deine Hand , in den Ärmel deines Pullovers und tastetest dort deine Haut ab, weil du dort ein leichtes unangenehmes ziehen vernahmst , doch dein verwundeter Gesichtsausdruck veränderte sich nun zu einem erschrockenen Miene worauf du die Ärmel deines (l/f) Pullovers hochzogst.
Als du deine beiden Arme so betrachtetest , fielen dir darauf ehrlich gesagt nichts mehr ein, was du dazu sagen sollst.
Deine Arme waren versehen von tiefen, unsauberen Schnittnarben als ob du mit einer Metallklinge in deinen Arm geritzt hättest.
Das Unschöne an der Sache war jedoch, dass du dich nicht daran erinnern konntest dich geritzt zu haben.

Selbst diese dunklen Augenringe an deinen Augen konntest du dir nicht erklären.
Du gingst schon um 21.30 Uhr ins Bett , damit du du dich langsam erholen konntest und schliefst eigentlich sehr schnell ein.
Außerdem hattest du selbst nie daran gedacht , dich selbst zu Verletzten.

Du hattest stark im Gefühl dass du aus unbekannten Gründen Black Outs erleidest und dich wahrscheinlich an die letzten Geschehnisse nicht mehr erinnern konntest.
Wenn deine Eltern, diese Narben sehen dann lassen sie dich bestimmt direkt einweisen und sie hätten dann wirklich einen Grund dich Depressiv zu nennen.
Du hasstest deine Eltern dafür , dass sie sich dir gegenüber verändert haben und Toby über den Dreck ziehen und ihn nun für alles die Schuld geben.

Es fühlte sich an, als wäre der ganze Vorfall erst gestern passiert und du Toby das letzte Mal gesehen hattest doch dass früherer Scenario mit Tobys wirres Gerede ging dir einfach nicht mehr aus dem Kopf.
Du wolltest noch mehr über diesen Slenderman herausfinden, wer oder was es wirklich war und in was für einer Beziehung Toby mit ihm steht.

Erschrocken zucktest du jedoch zusammen als die Türe deines Zimmers sich öffnete und deine Mutter am Türrahmen stand.

,,(Name), dein Vater und Ich gehen eben einkaufen, magst du nicht mitkommen?"

Du setztest nun deine kalte Maske auf und sahst deine Mutter mit einen emotionslosen aber trotzdem misstrauischen Blick an, schütteltest aber anschließend deinen Kopf .
,,Du musst ja nicht mitkommen wenn du keine Lust darauf hast, aber mache in der Zwischenzeit kein Blödsinn okey?"

,,Ja Mama, hab schon verstanden..."
Sie lächelte dir leicht zu Ehe du dann in deinem Zimmer allein gelassen wurdest.
Minuten später hörtest du den Motor des Autos aufheulen und sahst wie deine Eltern mit den schwarzen Mercedes wegfuhren.

Seufzend ließt du dich dann anschließend auf dem Stuhl fallen vor deinem Schreibtisch, dieser vor deinem Fenster stand.
Langsam fing es an für dich langweilig zu werden und nahmst anschließend ein weißes Blatt Papier samt Bleistift heraus und entschiedst dich zu Zeichnen um dich auf andere Gedanken zu bringen.

Du ließt alles um dich herum vergessen als du anfingst zu Zeichnen und konzentriertest dich voll und ganz auf das Bild.
Behutsam zeichnetest du die zwei Personen und stecktest all deine Gefühle in das Bild hinein wie es zur Zeit um dich stand , doch nach einer gefühlten Ewigkeit warst du endlich mit deinem Werk fertig und ein "richtiges" glückliches Lächeln bildete sich seit langem auf deine Lippen.
Auf dem gezeichneten Bild warst du mit Toby darauf abgebildet.
Arm in Arm waren eure Körper eng aneinander geschmiegt und saht euch gegenseitig in die Augen.
In deinen Augen konnte man Sehnsucht, Schmerz, Einsamkeit aber auch die Liebe zu Toby erkennen.

In Tobys Augen waren nicht nur Trauer zu erkennen , sondern auch die Bitte dass du ihn verzeihen sollst, sowie auch seine Liebe zu dir.
Doch eins konntest du in seinem Blick heraussehen.
"Ich werde bald wieder bei dir sein. Versprochen."

Leichte Tränen bildeten sich in deine Augen und drücktest das Bild sachte an sich.
,,Ja Toby...du wirst wieder bei mir sein, aber lasse mich bitte nicht mehr allzu lange warten.
Ich weiß nicht wie lange ich noch durchhalten werde..."

Doch genau bei diesen Gedanken spürtest du einen unangenehmen Schmerz in deinen Kopf und bekamst plötzlich starke Kopfschmerzen und dein Herz pochte wie wild in deine Brust , worauf du deine mitgenommenen Blicke sich leicht erheben und du anschließend aus dem Fenster sahst.

Don't you dare forget the sunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt