ELSA
Langsam wird es hell und die Sonne kommt heraus. Zum ersten Mal erlebe ich einen Sonnenaufgang und es fasziniert mich mehr als alles andere. Wie die Wolken erst lila werden und dann langsam mit dem anschwellenden Licht zu rosa, rot und orange über gehen.
Und erst das Funkeln! Wenn das Licht durch meine selbst erschaffenen Eiskristalle fällt und ein Kaleidoskop schillernder Regenbogenfarben auf den neuen Schnee wirft.
Magisch.Nur dunkel klingt in meinem Kopf eine Erinnerung an luftige Höhen, durch Eis fallende letzte Sonnenstrahlen und blaue Augen hervor, doch sie ist viel zu leise, als dass ich sie hören könnte.
JACK
Ziellos fliege ich umher, aber ich weiß, dass die Anderen mit mir suchen und genau das gibt mir Hoffnung.
Mittlerweile geht die Sonne auf.
Aus einem Impuls heraus beschließe ich nochmal an meinem See vorbeizusehen.Bestimmt komme ich schon zum zum zehnten Mal her, aber irgendetwas gibt mir das Gefühl, dass es dieses mal wichtig ist.
Oder ich werde langsam wirklich verrückt -wer weiß, bald höre ich noch Stimmen?
Ich bitte also den Wind mich dort hin zubringen, doch schon einen halben Kilometer vor meinem Ziel lande ich.
Die Bäume, der Boden, Sträucher, Gräser- alles ist zugefroren und der Schnee liegt Meter hoch, während immer weitere Flocken vom Himmel fallen.
Und nichts davon ist mein Werk.
Elsa.Sie muss es sein, es gibt gar keine andere Möglichkeit.
Sofort fliege ich wieder los und folge einfach der Kälte.
Und wirklich: inmitten unzähliger Eiskristalle, in rosarotes Licht getaucht, sitzt meine Eisblume im Schnee und betrachtet den Sonnenaufgang.Sofort stürme ich los.
Ich muss irgendeinen Laut ausgestoßen, vielleicht sogar ihren Namen gerufen haben, denn sie dreht sich zu mir um.
Und schon bin ich bei ihr, falle auf die Knie und ziehe sie fest an mich.
"Elsa.", murmele ich in ihr Haar und setzte einen Kuss darauf. "Endlich habe ich dich gefunden!"
Gott, ich könnte heulen und lachen zugleich!Überglücklich will ich ihr einen Kuss geben -einen richtigen- und drehe ihr Gesicht zu mir. Da erst fällt mir auf, wie steif sie in meiner Umarmung ist und dass, sie mich jetzt gerade von sich schiebt.
Was soll das?
Verwirrt sehe ich ihr in diese unglaublichen Augen und zucke zurück.
Nichts. Kein erkennen, keine Freude, keine Liebe, nur Verwirrung."Wer bist du?", fragt sie und gibt mir eine verbale Ohrfeige.
"Jack. Dein Jack."
Sie schüttelt de Kopf und ich rücke von ihr ab.
Nein. Nein. NEIN."Ich kenne keinen Jack."
Manny, das kannst du nicht tun.
Erschüttert stehe ich auf und gehe ein paar Schritte von ihr.
Manny, du kannst mich nicht zu erst zu ihr bringen, um sie mir dann ein zweites Mal zu nehmen! Nein!
"Du erinnerst dich nicht.", sage ich tonlos und weiß nicht ob es eine Frage, oder eine Feststellung ist; fürchte mich gleichzeitig vor der Antwort.Sie schüttelt den Kopf.
Würde es nicht so furchtbar weh tun, hätte ich über die Ironie gelacht.
Jetzt, wo ich sie endlich für immer wieder habe, habe ich sie eigentlich dennoch verloren. Und warum? Weil sie das gleiche Problem hat, wie ich vor 500 Jahren, nur dass uns dieses mal nicht einmal Tooth helfen kann."Der Mann im Mond hat mit dir gesprochen, nicht wahr?", breche ich das Schweigen.
"Ja! Spricht er auch mit dir?"
"Manchmal." Gerade jetzt wäre ein Gespräch dringend nötig. "Und das hat einen Grund."
Aufmerksam sieht sie mich an und es tut mir in der Seele weh zu wissen, dass sie nicht mehr zu mir gehört.
"Du bist jetzt eine Hüterin."
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Jelsa - Gefrorener Kuss
FanfictionDies ist die Fortsetzung von 'Jelsa - Wie Eis und Schnee' "Die Welt ist schwarz und Dunkelheit das einzige was ich kenne." Was passiert, wenn Elsa keine Erinnerungen mehr an sich, Arendell und Jack hat? Wenn ihre Liebe sich ganz neu entwickeln muss...