Heute regnet es sehr stark. Das ist wirklich ein Wunder, da hier eigentlich immer die Sonne scheint. Doch heute ist es so, als würde die Welt untergehen. Als wollten sie uns alle schon einmal den Tod näherbringen. Falls es so ist, dann kann ich den Schöpfern echt nur sagen, dass das nicht witzig ist. Heute Morgen haben sich die Gruppen zwar aufgemacht ins Labyrinth, doch der Regen ist immer stärker geworden, sodass man gar nicht mehr rennen konnte und dann hat auch noch dieses starke Gewitter angefangen, deswegen sind sie auf die Lichtung zurückgekehrt. Es macht keinen Sinn, wenn sie so langsam vorankommen, man fast nichts sieht und sich die Lichter dann auch noch verletzen, da sie ausrutschen. Nun sind wir also auf der Lichtung gefangen. Natürlich haben sich gleich die zwei Lager aufgeteilt und ich habe mich mit Sonya und den anderen ins Gehöft verkrochen. Dort sitzen wir nun alle und unterhalten uns. Nachdem ich mit Ella und Bianca geredet habe, war ich erst mal eine Weile bei vielen nicht so gut angesehen, doch das hat sich erstaunlich schnell gelegt und Newt wird jetzt auch wieder besser angesehen. Und wie durch ein Wunder ist seit diesem Gespräch auch nichts mehr passiert, was Newt angehängt wurde. Es kann also doch gehen. Ich muss nur mal sagen, was Sache ist und dann ändert sich hier viel. Bianca will wohl nicht verbannt werden und Ella hat anscheinend auch nicht so gute Überzeugungskünste, um das zu ändern. Und alleine will sie wohl auch nicht handeln. Mich freut es sehr und Newt natürlich auch. Endlich ist es mal wieder etwas ruhiger hier und Newt kann sich entspannen. Allgemein ist alles wieder viel ruhiger. Man kann endlich wieder in Ruhe arbeiten, ohne ständig abgelenkt zu werden. Wir arbeiten hart, doch es ist kein Ende in Aussicht. Wir wollen alle hier weg, doch wir können nicht. Es gab allerdings in den letzten Tagen keinen Zwischenfall mit Griewern oder anderen Sachen, die Probleme machen. „May, jetzt komm mal wieder ins Hier und Jetzt. Du musst dich doch auch mal ablenken. Ständig bist du am Grübeln. Wir werden das schon alle schaffen. Wir sind eine solch gute Gruppe!" Bella lächelt mich aufmunternd an und die anderen nicken zustimmend. „Was machen wir eigentlich alle, wenn wir hier raus sind? Wollt ihr, dass wir uns etwas zusammen suchen oder wollt ihr alle euer eigenes Leben haben und uns am besten nie wiedersehen?", fragt Sonya in die Runde. Damit hat sie glaube ich eine große Gesprächsrunde eröffnet. Ich sehe Newt an, der mir lächelnd zunickt. Wir beide, besser gesagt mit Sonya, wir drei wissen schon, was auf uns in der Zukunft zukommen wird. Ich hoffe natürlich, dass uns ein paar der Lichter auch noch Gesellschaft leisten. Ich kann sie allerdings nicht zwingen, ich kann nur sagen, dass es uns sehr freuen würde und ihnen ein paar der Vorteile vorschwärmen. „Ich will auf jeden Fall bei euch in der Nähe bleiben. Bei so vielen Lichtern wie möglich. Ich habe mir schon einmal überlegt, dass wir alle in kleine Wohnungen zusammenziehen könnten und diese Wohnungen in einem Gebiet sind. Sodass man sich ständig besuchen kann und niemand einsam ist. Ich glaube, es wäre für uns nicht so gut, wenn wir sofort auf uns gestellt sein würden, in dem Moment, in dem wir draußen sind. Wir können ja immer wieder als kleinere Gruppen unsere Umgebung erkunden. Wer weiß, vielleicht bekommen wir ja auch ein großes Schmerzensgeld, weil wir hier festgehalten wurden. Dann können wir alle auch zusammen reisen, an viele Orte der Welt fliegen und unser Leben genießen. Ich will auf jeden Fall nicht alleine sein, also schließe ich mich der Gruppe an", meint Isabella und lächelt in die Gruppe. Das freut mich auf jeden Fall schon einmal. Sie ist ein so liebes Mädchen und ich würde mich wirklich total freuen, wenn sie bei uns bleiben würde. „Ich habe schon Pläne", meldet sich nun Anne, „ich will erst einmal einen Kurs finden, der mich weiterbildet, was das Kochen angeht. Ich will von Profis lernen und mein größter Traum wäre es dann, eines Tages ein eigenes Restaurant zu eröffnen. Ich würde während der Ausbildung wahrscheinlich nicht bei euch sein können, doch ich würde euch auf jeden Fall oft besuchen und auch versuchen, ein Restaurant bei euch in der Nähe zu haben, damit ich dann mit in die WG ziehen kann. Wenn ihr mich dann natürlich noch wollt." „Natürlich, Anne, das würde uns total freuen, wenn du deinen Traum leben kannst, aber dennoch freiwillig zu uns wieder zurückkommst", antworte ich ihr. Die anderen stimmen mir zu und so bringen wir Anne zum Lächeln. Nun erzählen viele von ihren Träumen, doch es ist beinahe immer so, dass sie nicht alleine losziehen wollen, sondern einen Teil der Gruppe zumindest in ihrer Nähe haben wollen. Ich bin so froh, dann kann ich ja eigentlich als Anführerin nicht alles falsch gemacht haben, wenn sie alle noch so gerne zusammenbleiben wollen. „Allerdings bin ich sehr froh, wenn ich Ella, Bianca und die anderen dann los bin. Da werde ich keine Sekunde trauern und mir auch wünschen, sie nicht wiederzusehen", kichert Bella und nun stimmen alle ein. Alle reden durcheinander und man müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass dabei nicht gehetzt werden würde. Aber ich lasse mir ein bisschen Zeit, bis ich sage, dass man nicht so über sie reden sollte. Ich bin zwar genau der Meinung, dass man es sollte, doch ich bin leider dazu verpflichtet, das Gegenteil zu sagen. So ist es leider nun einmal, wenn man die Anführerin ist. Aber ich bin wirklich zufrieden, dass sie nicht wirklich auf mich hören und leise weitertuscheln. Sie haben völlig recht und wäre ich nicht in dieser Position, ich würde sicher mitreden und hetzen. Das ist zwar nicht gerade lieb, doch das waren die beiden und ihre Freundinnen auch noch nie. Sie sind selbst Schuld, dass sie, sobald wir hier raus sind, keiner mehr sehen will.
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The Maze Girl [Maze Runner/Newt]
FanfictionAls auf einmal ein Junge auf der Lichtung auftaucht und er wohl bekanntlich der Letzte sein soll, wird das Leben der Stöcke völlig auf den Kopf gestellt. Familienbande werden gelüftet und May, die Anführerin von Gruppe B versucht alles, damit es die...