My friend out of reality ~ Taekook

×Pt. 6×

P.o.V. Jungkook

Gähnend streckte ich mich und sah anschließend auf mein Handy. Ich war vor meinem Wecker aufgestanden, aber in keiner Art und weise müde. Im Gegensatz, ich war Hellwach und irgendwie glücklich. Ich ging also ins Bad und putzte mir dort meine Zähne und wusch mir mein Gesicht. Ich bin gestern Abend früher ins Bett gegangen als davor, weswegen meine Augenringe etwas zurückgegangen sind. Ich bürstete mir meine Haare durch und ging in mein Zimmer um mich umzuziehen. Als ich fertig war, nahm ich meine Tasche und mein Handy und ging nach unten. Dort fand ich meine Mutter auf, die gerade dabei war, für uns Kaffee zu machen. ,,Guten Morgen 'ma.", sagte ich glücklich und durchsuchte unseren Kühlschrank nach was Essbarem und fand Toast, Aufstrich und Käse. ,,So früh schon wach Schätzchen?", fragte sie verwundert. ,,Ja bin vor dem Wecker aufgestanden." Ich stellte die Sachen auf dem Tisch ab und holte zwei Messer raus. ,,Seit wann stehst DU, Jeon Jungkook vor dem Wecker auf?", fragte sie mich und sah mich mit einem skeptischen Blick an. ,,Ich hab überhaupt keine Ahnung. Willst du auch Toast?" ,,Liebend gern." Sie setzte sich mit dem Kaffee zu mir, während ich mein Brot bestrich und belegte. Während ich von meinem Brot abbiss, fing ich an mit Ahri zu schreiben, die gerade aufgestanden war. ,,Ich bin einfach an meinem Tisch eingeschlafen T-T" schrieb sie mir, was mich zum Lächeln brachte. Ich antwortete ihr mit einem ,,XD" und aß weiter. ,,Warum lächelst du wieder so? Schreibt dir der Junge aus deiner Klasse wieder?", unterbrach meine Mutter meine Gedankengänge. ,,Nein ich schreibe mit Ahri. Sie ist am Tisch eingeschlafen.", lachte ich. ,,Und außerdem, dieser Junge hat einen Namen.", gab ich leicht genervt von mir. ,,Und der wäre?" Mum sah mich mit einem undefinierbarem Blick an. ,,Kim Taehyung.", antwortete ich knapp und trank meinen Kaffee aus. ,,Ok dann bis später und viel spaß auf der Arbeit!", sprach ich, als ich mir meine Tasche um die Schulter schwang und meiner Mum einen Kuss auf die Wange gab. Schnell verließ ich das Haus und lief zur Schule. In der Klasse angekommen bemerkte ich, dass ich als Erster da war. Ich setzte mich also auf meinen Platz und lehnte meinen Kopf auf meiner Hand ab.

Ich bemerkte nur nebenbei, wie jemand das Klassenzimmer betrat, widmete dieser Person aber keine weitere Aufmerksamkeit. Die Person tippte mich an und fing an zu sprechen: ,,Hallo Kookie." Sofort erinnerte ich mich diese tiefe Stimme an Taehyung. Ruckartig drehte ich mich zu ihm um und sah ihn lächelnd an. ,,Da freut sich wohl jemand mich zu sehen!", gab er lachend von sich. ,,Tatsache.", sagte ich und sah ihn an. Ich fühlte mich bei ihm genau so wohl, wie bei meinen Internetfreunden. Das war komisch. Wir sind erst seit kurzem befreundet... ,,Warum bist du so früh hier?", fragte er mich. ,,Das gleiche könnte ich dich fragen! Aber ich bin heute putzmunter vor meinem Wecker aufgestanden.", erklärte ich ihm und er sah mich nur ungläubig an. ,,Wer zur Hölle steht vor seinem Wecker auf?", fragte er ungläubig und lachte kurz auf. ,,Das hab ich mich auch gefragt!" Ich musste lachen und im selben Moment kamen Yeongjae und sein Mirbringsel mit rein. ,,Ach Leute seht nur her, das Ritzopfer hat gelernt wie man lacht!", rief er und seine ‚Freunde' fingen an zu gackern. Plötzlich verlor ich mein ganzes Selbstbewusstsein, mit dem ich gestern noch geantwortet hätte. Ritzopfer... warum musste er gerade das vor Taehyung ansprechen? Ich wollte nicht, dass Taehyung das erfährt.

P.o.V. Taehyung

,,Ach Leute seht nur her, das Ritzopfer hat gelernt wie man lacht!" Ritzopfer? Ich sah zu Jungkook, dem die ganze Farbe aus dem Gesicht entwich. Hat Jungkook sich etwa...? Warum? Er machte sich zu einem kleinen Ball und seine Hände, die komplett von seinem Hoodie bedeckt waren, schmiegten sich um seinen Körper. Schliesslich wandte er seinen Blick auf den Boden. Verdammt... er tat mir so leid. Fällt sowas öfter vor? Ich wusste doch, dass das Gespräch mit Yeongjae letztens was zu bedeuten hatte. So kann das nicht bleiben! ,,Hey du da!" Wütend stand ich von meinem Platz auf und ging auf Yeongjae zu, der Jungkook soeben beschimpft hatte. ,,Was soll der Mist? Weißt du eigentlich wie schwer das ist immer von allen runtergemacht zu werden?", er sah mich nur fassungslos an. ,,Du und deine Hühner, ihr solltet euch lieber von meinem Kookie fernhalten, sonst habt ihr Stress mit mir! Habt ihr das verstanden?!" Ich stand inzwischen so nah vor ihm, dass er seinen Hals halb verrenken musste um mich anzusehen. Sie nickten nur und ich ging von ihnen weg zu Jungkook, der immernoch eingekugelt auf seinem Platz saß. Ich zog ihn vorsichtig hoch und umarmte ihn. Er stand weiterhin so dort und ließ sich einfach von mir umarmen. Ich spührte, wie ein paar seiner Tränen durch mein Shirt sickerten. Vorsichtig streichelte ich ihm über seinen Hinterkopf, um ihn zu beruhigen. ,,Können wir kurz raus?", fragte er mich leise woraufhin ich mit einem ,,Ja" antwortete und ihn noch mit einem Arm festhielt beim Rausgehen. Auf dem Pausenhof angekommen zog er mich in eine Ecke und umarmte mich wieder. Verwundert sah ich ihn an, aber umarmte ihn dann auch. ,,Können wir bitte noch eine Weile so bleiben?", fragte er etwas unsicher. ,,Solange wie du willst.", flüsterte ich und drückte ihn noch näher an mich. ,,Niemand wird dir jemals wieder weh tun. Ich bin bei dir.", fügte ich noch hinzu und legte meinen Kopf auf seinem ab. Niemand wird diesen Jungen noch einmal verletzen. Nicht solang ich bei ihm bin. Dafür ist er mir viel zu wichtig geworden in dieser kurzen Zeit.