P.o.V. Jungkook
Mitten in der Nacht wurde ich wach. Wo ist Tae? Ich sah im Bett neben mir nach, doch konnte ihn nicht finden. Vielleicht war er ja auf Toilette oder so. Augenreibend stand ich auf und verließ Taehyungs Zimmer. Im Flur war das Licht an und ich folgte einfach dem Gang zur Küche. In der Küche brannte auch das Licht. ,,Tae?", flüsterte ich, als ich ihn an der Theke stehen sah. ,,Jungkook? Warum schläfst du nicht?" Er kam auf mich zu und sah mich leicht besorgt an. Warum das? ,,Du warst nicht mehr da.", entwich es mir und er fing an leicht zu lächeln. ,,Kannst du ohne mich nicht schlafen?", meinte er mit einem Grinsen auf seinen Lippen. Beschämt schaute ich zur Seite. Das muss echt komisch rübergekommen sein. Auf einmal spührte ich Taes Hand an meinem Kinn, die mein Gesicht auf ihn richtete. ,,Versteck dein wunderschönes Gesicht nicht vor mir.", sprach er und kam mir langsam näher. Mein Herzschlag wurde schneller und Taehyung kam meinen Lippen immer näher. Kurz vor meinen Lippen stoppte er und hauchte ein ,,Ich liebe dich." an meine Lippen, bevor er unsere Lippen vereinte.
,,Guten Morgen, Kookie.", flüsterte Tae, als ich meine Augen aufschlug. Ich erinnerte mich an meinen Traum. Er war mir zu nah, eindeutig. Entgeistert rutschte ich nach hinten, woraufhin Taehyung mich nur verwirrt ansah. ,,Alles okay?", fragte er, als er sich aufsetzte. ,,J-ja...", stotterte ich und war wieder komplett abgelenkt von seinem Körper. Warum sieht er so gut aus? ,,Wenn du meinst.", gab er zögernd von sich uns stand auf, um sich sein T-Shirt anzuziehen. ,,Yoongi hat mir geschrieben.", meinte er plötzlich. ,,Er ist nächstes Wochenende frei und ich dürfte mit dem Zug nach Daegu. Willst du vielleicht mitkommen?" Inzwischen saß ich im Schneidersitz auf dem Bett. Ich sah ihn nur ungläubig an. ,,Nach Daegu? Dann kann ich ja Ahri besuchen!", freute ich mich und wippte auf dem Bett auf und ab. ,,Ja das kannst du. Zudem fällt der Vormittagsunterricht aus, also können wir Montag morgen zurückfahren." Er setzte sich wieder auf das Bett vor mich. ,,Und dann kann ich dir auch Jimin vorstellen."
Glücklich sah ich ihn an. Ich kann endlich Ahri treffen! ,,Ist das denn okay für dich, dass ich einfach so mitkommen würde?" Ich zögerte wieder. ,,Kookie, Pabo. Ich würde dich nicht fragen wenn ich was dagegen hätte!", lachte er und ich musste auch leicht lachen. Vor Freude sprang ich ihm um den Hals, was dazu führte, dass ich nun auf ihm lag. ,,Danke, Taehyungie!", rief ich bevor ich realisierte in welcher Position wir gerade waren, und entfernte mich sofort wieder von ihm. ,,Sorry... war keine Absicht." Meine Wangen färbten sich wieder rot. ,,Warum entschuldigst du dich die ganze Zeit? Sicher dass alles ok ist?", wieder sah er mich so komisch an, als wenn ich ihn irgendwie verletzt hätte. ,,Ja, es ist alles gut. Ich will nur nicht zu aufdringlich sein.", log ich. Am liebsten würde ich ihn ja zu tode knuddeln. ,,Du bist keinesfalls zu aufdringlich Jungkook.", meinte er und wuschelte durch meine Haare, ehe er mich wieder umarmte. ,,Ich finds nur irgendwie seltsam.", dachte ich dann laut. ,,Was genau?", fragte Tae. ,,Naja, die anderen Jungen aus unserer Klasse kuscheln nicht oder halten keine Händchen. Für Gewöhnlich machen sowas doch nur Pärchen... Aber wir sind doch kein Paar, das wäre komisch, nicht wahr?" Ich wurde plötzlich ganz nervös und brachte zwischendurch ein paar Lacher raus, um die Nervosität zu überspielen. Ratlos sah ich Taehyung an, welcher selbst zu grübeln schien. Ich war kein kleiner dummer Junge, um nicht zu bemerken, dass das alles irgendwie komisch war. Auch wenn ich es mochte. ,,Komisch sein ist doch nichts schlimmes oder? Nur weil wir uns nicht verhalten, wie andere muss es ja nichts heißen..." Zum Ende hin wurde er leiser. ,,Wenn es dir unangenehm ist musst du das sagen.", fügte er noch hinzu und lachte am Ende kurz nervös auf. Ich schüttelte schnell meinen Kopf. Natürlich war es mir nicht unangenehm. Nur kam ich mir die letzten Tage nicht wie ich selbst vor. Ich war immer ruhig und schüchtern, seitdem ich mit Tae befreundet war. Ich war anders, was jetzt nicht heißen soll, dass es jetzt nicht gut ist. Es ist nur ungewohnt. ,,Hm, vielleicht liegt es einfach nur daran, dass ich menschliche Nähe nicht wirklich gewohnt war, es aber bei dir kein Problem war. Vermutlich vertraue ich dir einfach und das Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr, dass ich jemandem vertrauen konnte.", in Gedanken fing ich an die Decke anzustarren. Vielleicht vertraue ich endlich jemandem und hab das Gefühl falsch interpretiert. Das wird's sein. Alles andere wäre ja komisch. Oder?
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My friend out of reality ~ Taekook
FanfictionJungkook hatte schon seit einiger Zeit keine Freunde im "Realen Leben", wie seine Mutter es zu sagen pflegte. Dennoch verbrachte er all diese Zeit mit seinen Internetfreunden und war auch vollkommen zufrieden damit. Doch als in seine Klasse ein neue...