Kapitel 4

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„Lucy!"

Ich zucke zusammen. Schnell schaue ich auf die Uhr. 18:30 Uhr. Oh nein! Meine Gäste würden jeden Augenblick hier sein und ich hatte nichts Besseres zu tun als an den Tag zu denken an dem ich Damion das erste Mal gesehen hatte. Mein Blick huscht zu dem weißen Kleid das ich mir extra für diesen Tag kaufen sollte. Es ist kurz, besitzt keine Träger und im richtigen Licht schimmern leichte Stickmuster golden. Ich habe schon immer gerne Kleider getragen. Aber das Kleid war wirklich eines der schönsten in meinem Schrank. Ich nehme das Kleid vom Hacken und mache den Reisverschluss an der Seite auf.

Vorsichtig ziehe ich es an. Der Reisverschluss klemmt etwas aber nach mehreren Versuchen gelingt es mir ihn zu zuziehen. Das Kleid liegt gut an den richtigen Stellen an ist aber nicht zu eng. Was mir gut gefiel denn ich fand wenn ich zu enge Kleidung trug sah ich aus wie eine Presswurst. Zum Glück hatte ich mich kurz bevor ich in meinen Erinnerungen versunken bin mich noch geschminkt. Ich schaue mein Spiegelbild an. Meine Lippen glänzten leicht im Licht. Ich hasste Lippenstift weshalb ich nur etwas Rosa Lipgloss aufgetragen hatte. Meine Wimpern sind pechschwarz und sehr lang.

Etwas Eyeliner und grauen Liedschatten schon war meine Erscheinung für den heutigen Abend angemessen. Meine Haare lockten sich und reichten mir bis zur Brust. Es hatte echt lange gedauert die mit einem Lockenstab zu locken. Meine Mutter hatte meine ganze Familie eingeladen. Aber nicht alle würden kommen das ich gut fand, denn ich hasste zu viel Aufmerksamkeit. Meine Familie waren alle reiche Anwälte, Immobilienmakler, Ärzte, erfolgreiche Sportler oder Manager. Wir, also meine Mutter, mein Vater, mein Bruder, unsere Bediensteten und ich leben in einer Villa weit außerhalb von irgendwelchen Städten. Mitten im Wald. Meine Eltern brauchten ihrer Meinung viel ruhe da ihre Jobs ja so besonders und nerv auftreibend waren.

Aber du ruhe gefiel mir gut, genauso wie die atemberaubende Landschaft. Was meine Eltern vermutlich nicht wussten, da sie ja eh nie raus gingen, war das unser Haus nicht weit weg von einem See lag in dem ich gern schwimmen ging. Oft schlich ich mich auch in der Nacht hinaus um meine Ruhe zuhaben oder zu zeichnen. Wenn ich keine Gebäude zeichne dann die Landschaft oder dinge die mir gut gefielen. Ich hatte sogar Bilder von meinen Freundinnen gemalt. Und von Damion. Mein Herz schlug schneller. Ich musste hart schlucken und verdrängte den Gedanken an Damion aus meinem Kopf.

„Lucy! Wenn du nicht sofort runter kommst kannst du was erleben!" Ich verdrehte nur die augen bei dem was sie da gerade gesagt hatte. Sie hatte mir schon so oft gedroht aber es noch nie wahr gemacht. Ich wollte sie aber nicht zu sehr aufregen weshalb ich schnell in meine 10cm Highheels schlüpfte und mein Zimmer verließ.

Als ich in unsern Ballsaal kam. Ja wir hatten einen Ballsaal was ich eigentlich als unnötig fand wie viele Dinge in unserm Haus. Blieb ich erschrocken stehen. Meine Mutter hatte wie ich eigentlich gedacht hatte nicht zu sehr übertrieben. Ein Lächeln zierte meine Lippen während ich zu meiner Mutter ging.

„Wow, das sieht ja toll aus." Eins musste ich ihr lassen, sie hatte echt einen guten Geschmack was die Deko anging. Alles war in hellen Farben gehalten und machte deshalb einen warmen und freundlichen Eindruck.

Meine Mutter machte eine halbe Drehung und schaute mich an.

„Schätzchen du siehst toll aus!" Sagte sie mit so viel Begeisterung dass sich meine Lippen verzogen.

„Danke." Erwiderte ich. Meine Mutter trug ein blaues langes Kleid was ihre schon von Natur aus blauen augen noch blauer machten. Ihr Wasserstoff blondes Haar trug sie offen, sie gingen ihr bis unter die Brust.

Ich hoffte meine Mutter hatte eine meiner Freundinnen eingeladen oder hoffentlich alle. Oder wenn sie Zac, meinen besten Freund den ich schon seit der Grundschule kannte, eingeladen hätte wäre das auch okay.

Ich half meiner Mutter noch schnell die letzten Teller zu verteilen. Die Tür zum Ballsaal wurde aufgestoßen und meine Tante Sally kam herein. Sie war mit meinem Onkel James Paker verheiratet. Er war als Manager tätig. Aber mein Onkel würde heute nicht kommen da er gerade auf einer Geschäftsreise in Europa ist. Aber ich hatte keine wo er da war und was er machte. War mir eigentlich auch egal ich interessierte mich nicht besonders für den Job meines Onkels. Der Job meiner Tante hingegen war etwas völlig anderes. Sie hatte ihre eigene Konditorei, in der sie alles Mögliche selber backte wie Cupcakes, Kucken oder anderes Gebäck.

Sally war eine der wenigen aus meiner Familie die ich auch wirklich mochte. Sally ist ein warmherziger und freundlicher Mensch. Es gab nur wenige in meiner Familie die so waren. Was ich gar nicht verstehen konnte war, warum sie mit meinem Onkel James verheiratet war. Die beiden waren so verschieden. Er ein strenger, unfreundlicher Mensch der nur an seine Arbeit dachte und Sally... War einfach Sally. Mit ihrer freundlichen Art mochte sie jeder in Hand umdrehen. Aber das machte wohl die Liebe aus die die beiden für einander empfanden. Sonst wären sie bestimmt nicht schon seit 20 Jahren verheiratet oder hätten 2 Kinder zusammen.

Sally kam auf mich zu gelaufen. Sie hatte in den letzten Jahren etwas zugelegt. Aber nicht so sehr das man sie als übergewichtlich bezeichnet hätten können. Ihre blonden Haare trug sich kurz geschnitten und wild um den Kopf gestylt. Sie war nicht stark geschminkt, sondern hatte nur etwas lilanen Liedschatten aufgetragen der super zu ihrem Kleid passte. Ihr Kleid war der Wahnsinn. Es war lang, schmal geschnitten und hatte am Delkote Strass Steine. Durch den weit ausgeschnittenen Ausschnitt wurde ihre von Natur aus schon großen Brüste noch mehr betont. Sally trug mal wieder meiner Meinung nach viel zu viel schmuck.

Sie hatte lange Ohrringe die Silber waren, eine diamanten besetzte Kette, mehrere Armbänder die vermutlich auch mit Diamanten besetzt waren und eine Rolex Uhr an. Sie trug außerdem, wie immer eigentlich, flache Schuhe, denn sie konnte in hohen Schuhen kein stück laufen.

„Ach Liebes, wie schön dich endlich mal wieder zusehen!" Sagte Sally mit so einer Begeisterung dass sie mir etwas angst machte. Außerdem hatte sie ihr Sally grinsen aufgesetzt. Das zeigte sie nur wenn sie überglücklich war.

„Ich freue mich auch dich wieder zusehen." Lächelnd nahm ich sie in die Arme und drückte sie ganz fest.

Aus ihrer Umhängetasche holte sie ein mit rotem Samt überzogenes Döschen.

„Das ist für dich für deinen bestanden College Abschluss, von mir und deinem Onkel James."

Sie reichte mir das Döschen. Ich nahm es entgegen und öffnete es. Sprachlos schaute ich meine Tante an.

„Wow! Das ist ja wunderschön!"

Ich fiel Sally nochmal um den Hals.

„Dankeschön." Murmelte ich ihr ins Ohr.

Lächelnd schaute sie mir in die Augen.

„Das ist doch nichts! Und ich freue mich das es dir gefällt."

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So hab mir mal gedacht lade heute mal zwei Kapitel hoch ^^ :)
Ich hoffe das es verständlich geschrieben ist ;)
Schreibt mir einfach wenn es Fragen gibt
Voten nich vergessen und über Kommentare würde ich mich auch freuen
Dankeschööööön :)

Die goldenen Augen *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt