Kapitel 12

218 17 0
                                    

Ich schlug meine Augen auf und schaute mich um. Vorsichtig setzte ich mich in meinem Bett auf und schaue auf die Uhr. 10:08 Uhr. Ich hatte für meine Verhältnisse echt lange geschlafen, denn eigentlich war ich eine früh Aufseherin. Mir kam das von eben in den Sinn. Es war nur ein Traum. Eine vergangene Zeit aus dem College. Das war der letzte Tag an dem Damion gesehen hatte. Mir kamen die Tränen. Dieser Tag ist zwar schon etwas länger her aber ich empfand immer noch dasselbe für ihn. Wie sehr ich ihn doch vermisste.

Ich verstand immer noch nicht warum er einfach so gegangen war. Er hatte zwar in seinem Brief geschrieben dass es familiäre Probleme waren, aber so recht glauben wollte ich das nicht. Mir liefen die Tränen über die Wange. Ich wollte ihn wieder sehen. Jede einzelne Zelle meines Körpers verzehrte sich nach Damion. Ich hatte zwar schon versucht ihn zu vergessen in dem ich wieder mit andern Jungs ausging. Aber nichts brachte etwas. Egal wie gut sie aussahen, wie gut sie küssen konnten es brachte wirklich nichts. Damion ging mir nicht mehr aus dem Kopf.

Die einzigen die mich etwas ablenken konnten waren Mara, Zac und Elena. Oder eine meiner anderen Freundinnen. Ich seufzte laut und ließ mich wieder in mein Bett fallen. Ich musste mich heute mit irgendetwas ablenken sonst würde ich in selbst Mitleid baden und nur an Damion denken. Erst Mal musste ich mich strecken. Dann schob ich meine Decke zur Seite und schlüpfte in meine Angry Birds Pantoffeln.

Ich stand auf und zupfte mein weißes T-Shirt zurecht. Mein Schlafzimmer war auf zwei ebenden auf geteilt. Oben war mein Bett in das bestimmt zwei bis drei Personen gepasst hätten. Ich brauchte wirklich viel platzt zum Schlafen. Mehr hatte ich eigentlich auch nicht oben, außer jede Menge Fenster. Wenn ich in meinem Bett lag und nach oben sah, konnte ich die Sterne sehen. Es fühlte sich so an als währe man draußen.

Das war die Idee meiner Mutter mir ein großes Fenster über mein Bett zu machen. So wachte ich immer auf wenn die Sonne auf ging. Was mir gut gefiel, denn ich hasste es lange zu schlafen. Naja heute hatte ich zwar auch lange geschlafen, das lag aber eher daran das ich gestern Abend wohl etwas zulange gemacht hatte und viel getrunken habe, denn ich hatte auch etwas Kopfschmerzen, außerdem hatte ich sehr gut geträumt..

Ich musste mir ein grinsen verkneifen als ich daran dachte. Wieso träumte ich eigentlich immer von meiner Collegezeit? Ich ging die Wendeltreppe hinunter und schob die Vorhänge zur Seite. Augenblicklich war mein Zimmer hell erleuchtet. Der untere Teil meines Zimmers war mehr ein Wohnzimmer. Ich hatte ein großes weißes Sofa, einen Flachbildfernseher, an den Wänden hingen viele Bilder von meinen Freunden und mir, außerdem war alles sehr gemütlich. Mein Komplettes Zimmer war in hellen Farben gehalten wie weiß, cremefarben, einem hellen Grün und Blau.

Die Farben erinnern mich immer an die Natur die ich so sehr liebe. Und dies erinnerte mich wiederum an Damion. Vor lauter Verzweiflung stöhnte ich laut auf. Wie konnte er nach so langer zeit noch immer in meinem Kopf rumspucken? Schnell drängte ich die Gedanken an ihn aus meinem Kopf bevor sie wieder zu weit abschweifen konnten. So wieder zu meinem Zimmer...

Es gab noch einen Balkon den man von zwei großen Flügeltüren aus Glas erreichen konnte. Er war mit einer Brüstung aus Stein umrandet, wie bei einem Märchenschloss. Um die einzelnen Abteile der Brüstung wuchsen Rosenranken, an denen wunderschöne rote kleine Rosen wuchsen. Auf dem Balkon Stand eine Hollywood-Schaukel und eine Hängematte. Im Sommer konnte man es sich dort wirklich gemütlich machen.

Ich musste an die Abende denken an denen ich dort draußen immer mit Elena saß. Wir waren 14 und redeten über Jungs. Ich musste lächeln das hatten wir wirklich schön länger nicht mehr gemacht. Ich musste Elena heute unbedingt anrufen und sie bitten demnächst zu mir zu kommen. Elena und ich waren schon seit dem Kindergarten befreundet aber nachdem sie einige Jahre mit ihrer Mutter zurück nach Spanien gegangen war hatten wir nicht mehr ganz so viel Kontakt wie früher. Das wollte ich ändern, denn wir waren schon immer die besten Freunde. Ich beschloss sie heute Abend anzurufen, aber jetzt wollte ich erst einmal eine heiße Dusche nehmen um dann in den Wald zugehen.

Das tat ich dann auch. Nach dem ich mich angezogen hatte ging ich hinunter in die Küche um etwas zu essen.

Meine Mutter saß am Küchentisch, trank einen Kaffee und las die Zeitung. Ich hatte zwar lange geschlafen aber ich fühlte mich als hätte ich lange Zeit kein Auge mehr zu getan. Da konnte nur ein Kaffee helfen. Ich schütte mir schnell einen in meine Tasse. Erst jetzt schien meine Mutter mich erst bemerkt zu haben, denn sie schaute von ihrer Zeitung auf.

„Guten Morgen meine Liebe!" sagte sie. Wie konnte sie jetzt schon so wach sein? Normal schlief sie sehr lange wenn sie am Abend zuvor viel getrunken hatte. Selbst ich hatte Probleme damit wach zu werden. Ich zuckte mit den Schultern. Es konnte mir ja eigentlich egal sein, denn meine Mutter hatte sich nie wirklich für mich interessiert und das würde ich jetzt auch nicht tun. Manchmal wünschte ich mir meine Mutter und ich hätten so ein Verhältnis. Aber das würde nie passieren das weiß ich.

Ich hatte es schon oft versucht normal mir ihr um zu gehen. Es geht einfach nicht! Jedes Mal wenn ich versuche ein normales Gespräch mit meiner Mutter zu führen geht es immer nur um sie. Um Sie! Ich konnte wirklich nicht verstehen wie ein Mensch nur so sehr auf sich selber Fixiert sein kann?! Aber es war ja nicht nur bei meiner Mutter so, sondern bei der Hälfte aus meiner Familie, außer bei einigen wenigen die aber leider zu weit weg wohnten so dass ich nicht einfach mal zu ihnen hätte gehen können. Wenn ich so darüber nachdachte kam mir die Idee ich wäre adoptiert gar nicht mehr so schrecklich vor. Nein, ich wünschte mir sogar dass es so war!

Ich war gerade so in Rage das ich gar nicht bemerkt hatte wie meine Tante Sally in die Küche kam.

„Guten Morgen!" sagte sie eher zu mir als zu meiner Mutter. Ich betrachtete Sally während sie sich einen Kaffee einschenkte. Sie war in einen Morgenmantel eingehüllt und sah wirklich sehr müde aus. So kannte ich meine Tante überhaupt nicht. Jedes Mal wenn ich Sally sah war sie immer heraus geputzt gewesen. Das lag vor allem an meiner Familie und meinem Onkel James, der sehr viel auf ein gepflegtes Äußeres legte. Mir war das gar nicht so wichtig. Ich konnte auch mal ein Wochenende in denselben Sachen auf der Couch rumlungern. Was ich sogar sehr gerne immer gemacht hab, bevor ich aufs College ging. Apropos College, ich sollte mich langsam mal nach einem Job umsehen. Und nach einem eigenen Haus denn ich konnte es keine Sekunde mehr hier aushalten. Ich nahm mir vor nach meinem Spaziergang schon mal in der Zeitung und im Internet nach einem Haus zu suchen. Danach würde ich mich nach einem Job hier in der Nähe umsehen. So schwer könnte das doch nicht sein oder ??

-------------

Erstmal ein Dank an alle die mein Buch bis jetzt gelesen haben. Ich würde mich freuen wenn ich mehr Kommentare mit Ideen oder Kritik egal ob guter oder schlechter bekommen würde. Das würde mir wirklich helfen, um einschätzen zu können ob mein Buch gut ankommt oder nicht. Trotzdem Dankeschön :)

Votet und kommentiert fleißig weiter :)

Die goldenen Augen *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt