Meine Augen waren immer noch geblendet durch die Lichtverhältnisse von draußen und drinnen. Ich sah die Gestalt vor mir nur verschwommen war, aber ich erkannte ihn sofort. Ich würde diese Stimme und sein Äußeres immer erkennen können. Er hatte sich in all den Jahren sehr verändert.
Sein sonst so kurzes braunes Haar, welches wie ich finde schon immer einen leichten Gold ton hatte, lang wachsen lassen, so dass es ihm in die Stirn fiel. Er hatte einen drei Tage Bart. Und mit einem Zähneknirschen musste ich leider feststellen das er ihn nur noch attraktiver werden ließ.
Er sah zwar schon immer gut aus mit seinen hell blauen Jeans, die an manchen Stellen etwas abgewetzt waren und seinen Band T-Shirts, doch der dunkel blaue, fast schwarze Anzug ließ ihn Erwachsener wirken. Eine Krawatte trug er nicht, das weiße Hemd hatte er leicht aufgeknöpft. Ich versuchte meinen Blick von seinem gutgebauten Körper, wieder zu seinem Gesicht gleiten zu lassen.
Er musterte mich das stand schon mal klar aber ich verstand nicht was das seltsame lächeln auf seinem Gesicht zu bedeuten hatte. Ich hab ihn noch nie wirklich lächeln gesehen und wenn doch war es nur gefälscht. Seine Blicke auf mir bereiteten mir Unbehagen. Schnell verschränkte ich meine Arme vor meinem Körper. Er hatte mich genauso gemustert wie ich ihn.
Zu aller Letzt sah ich ihm in die Augen. Mein Verstand sagte mir dass ich laufen sollte, weit weg von ihm. Sofort. Aber meine Beine bewegten sich keinen Zentimeter. Mein Körper gehorchte mir überhaupt nicht mehr, ich zitterte wie Espenlaub.
Meine Arme hingen, wie von selbst gesteuert, wieder an mir herab. Ich hatte mir geschworen, wenn ich ihn je in meinem Leben wiedersehen sollte, dass ich keine Angst haben werde. Er solle nicht denken dass er schon gewonnen hatte. Nicht schon wieder. Das wollte ich nicht zu lassen! Im inneren aber wusste ich das ich nichts gegen meine Angst tun konnte.
Denn sie war berechtigt. Meine Hände, selbst meine Beine zitterten unkontrolliert so, dass ich sie zusammen presste, in der Hoffnung das es etwas helfen würde. Das ich mich ohne das zittern etwas stärker fühlen konnte, als hätte ich eine Chance gegen ihn. Im inneren sammelte ich meine Kraft damit ich nicht in tränen ausbrechen würde, wenn ich ihm noch einmal in die Augen sehen würde. In diese kalten leblosen Augen.
Die hatte er schon immer. Auch als wir uns kennengelernt hatten. Da war ich 15 Jahre alt gewesen, knapp 16. Doch damals schienen sie mir freundlich und voller leben. Was ein Grund war das ich mich in ihn verliebte, doch ich bemerkte leider viel zu spät wer er wirklich war. Das konnte man nicht mehr ändern. Ich hoffte das er so schnell wie möglich verschwinden würde, denn ich wusste nicht wie lange ich es noch mit ihm in einem Raum aushalten konnte.
Ich verdrängte die Erinnerungen daran, wie er mir wehgetan hatte und das auch noch immer und immer wieder. Doch das gelang mir nicht besonders gut. Mir fiel wieder ein wie der Horrer begonnen hatte. Und was er mir somit alles angetan hatte...
*Flashback*
Ich hatte ihn schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen, zumindest fühlte es sich an, auch wenn es nur ein paar Wochen waren. Weswegen ich mich umso mehr darauf freute heute Nacht bei ihm zu bleiben. Es wäre meine erste Nacht die ich bei ihm verbringen würde. Ich war furchtbar aufgeregt. Doch das wollte ich mir bloß nicht anmerken lassen. Ich hob mein linkes Handgelenk und versuchte dabei mein Gleichgewicht zu halten, während ich auf meine beige Armbanduhr sah. Wenn ich mich nicht verspäten wollte musste ich mich jetzt wirklich beeilen.
Also trat ich umso mehr in die Pedale meines Fahrrades und flog beinahe zu ihm nachhause.Um noch schneller bei ihm zu sein trat ich noch fester in die Pedalen. Ich wollte wirklich nicht zu spät kommen. Doch mir war klar dass ich, obwohl ich wie eine irre fuhr, es trotzdem nicht rechtzeitig schaffen würde. Jedes Mal, wenn meine Beine eine weitere Runde in die Pedale traten, schlug mir meine Tasche, die ich um eine meiner Schultern trug, an meinen Körper. Es war etwas unangenehm. Ich wollte auch nicht unbedingt weiter daran denken.
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Die goldenen Augen *wird überarbeitet*
FantasyWährend Lucys Architektur Studiums lernte sie Damion kennen. Er ist ein Werwolf. Und nicht nur irgendein Werwolf sondern ihr seelenspiegel. Aber Lucy hat von der ganzen Sache keine Ahnung, doch als Lucy plötzlich entführt wird sieht Damion ein das e...