Am Rand einer Wolke *pausiert*

Ashley, Januar 2017 (Erfurt)

Irgendwann schlief sie ein, aber wie immer nur leicht. Sie träumte von dem Mann, der durch ihre Tür geguckt hatte. Die verwuschelten braunen Haare, die Vorsicht in den braunen Augen. Dieses Intresse, dass sie bisher nur in einem Sinn deuten konnte, aber er war anders. An diesem Tag, als sie das erste Mal von ihm träumte, wurde ihr klar, dass er ihr Leben verändern könnte und schon jetzt damit angefangen hatte. In ihrem Traum lief sie mit ihm unter Bäumen her. Er war immer ein paar Schritte weiter. Manchmal schaute er sich um, wie um zu gucken, ob sie ihm noch folgte. Plötzlich wurden die Bäume dichter und sie fühlte sich beobachtet. Die alte Angst überkam sie. In den Schatten warteten sie auf den richtigen Moment um sie wieder zu fangen, aber in diesem Traum war ihre Angst um den fremden Mann größrer als die Angst um sich selbst. Sie lief los um ihn einzuholen, aber sie konnte ihn nicht erreichen. Er entfernte sich immer weiter von ihr, je schneller sie lief. Er rief etwas, aber es war nicht zu verstehen. Schon spürte Ashley die Hände, die von hinten ihre Füße umfassten und sie festhielten. Die Hände waren eiskalt und die Kälte lähmte ihren Körper. Dann wanderten die Hände immer höher und stopten schließlich auf ihrer Hüfte. Sie spürte wie dieser Mann sie immer näher zu sich zog, sie konnte seinen fauligen Atem in ihrem Nacken spüren, da schreckte sie hoch. Es war alles nur ein weiterer Albtraum gewesen, nur das es einen neuen Nebendarsteller gab. Sie versuchte nicht weiter an ihn zu denken, drehte den Kopf auf die andere Seite und machte mit der Hoffnung auf Schlaf ihre Augen wieder zu.