Sie riss die Augen auf, als sie ein Gräusch hörte. Ein Klopfen an der Tür, ein Gesicht im Fenster. Dann bewegte sich die Klinke leicht nach unten. Die Tür schwang auf, ein Luftzug bewegte die Stoffe an den Fenstern. In der Tür stand eine leicht dicke Frau, mit einer grauen Platte in der Hand. Auf der Platte standen verschiedene Gefäße. Ihre Haltung war abwehrend und sie versuchte einen möglichste starken Gesichtsausdruck zu haben. Von den Gefäßen ging ein eigenartiger Geruch aus, der ihr seltsam bekannt vorkam. Ashley klammerte sich unbewusst an der dicken weißen Bettdecke fest und machte sich möglichst klein. Die Frau in der Tür bewegte sich immer noch nicht. Es schien, als würde sie auf etwas bestimmtes warten. Dann setzte sie langsam einen Fuß vor den anderen, sie machte sehr kleine Schritte. Ihre Gesichtszüge wirkten freundlich, trotz der Vorsicht in ihren Augen. Sie kam immer weiter auf Ashley zu. Sie sperte sie ein, nahm ihr jeden Fluchtweg. Das Fenster war verschlossen, der einzige Weg war die Tür. Jetzt müsste sie leicht schräg gehen, um zu Ashley zu kommen, aber sie änderte ihren Weg nicht. Sie ging zu dem Tisch, stellte die graue Platte darauf und ging dann weiter zu dem Fenster. Sie schob die Stoffe zur Seite und Ashley traf wieder dieser glühende Schmerz. Er war nicht so intensiv wie beim letzten Mal, aber es tat noch weh. Die Frau musste etwas bemerkt haben, obwohl Ashley kein Geräusch von sich gegeben hatte. Sie drehte sich um und alle Vorsicht war aus ihrem Blick verschwunden. Sie hob die Hand, machte einen Schritt auf Ashley zu und diese Bewegung war zuviel. Ashley sprang aus dem Bett und noch bevor sie das Gleichgewicht gefunden hatte, liefen ihre Beine los. Sie floh durch die Tür und stand in einem langen Raum mit weiteren Türen. Alle sahen gleich aus, sie waren genau wie ihre eigene. Am Ende waren auf der einen Seite ein Fenster und auf der anderen Seite eine Tür. Sie entschied sich in Sekundenbruchteilen für das Fenster. Es war verschlossen und hinter ihr hörte sie schon die Schritte auf dem Boden. Sie wirbelte herum, bereit ihr Leben zu verteidigen. Aber die Frau ging aus dem Zimmer, warf ihr einen Blick zu und ging in Richtung Tür davon. Ohne Probleme konnte sie die Tür öffnen, Ashley registrierte unterbewusste, dass sie die ganze Zeit nicht verschlossen gewesen war. Dann ließ sie die Tür loß, ging nach rechts und verschwand. Das einzige Geräusch war das leise Schleifen der Tür auf dem Boden. Die Tür zu ihrem Zimmer stand noch offen. Völlig lautlos bewegte sie sich über den Flur, sah, dass alles bis auf die graue Platte auf dem Tisch noch unverändert war.Über den Gefäßen stieg ein leichter Rauch auf. Durch das Zimmer wehte ein Luftstrom, sie konnte verschiedenen Gerüche aus der Natur riechen. Ansonsten war alles wie immer. Sie schaute erst in alle Ecken und Schränke, bereit zur Verteidigung. Dann legte sie sich wieder in das Bett und dachte über die vergangenen Ereignisse nach.
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Am Rand einer Wolke *pausiert*
Teen Fiction" Grace, " ihre Stimme bricht bei dem Wort. Das junge Mädchen fällt auf den Boden und die ersten Tränen rollen über den trockenen Sand. Ashley wird mit 6 Jahren entführt und verkauft. Erst 10 Jahre später kann sie fliehen, aber heilt die Zeit wirkl...