Ashley, Februar 2017 (Erfurt)

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Die guten Tage wurden häufiger. Natürlich war es manchmal immer noch schwierig, aber es wurde leichter. Sie konzentrierte sich auf etwas anderes, versuchte die Leere in ihrer Brust zu füllen. Nach ihrem kleinen Erfolg mit den Augen hatte sie weitergemacht. Sie hatte angefangen ihre Hände und Füße zu bewegen, hatte sich auf die Bewegung konzentriert. Sie lief nicht automatisch ab, wie wenn sie rannte, sondern musste ganz bewusst ausgeführt werden. Sie untersuchte mit ihren Händen den Schnitt an ihrem Bein, versuchte sich komplett auf das Gefühl in ihren Händen zu konzentrieren und die Erinnerung auszublenden. Wenn es zu schlimm wurde lag sie nur noch und konzentrierte sich auf ihren Atem. Der Schmerz ging immer irgendwann weg. Sie hatte schon so viele Kämpfe gewonnen. Der junge Mann mit den braunen Haaren kam immer öfter. Er redete mit ihr, aber sie verstand ihn nicht. Die Wörter waren vertraut, aber sie konnte nichts mehr damit anfangen. Nach einiger Zeit hatte Ashley nicht mehr genug Kraft, um sich zu konzentrieren. Alles strengte sie an und meistens schlief sie schnell ein. Manchmal verstand sie einzelne Wörter von einigen Leuten. Sie erinnerten an das, was Grace gesagt hatte. Der Mann schien öfter zu erwarten, dass sie selber etwas sagte, dass sie auf seine Sätze antwortete. An manchen Tagen wollte sie antworten, sie versuchte es wirklich, aber es war nicht möglich. Ihr Hals war wie zugeschnürt. Meistens fehlte ihr aber die Kraft um es zu versuchen.

Am Rand einer Wolke *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt