Als ich am nächsten Morgen ruckartig aus dem Schlaf gerissen werde, bin ich zuerst komplett verwirrt. Erst nach ein paar Sekunden gewöhnen meine Augen sich an das spärliche Licht und ich erkenne wo ich mich befinde. Ich bin in LA. In James Haus. Mit zwei Arschlöchern als Brüder. Juhu, was hab ich für ein Glück. Heute ist auch noch der erste Tag an der neuen Schule, ich habe überhaupt keine Lust auf all die Menschen die mir dort begegnen werden. Ich hab ja keine Vorurteile oder so, aber an diese Schule gehen praktisch nur Kinder von Millionären, was soll ich da schon erwarten.
Gerade als ich meine Jalousien hochziehen will, höre ich ein lautes Klopfen an der Tür. Ich frage mich wer das sein könnte und blicke an mir herunter: ich trage nur ein weißes, oversized "Guns'n Roses" T-Shirt, mit nichts drunter als einem haudünnen Spitzen Pantie. "Ja ich komme gleich, ich muss mich noch anziehen!", brumme ich und will gerade das Oberteil abstreifen, als ich ein Knurren vernehme: "Entweder du machst jetzt sofort auf, oder ich trete die Tür ein, mach dir gefälligst nicht gleich ins Höschen!"
"Na toll, der Tag hat vor fünf Minuten begonnen und schon muss ich mich diesem Trottel hier herumschlagen", denke ich mürrisch und öffne die Tür.Jo steht so direkt vor mir, sodass ich sein Aftershave riechen kann, yummy!! Er drängt mich hinein und mustert mich von oben bis unten. Meine Haut beginnt zu prickeln unter seinem Blick, und ich spüre ein verräterisches Ziehen in meinem Unterleib. Ich merke auch wie meine Nippel steif werden, als sein Blick einen Tick zu lange an meinen Brüsten verweilt, doch ich widerstehe dem Drang meine Arme zu verschränken. Er lacht dreckig und funkelt mich an:"Ich soll dir sagen, dass du gefällst in einer Stunde fertig vor der Tür stehen sollst, sonst kannst du zu Fuß zur Schule gehen." "Pff, ich werde ganz bestimmt nicht mit dir in einem Auto fahren, lieber gehe ich mir die Füße wund!", gebe ich zurück und blitze ihn an. Er schnaubt und will gerade etwas erwidern, als ich ihn beiseite stoße und im Bad verschwinde.
Ich brauche jetzt dringend eine heiße Dusche. Als das warme Wasser auf mich herab prasselt, kann ich endlich wieder klar denken. Ich verfluche meinen Körper für die Reaktion die er zeigt, immer wenn Jo mir so nahe ist. Ich bin unglaublich erregt. Ich will mich nicht zu ihm hingezogen fühlen, und ich will auch nicht, dass er mich so erregt!Nachdem ich mich abgetrocknet habe, wickle ich mich in den flauschigen Stoff und betrete wieder mein Zimmer, und erschrecke. Jo ist immer noch hier! "Was willst du noch hier verdammt?", rufe ich frustriert und reiße die Hände hoch. Was ich allerdings nicht bedenke, ist, dass mir mein Handtuch dadurch so weit runterrutscht, dass fast meine ganzen Brüste entblößt sind. Schnell raffe ich den Stoff zusammen, funkle ihn wütend an und verschwinde in meinem Ankleidezimmer. "Ich weiß dass ich sexy und unglaublich gutaussehend bin, aber du musst dir nicht gleich am zweiten Tag die Kleider vom Leibe reißen!", spottete und lachte tief. Was für ein arrogantes Arschloch denke ich, versuche aber auf andere Gedanken zu kommen.
Ich überlege lange was ich heute anziehen soll, schließlich komme ich zu einem ganz guten Schluss: ich trage schwarze, ausgewaschene Jeans, die an den Rändern etwas ausgefranst sind, dazu ein dunkelgraues "Pinkfloyd" Oberteil, von dem ich die Ärmeln abgeschnitten hatte. Außerdem ein schwarzes Spitzen Bralette, welches man hin und wieder durch meinen Ausschnitt sieht. Passend zu meinem Outfit ziehe ich mir meine Schwarzen Martens an, binde mir ein dunkelgrün-schwarzes Hemd um, und nehme meine schwarze Lederjacke vom Haken.Als ich wieder in mein Zimmer komme, registriere ich, dass Jo verschwunden ist, dem Himmel sei Dank.
Ich setze mich an meinen Schminktisch und beginne mich zu schminken. Nichts großartiges, nur Mascara, um meine, zwar ohnehin schon großen, Augen, zu betonen. Dann mache ich mir meine Augenbrauen und trage etwas Bronzer auf. Zum Schluss benutze ich auch noch ein bisschen dunkelroten Lippenstift, aber nur ganz leicht, um es nicht übertrieben wirken zu lassen. Den Look runden meine vielen Ringe an den Fingern und ein paar zarte, goldene und schwarze Ketten, perfekt ab. Außerdem binde ich mir meine lockigen Haare zu einem lockeren Dutt zusammen und ziehe wieder einige Strähnen heraus. Dann schnappe ich mir meinen Stoffbeutel und mein Handy und gehe nach unten.In der Küche empfängt mich sogleich ein Koch, wir haben einen Koch?! und drückt mir eine Papiertüte in die Hand. Er schnauzt irgendetwas auf französisch und deutet auf den Tisch, auf dem ein riesiges Frühstück auf mich wartet. Ich bedanke mich und setze mich hin. Ich will gerade meinen Kaffee trinken, als die zwei Trotteln hinein poltern. Keiner der beiden würdigt mich auch nur eines Blickes, soll mir recht sein.
Nachdem ich fertig gefrühstückt und mein Geschirr weggeräumt habe, rempelt mich Nash auch schon unsanft von der Seite an:"Mach weiter, ich hab keine Lust wegen dir zu spät zum Unterricht zu kommen.", schnauzt er und geht zu einem großen Schwarzen Hummer. Ich schüttle nur genervt den Kopf und gehe ihm nach. Scheinbar bin ich gezwungen mit ihnen zur Schule zu fahren, da ich noch keinen Führerschein habe, und von hier aus auch kein Bus fährt. Ich trotte ihnen nach und nehme auf der Rückbank platz.
Dann krame ich meine Ohrstöpsel aus meiner Tasche, drehe die Musik voll auf und lehne mich zurück. Ich habe definitiv keine Lust mit Jo und Nash zu diskutieren, geschweige denn generell ihre Gespräche zu hören!Als wir ein paar Minuten später auf einen riesigen Parkplatz fahren, wird mir ganz mulmig. Ich sehe mehrere hundert Autos, und es sind nicht irgendwelche Autos. Mercedes, Hummer und Lamborghini reihen sich aneinander. Ich sehe auch, dass an den meisten irgendwelche Jungs lehnen und sich unterhalten, manche rauchen auch. Als das Auto stehen bleibt, steige ich aus und merke wie die Gespräche um uns herum abbrechen. Alle starren mich an als wäre ich eine Außerirdische. Nash und Jo, Angeber wie sie ja sind, genießen natürlich die Aufmerksamkeit und stolzieren in die Schule hinein. Plötzlich beginnen alle um mich herum zu tuscheln, die Jungs werfen mir "sexy" Blicke zu, die Mädchen betrachten mich argwöhnisch und schauen mich feindselig an. Ich straffe meine Schultern, versuche die Blicke zu ignorieren, betrete die Schule und mache mich auf einen anstrengenden Tag gefasst. In einer Schule voller Snobs, juhuu!
Jejj, das war das 3. Kapitel! Wie gefällt es euch?
Wollt ihr eine genaue Charakteristik von den wichtigsten Personen? Wenn ja, schreibt es mir in die Kommentare! :)
xoxo fiona
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Green Eyes
Teen FictionMeghan ist 16 Jahre alt und gerade mit ihrer Mutter nach LA gezogen. Mal abgesehen davon, dass sie ihre Heimatstadt Berlin, ihre beste Freundin und sowieso alles verlassen musste, muss sie sich jetzt auch noch mit dem missratenen Nachwuchs von dem n...