"Ich hab noch nie jemanden gesehen der eine Schoko Erdbeere so genossen hat wie du gerade.", kichert Jace und setzt sich neben mich. Ich öffne ein Auge und zische:"Pscht! Du störst meine Schokobrunnen Meditation." Jace schaut auf einmal so verwirrt, dass ich den Kopf zurück werfe und laut lache. Er verzieht das Gesicht und wirft mit einer Erdbeere nach mir. "Ah ja, wird das jetzt so eine klischeehafte Essenschlacht? Sicher nicht, ich esse mein Essen lieber!", grinse ich versuche ein strenges Gesicht zu machen, scheitere aber kläglich und fange an hysterisch zu kichern. "Okay ihr verrückten, ich geh dann mal zum Bus, bis später!", ruft Tyler uns quer durch den Raum zu, und als Jace sich kurz zu ihm umdreht, nutze ich den Moment seiner Unaufmerksamkeit und schnippe einmal mit meinem Finger auch die Schokolade im Schokobrunnen.
Im nächsten Moment ist Jaces weißes verwaschenes T-Shirt schon mit lauter Schokolade Spritzern überzogen. Ich lache wie eine Verrückte und Jace dreht sich langsam mit bedrohlichem Blick um: "Soviel zu keine Essenschlacht, sondern das Essen lieber essen, ja?" Ich lache, stecke ihm aber als Entschuldigung eine mit Schokolade überzogene Erdbeere in den Mund. Jace grinst und schaut mich eindringlich an. Ich muss schmunzeln, wende aber verlegen den Blick ab und starre auf meinen Teller. Ich weiß nicht was ich sagen soll, deshalb stopfe ich mir den Mund mit Früchten voll, und als ich wieder hochblicke, sehe ich, dass Jace sich nur mit Mühe das Lachen verkneift. Verwirrt runzle ich die Stirn, als er plötzlich losprustet und einen Lachanfall bekommt. "Wasch isch scho luschtig? Schag mal verarscht du misch?" Jace lacht immer hysterischer und ich schlucke mal runter. Ich runzle die Stirn, während er sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel wischt. "Tut mir leid, aber du sahst einfach gleichzeitig so süß, aber auch so lustig aus! Und dann hattest du den Mund so voll, ich kann nicht mehr!", kichert er und ist schon ganz rot im Gesicht. Ich haue ihm auf den Arm, muss aber selbst schmunzeln.
Nachdem ich zu viele Schokofrüchte gegessen, und schon Bauchweh vom viele Lachen habe, mache ich mich auf den Weg in meinen Raum. Mein Outfit und meine Schminksachen habe ich schon vorher hergebracht, jetzt kann ich mich voll und ganz mir widmen. Eine Frau kommt herein und fragt mich ob ich etwas trinken möchte und ich ordere einen Cappuccino.
Dann betrete ich die riesige Dusche, und lass mich von allen Seiten berieseln. Gott, wer hätte gedacht, dass so etwas in unserem Service inkludiert ist. Ob die Jungs auch alle einen eigenen Raum haben? Obwohl, die brauchen vermutlich auch nicht so lange um sich fertig zu machen. Immerhin müssen sie nur duschen und sich anziehen, obwohl, wie kriegt Jo seine Haare dann immer so hin? Die sind immer so süß verstrubbelt, die können nicht von Natur aus so sein. Kein Mensch kann solche Haare haben, ohne sie irgendwie zu stylen. Auch nicht der perfekte Jo. Ahh nein! Ich will gar nicht darüber nachdenken ob der feine Herr nun schöne Haare hat oder nicht! Gut, hat er, aber trotzdem! Er ist ein arroganter Arsch, also stop! Ich werde keinen Gedanken mehr an ihn verschwenden. Ich schüttle den Kopf, und steige aus der Dusche.
Nachdem ich meine wilden Locken mit allen möglichen Wundermitteln verwöhnt habe, creme ich noch meinen Körper ein. Die haben mir sogar einen Satin Kimono hingelegt, den ich tragen kann während ich mich fertig mache. Nicht unbedingt mein Stil, aber trotzdem nicht schlecht, denke ich mache ein zufriedenes Gesicht.
Ich setze mich an den Schminktisch und betrachte mich kurz im Spiegel. Meine Haut ist momentan sehr rein, daher verzichte ich auf jegliche Foundation und Concealer. Ich ziehe meine Augenbrauen nach und widme mich dann meinen Augen. Ich verpasse mir Smokey Eyes und tusche meine Wimpern stark, wodurch meine Augen riesig wirken. Ich trage auch wie immer einen Eyeliner, und konturiere abschließend noch mein Gesicht, um mein Kinn und meine Wangenknochen zu betonen. Abschließend schminke ich meine Lippen noch mit einem dunkelroten Lippenstift. Ich betrachte mein Werk im Spiegel und grinse zufrieden.
Jetzt das Outfit. Ich habe mich für ein schwarzes Skaterkleid entschieden. Es besteht aus Neopren Stoff und geht mir knapp über den Hintern. Das Kleid hat einen tiefen V-Ausschnitt und dünne Träger die am Rücken verkreuzt sind. Es ist bis zum Bauchnabel so anliegend wie eine zweite Haut, und hat dann einen Ballon artigen Rock. Dazu trage ich eine schwarze Netzstrumpfhose, und wie immer meine treuen schwarzen Doc.Martens. Meine wilden Locken lasse ich offen und sie fallen mir chaotisch über die Schultern. Außerdem werden meine Ohren wieder von vielen verschiedenen kleinen Ringen und Ohrsteckern geschmückt, und an meinen Händen befinden sich ebenfalls viele große und kleine Ringe und einige Armbänder.
Nachdem ich mit meinem Werk zufrieden bin, trage ich noch mein Lieblingsparfüm auf und sehe auf die Uhr. Perfekt, ich bin genau in der Zeit und komme nicht mal zu spät. Mein Gewand und meine Schminksachen werden später in den Bus gebracht, deshalb nehme ich mir nur mein Handy und mache ich auf den Weg zum Backstageraum.
Als ich die Tür schwungvoll aufreiße steht mir sogleich der Teufel gegenüber, auch genannt Jo Parker. Ahhh, mir wird ganz heiß! Jo trägt eine zerfetzte schwarze Jeans, und ein ausgeleiertes verwaschenes schwarzes Shirt. Passend dazu alte schwarze Vans und an seinen Fingern trägt er einige silberne Ringe. Jos Haare sind wie immer wunderbar verwuschelt und ich verfange mich in seinen grünen Augen, bei denen ich leider immer schwach werde. Als Jo mich langsam von oben bis unten mustert, prickelt meine Haut überall. Ich bin unfähig mich zu bewegen oder etwas zu sagen und wir stehen einfach nur stumm voreinander und atmen schwer. Doch mir gelingt es mich zu fangen und ich blitze ihn an und stoße ihn beiseite.
Ich gehe mit großen Schritten an ihm vorbei und fahre mir wild durch die Haare. Auch Jo dreht sich schnell um, und ich merke wie er mich ansieht. Ich warte darauf dass Jo etwas sagt, doch es kommt nichts. Er sieht mich einfach nur mit diesem durchdringenden Blick an, und in meiner Brust bildet sich ein Knoten. Ich will gerade zum Reden ansetzen und meinen Gefühlen Luft lassen, als der Rest der Horde mit lautem Trara hereintrampelt. Ich schließe kurz die Augen, und hole tief Luft, zaubere mir aber sogleich ein Lächeln auf die Lippen und grinse die Runde an.
"Und, bereit die Bühne vor Hunderten von Leuten zu rocken?", sage ich und hebe eine Augenbraue. "Aber sowas von!", gibt Jace zurück, wirft mich über seinen Rücken und läuft überdreht mit mir eine Runde. "Okay jetzt lass mich runter, sonst präsentierst du noch dem ganzen Publikum meinen Hintern und wenn du das tust lass ich dich in der nächsten Einöde komplett nackt aussetzten!", sage ich und verziehe den Mundwinkel. Jace lacht nur, setzt mich ab gibt mir einen Kuss auf die Wange. Ich grinse und die Jungs lachen auch. Bis auf Jo, der hebt nur eine Augenbraue und kneift die Augen zusammen. Ich werfe den Kopf in den Nacken, und wir stellen uns zum Bühneneingang, wo uns unsere Instrumente gereicht werden.
Ich atme noch einmal tief durch und grinse Tyler aufgeregt an. Ein zwinkert mir zu, und dann gehen wir im stockdunkeln auf die Bühne. Die Menge kreischt und ich kann es mal wieder einfach nicht fassen. Das Gefühl auf der Bühne zu stehen ist berauschend und mein Körper glüht. Ich spüre den Bass vibrieren und das Gewicht meiner Fender an meinen Schultern. Es ist das beste Gefühl der Welt. In diesem Augenblick, ich schwöre es, sind wir unendlich.
Ahhh, sorry aber musste eine kleine "Perks of being a wallflower" quote raushauen hahaha, ich liiebe das Buch und den Film omg! Wers nicht kennt, bitte lest das buch und schaut euch den Film an!! Ach ja, das Kapitel war nicht das spannendste, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen!! Und ahhhhh, wir haben schon wieder über 1k Reads mehr!! Uhhh das ist so cool!! Ich feier euch alle so sehr hahaha!!!! Alsoo, gute naacht <3
xoxo fiona

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Green Eyes
Teen FictionMeghan ist 16 Jahre alt und gerade mit ihrer Mutter nach LA gezogen. Mal abgesehen davon, dass sie ihre Heimatstadt Berlin, ihre beste Freundin und sowieso alles verlassen musste, muss sie sich jetzt auch noch mit dem missratenen Nachwuchs von dem n...