⏳Kapitel 12⏳

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Das blaue Licht der Teleportation legte sich und Rina fand sich vor Antonidas' Denkmal wieder.
Obwohl sie sich geschwächt fühlte - was wohl an dem fehlenden Mana lag - legte sie sich einen von Eluns Armen um die Schultern und versuchte, zu gehen und stellte fest, dass es gar nicht so einfach war, einen bewusstlosen Elf zu tragen, obwohl Elfen ja eigentlich als sehr leicht bezeichnet wurden.
"Brauchst du Hilfe?", fragte eine wohlbekannte und verhasste Stimme.
Es war Lord Otter.
Rina starrte auf den Boden, als würde er ihr zeigen, was damals passiert war...

"Mutter!" Rina lief zu Rin und hielt hier eine arkane Blume unter die Nase, samt Wurzeln. "Sieh mal! Ich konnte eine Sternlichtrose sammeln, sogar mit Wurzeln! Können wir die nicht auf Vaters Grab pflanzen?"
"Gute Idee." Rin betrachtete die Pflanze. "Aber wir müssen uns beeilen, sonst verwelkt sie."
"Eine Sternlichtrose?" Elun trat zu ihnen und betrachtete die Blume fasziniert.
"Kann ich auch gucken?" Shilira zupfte an Rinas langem Kleid und starrte hoch.
"Klar kannst du." Grinsend hob Rhean sie hoch.
"Schön, oder?" Elun sah schon fast verträumt aus.
"Nicht einschlafen!" Rhean schnipste ihm gegen den Kopf.
"Hey, ich bin doch keine Katze!", fauchte Elun empört und rieb sich seine schmerzende Stirn.
"Ach nein?!", riefen Rhean, Rina und Shilira gleichzeitig und lachten, Rin stimmte mit ein.
Elun verstand es erst nicht, doch dann zeichnete es sich auf seinem Gesicht ab und zum Vergnügen der Familie Silbermond und auch Schaulustigen verwandelte sich der junge Druide in eine Katze und schlich miauend um ihre Beine herum.
Rhean konnte es sich nicht verkneifen, Shilira auf seinen Rücken zu setzen und zu sehen, wie sie sich in Eluns rotem Fell festkrallte und ihn liebkoste, als ob Elun wirklich eine Katze wäre.
Elun ließ es sich gefallen und schnurrte sogar.
Plötzlich trat ein Blutelf mit langen blonden Haaren zu ihnen und grinste breit.
Ein wenig verwirrt verbeugte sich Rin. "Wie kann ich helfen, Lord Otter?"
"Oh, es ist nichts. Eigentlich..." Er wandte seinen Blick nicht von Rhean ab. "Ich muss zugeben, mir fällt erst jetzt auf, wie ähnlich dein Ältester Todesauge sieht." Der Lord lachte verlegen.
"Todesauge?" Rina legte ihren Kopf schief.
"Der Name, unter dem Vater bei den Illidari berühmt wurde." Rhean kniff seine Augen zusammen. "Bei den Illidari und den Dämonen."
"Was willst du damit sagen?", fragte Lord Otter freundlich.
"Du hast dich selbst enttarnt...Dämon." Rhean grinste und zeigte auf ihn.
Auch Lord Otter begann breit zu grinsen. "Ich schätze, du hast mich durchschaut."
Der Blutelf wurde groß, seine Haut und seine Haare schwarz und Flügel wuchsen aus seinem Rücken.
Elun verwandelte sich zurück und lief mit Shilira auf den Armen davon, Rina erkannte, wie er der in der Nähe stehenden Jaina das kleine Mädchen in die Obhut gab.
Dann kam er zurück, nickte Rhean zu und sagte leise: "Du kämpfst, ich heile dich."
"Ihr macht gar nichts." Rin sorgte mit einem Zauber dafür, dass ihre Söhne sich nicht mehr bewegen konnten - mit anderen Worten, dass Eisblöcken sie daran hinderten, sich zu bewegen - und teleportierte sie von dem Dämonen weg.
Dann fror sie die Füße ihres Gegners ein und kanalisierte ihre Macht in eine arkane Rune unter Lord Otter.
Die Rune explodierte, doch der Dämon nahm keinen Schaden.
Er lachte nur und kam näher.
Rin versuchte verzweifelt, ihn mit Angriffen wegzutreiben, doch es funktionierte nicht.
Auf einmal trat Rina einen Schritt nach vorn, das Gesicht erfüllt von ängstlicher Entschlossenheit, und mit einem Strahl arkaner Macht schaffte sie es den Dämon von Rin wegzutreiben.
"Mutter! Seine Augen...!", rief sie angestrengt.
Rin fokussierte daraufhin die Augen ihres Gegners.
Auf einmal splitterte das Eis der Eisblöcke und ein schwarzer Flügel schob sich in Rinas Blickfeld.
"Das schafft ihr nie allein.", knurrte Rhean und wollte gerade auf Lord Otter zustürmen, als dieser plötzlich mit einer Klaue ausholte...und Rin blutend zu Boden fiel.

Von Anbeginn der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt