Es vergingen drei lange Tage, bis ich es wagte meinen Freunden unter wieder die Augen zu treten.
Drei Tage, in denen meine Maid und Taeyang mich pausenlos zwangen zu essen und ich mich nur in meinem Bett aufhielt, Jungkooks Verlust betrauerte und mich gänzlich von der Welt abgespaltet hatte.
Es war alles viel zu viel für mich.
Jiyong drohte mir meine Freunde zu töten, sollte ich mich an den Feind wenden, nahm aber andererseits nicht nur mir, sondern allen ihre Freiheit, sollte ich mich ihm unterwerfen.
Und Jungkook fehlte mir so sehr.
Daesung hatte keine humane Möglichkeit ihn zurückzuholen, wie der Engel mir mit Schmerz im Gesicht erklärt hatte. Wir hatten ihn also bestattet, seinen Körper dem Feuer übergeben und mein Herz mit verbrannt, hatte es doch keinen Nutzen mehr, wo es nun sowieso in meiner Brust fehlte und von gähnender Leere ersetzt wurde.
Ich wusste, ich musste die anderen nach ihrer Meinung fragen. Ich musste sie fragen, ob sie damit okay waren sich zu ergeben oder lieber kämpfen wollten.
Wir waren Jiyongs Marionetten geworden, lagen wehrlos in seiner Hand, ebenso wie diese vielen Welten in seinem Raum.
"Du kannst ihn nicht zurückholen. Du kannst nur tun, was er gewollt hätte und Rache an denen nehmen, die ihn für deine Macht getötet haben.", hatte Taeyang mir gesagt, während er Stunde und Stunde an meinem Bett saß und ich nur leer an die Decke starrte. "Es würde dir nicht helfen sein Kind zu töten, indem du dich umbringst.", waren die geflüsterten Worte der Dame, die sich unermüdlich von meiner Kälte um mich kümmerte.
Ich hatte nicht nur meinen Geliebten verloren. Ich hatte die Erinnerungen von so vielen Jahren verloren. Eine Person, der ich alles anvertrauen konnte. Eine Person, die bei mir gewesen war, als die Welt um mich zusammengebrochen war. Eine Person, die nicht ersetzbar war, egal wie lange ich es versuchen würde. Ich hatte auch den Vater meines Kindes verloren. Ein Kind, das nun mit einem fehlenden Teil aufwachsen müsste. Ich hatte Jungkookie verloren. Jungkook, der mit mir heim wollte, der nicht mehr wollte, als mich sicher und rein und beschützt zu sehen. Der mit mir Kinder aufziehen wollte und der getötet wurde, weil ich unfähig gewesen war ihm all den Schutz zurück zu geben.
Und es war Luhan gewesen.
"Geh zu ihnen.", war es, was mir Jiyong über Pläne gebeugt riet und ich tat es, stolperte völlig dumpf und schwach die Treppen hinunter, war bereits fertig mit meinem Leben, bevor es auch nur bei der Hälfte war.
"Tae.", hatte Jimin geflüstert, als ich die Kerker betreten hatte, einen flüchtigen Blick mit Jaebum tauschte, der sie derzeitig bewachte, nicht das Herz hatte sie an den unbarmherzigen Kerkermeister abzugeben.
Er hatte mich aufgefangen, als ich beim Anblick von Luhan den Boden unter den Füßen verloren hatte und hatte mir geholfen mich vor den Käfig von Jimin und Hoseok zu setzen. Jimin griff sofort durch die dicken Gitterstäbe hindurch nach meinen Händen, suchte verzweifelt irgendeine Regung in meinem Blick, ohne eine zu finden. "Taehyung bitte sag was. Was ist los? Wir kriegen hier gar nichts gesagt.", bat er mich sanft und seine kleinen, warmen Hände spielten mit meinen kalten Fingern, während Hoseok mich nur schockiert anstarrte, anscheinend selbst so schon verstand, was los war.
"Jungkook ist tot.", brachte ich irgendwann flüsternd heraus und hörte mehrere Leute scharf den Atem einziehen.
"Luhan hat uns verraten."
Jimin griff meine Hände fester, begann selbst zu weinen, als er mein regloses Gesicht sah, leer von allem Schmerz oder Trauer.
"Jiyong will, dass wir uns ihm anschließen oder auf ewig eingesperrt bleiben."
![](https://img.wattpad.com/cover/99324303-288-k68614.jpg)
DU LIEST GERADE
Dragon's Revenge [BTS boyxboy]
FanfictionDenkst du jemals an die zurück, die du verloren hast? Fragst du dich jemals was ihre Geschichte war, was sie vor dir geheim gehalten haben? Was, wenn da draußen eine Welt wäre, voll von Geheimnissen, Lügen und Liebe? Was, wenn sie davon wüssten und...