Meine Lider klebten unangenehm zusammen und fühlten sich rau und wund an, als ich irgendwann darum kämpfte die Augen zu öffnen. Auch meine Lippen waren spröde und ausgetrocknet, ich leckte blinzelnd über sie, während ich mich langsam aufrichtete, meine Hände weder spürte noch bewegen konnte und mich langsam umsah. Ich befand mich in einer tristen Zelle, hatte ganz offensichtlich gegen igrndjemandes Regeln verstoßen, wenn das grobe, raue Gestein und die stählernen Gitter vor mir auf etwas schließen ließen. Taumelnd kam ich von den Knien auf die Füße, brach beinahe wieder zusammen so schwach fühlten sich meine gummiartigen Beine an. Ich erinnerte mich gemeinsam mit Jungkook von Wonshik herunter und ins Wasser gerissen geworden zu sein, danach...nichts mehr. Nach einem kurzen Blick über mich schien ich nicht verletzt und stolperte unkoordiniert zu den Gitterstäben, lehnte mich dagegen, um mich umzusehen. Ich machte mir Sorgen um Jungkook, sah ich ihn hier doch nirgendwo in einem spärlich von Fackeln erhellten Gefängnis, aus dessen Tiefen gelegentlich schreckliche Schreie erklangen. Unruhig ließ ich meinen Blick zu der Treppe nach oben, die links von mir war schweifen, versuchte dann probeweise meine Hände zu lösen, ohne dabei Erfolg zu haben. Meine Tasche war bei Jungkook oder abgenommen worden und da war das nächste Problem.
"Hey!", machte ich laut auf mich aufmerksam, verzog das Gesicht als dabei ein brennender Schmerz durch meine Kehle schoss. Sie war komplett wund und rau, wie als hätte ich zu viel Salzwasser geschluckt und machte meine Stimme reibend kratzig. Angespannt wartete ich, als jemand unheilvoll die Treppe hinunterkam, ein Fischmensch, wie es schien. Seine Haut war blau und zwischen seinen Fingern, die einen Speer mit spitzen Tierzähnen daran hielten spannten sich durchsichtige Schwimmhäute. Er hatte leere, dumpfe Fischaugen und Kiemen am Hals, einen Hornkamm über den Rücken hinab und trug nur ein eigenartiges Tuch um die Hüften. "Ich bin wach.", informierte ich den Typen so stark wie möglich, versuchte mir keine Schwäche anmerken zu lassen und sah ihn lahm nicken, bevor er zu den Schlüsseln an seiner Seite griff, die Zellentür neben mir aufschloss und mich grob an einem gefesselten Arm hinauszog. Ich trat aus meiner Zelle und wurde mir der unnormal hohen Luftfeuchtigkeit hier drinnen bewusst, die mir das Atmen zusätzlich erschwerte, mich zum husten brachte, während ich an einem Ellbogen von dem Typen mitgeschleift wurde.
Hinauf ging es eine skurril verschobene Wendeltreppe, auf der keine Stufe wie die andere war, während das kalte, nasse Gestein um uns das Platschen der Füße, die vor mir gingen hohl wiederhallen ließ. Ich hielt mich davon ab zu fragen, wo ich mich befand, waren das doch eindeutig die Bewohner dieses Flusses und nicht die von Stowa. Stattdessen hielt ich Augen und Ohren offen, konzentrierte meine Sinne auf mögliche Fluchtwege und Jungkook.
Wir traten schon bald auf einen fensterlosen Flur hinaus, dessen Decke endlos weit über uns zu liegen schien, unbekannt und drückend auf runden Seitenwänden lag. Gefügig ließ ich mich von dem stillen Fischmensch mitziehen, merkte mir, wie der Gang auch in die andere Richtung noch weiter ging. Es war kaum noch Neugier, die mich leitete, mehr das Wissen, dass ich hier auf jeden Fall in Gefahr war und mir schleunigst Jungkook und die Tasche schnappen sollte, um abzuhauen. Ein Ruck an meinem Arm ließ meine Konzentration zu der schweren, doppelflügligen Steintür vor uns zucken und der Fischmann nahm davor Stellung, bevor sie von selber aufschwang und er mich hineinstieß, mich brutal auf den Boden schleuderte, bevor ich allein war, mich mühsam wieder auf die Füße kämpfte. Wortlos sah ich mich um.
Wir zuvor auch schon, hielt sich hier der exakt gleiche Architekturstil, der dieser gesamten Höhle vorbehalten schien. Nasses, graues Gestein, die ein oder andere Fackel und gegen Ende des etwa 50 Meter langen Raums ein paar abstrus geformte Stufen und eine Art Thron (ein Steinstuhl), über dem ein manngroßes Holzkreuz hing, an das jemand gefesselt war.
Mir blieb für einen eisigen Moment das Herz stehen.
"Jungkookie.", sagte ich dann erschüttert seinen Namen und eilte vorwärts, um zu ihm zu gelangen. "Jungkookie wach auf, bitte wach auf.", bat ich geschockt von dem Grauen, dass ihn jemand gekreuzigt hatte und kämpfte gegen meine Fesseln an, sprang kurzerhand durch den Ring meiner Arme hindurch, um meine Hände wenigstens vorm Körper zu haben. Meine Handgelenke waren wund und gerötet von dem Tau, das straff um sie gewickelt war und ich zog etwas an den Fesseln, nahm den Blick nicht von Jungkook, der reglos in seinen eigenen Ketten hing, von Schritt zu Schritt, den ich näher kam mehr Angst in mir emporsteigen ließ. Meine Füße fanden den Thron direkt unter ihm, stiegen ungeschickt an ihm empor und ich lehnte mich an die Rückenlehne, während ich Jungkooks Gesicht in meine Hände nahm, es behutsam etwas von seiner Brust anhob. "Kookie, wach auf.", flehte ich ihn unruhig an, wusste nicht, was sie mit ihm gemacht hatten, war doch die einzige Verletzung, die er hatte ein Kratzer im Gesicht und die Nägel durch seine Hände und Füße. "Kookie." Unruhig tastete ich über seinen Körper, schob mit gefühlslosen Fingern ein paar Kleidungsstücke beiseite, fand jedoch weiterhin keine Wunden. Gift...?
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Dragon's Revenge [BTS boyxboy]
FanfictionDenkst du jemals an die zurück, die du verloren hast? Fragst du dich jemals was ihre Geschichte war, was sie vor dir geheim gehalten haben? Was, wenn da draußen eine Welt wäre, voll von Geheimnissen, Lügen und Liebe? Was, wenn sie davon wüssten und...