1. Kapitel

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Black Flash tat, was sie am besten konnte. Sie lief weg und lachte dabei höhnisch über ihre Verfolger. Ihre Füße trugen sie schneller, als die der Polizisten, die sie zwar bei dem Verbrechen gesehen hatten, doch gefangen nehmen konnten sie Black Flash nie. Sie war, wie ihr Name schon sagte, schnell und völlig schwarz gekleidet. Die Kapuze ihres Pullovers verdeckte ihre Haarpracht, der Mundschutz ihr halbes Gesicht. Die eisblauen Augen waren gut zu sehen, da sie durch ihre intensive Farbe hervorstachen. Sie konnte ihre Verfolger abhängen, indem sie schmale Gassen durchlief und Hindernisse überwand. Black Flash konnte es jedoch nicht lassen und stieg auf das Dach eines Hauses, wo ein Polizist sie sah.

"Stehen bleiben! Zeigen Sie uns Ihre Hände!", schrie ein aufgeregter Junge und richtete mit zitternden Händen eine Waffe auf sie. Das irre Gelächter schien ihn auch nicht zu beruhigen. Die Verbrecherin fiel beinahe vom Dach vor Lachen, doch dann schaffte sie es, ihre Hände zu erheben. Sie streckte Daumen, Zeige- und Mittelfinger aus und legte die beiden zuletzt genannten an ihre Schläfen. Der junge Polizist konnte die Tattoos an ihren Handrücken erkennen. Pistolen. Der Mann wurde bleich, als er verstand, was das bedeutete. Black Flash war so verrückt, wie es viele auf dem Revier gesagt hatten und nun war er alleine mit ihr. Verflucht sei seine Schnelligkeit. Er wusste außerdem, dass sie bewaffnet war, schließlich hatte sie vor seinen Augen seinem Kollegen die Waffe gestohlen. So dreist und furchtlos war nur sie.

"Schieß", forderte sie ihn auf, "drück den Abzug und beende das Leben der Verbrecherin Black Flash." Während sie sprach, kam sie näher und hüpfte vom Dach, die Hände zu Pistolen geformt, noch an ihren Schläfen. Als ihre Füße den Boden berührten, zuckte der armselige Junge zusammen. Sie lachte wieder, doch dieses Mal klang es bedrohlicher als verrückt.

"Schieß doch, Kleiner. Töte mich. Das ist bestimmt dein erster Mord, hm?"

"Bleiben Sie, wo Sie sind!" Black Flash kicherte leise und setzte weiterhin einen Fuß vor den anderen. Wie eine Katze, die eine Maus fangen wollte. Ihre Augen glitzerten aufgeregt, waren groß und zeigten den Wahnsinn. Die Verbrecherin blieb erst stehen, als sie den Lauf der Waffe an ihrer Stirn fühlte. Ihr machte das Ganze solchen Spaß. Dem Polizisten eher weniger, der fürchtete um sein Leben.

"Drei Waffen sind auf mich gerichtet", lachte sie leise. "Welche macht zuerst ... BOOM?!" Als sie ihre Lautstärke mit einem Mal erhöhte, ging sie in die Knie. Ein Knall ertönte. Kurz darauf trat sie dem Officer in die Weichteile, fing seine Waffe auf und rannte schrill lachend davon.

Niemand würde sie jemals aufhalten.

Niemand.

"L", sagte der alte, weißhaarige Mann, "ein neuer Fall wurde eingereicht." Er schob die Akte dem schwarzhaarigen Detektiv zu, doch dieser rührte sich nicht, sondern starrte bloß den Bildschirm vor ihm an.

"Worum geht es?", fragte er desinteressiert. Ryuzaki erwartete nichts Spannendes, denn die Akte war dünn und unscheinbar.

"Black Flash. Sie ist eine Verbrecherin aus Sapporo und seit fünf Jahren aktiv. Sie raubt Supermärkte und Bibliotheken aus, treibt Spielchen mit der örtlichen Polizei und hat schon des Öfteren Männer schwer verletzt. Ein Zusammenhang zwischen den Betroffenen konnte nicht gefunden werden, bis auf ihr Geschlecht natürlich. Des Weiteren wird behauptet, Black Flash sei psychisch instabil. Sie ist schnell und bevorzugt die Farbe schwarz. Mehr weiß man von ihr nicht. Nimmst du den Fall an, L?", fragte der alte Mann. Der Schwarzhaarige drehte sich zu ihm. Seine Augenringe wurden durch das Licht des Computers deutlicher.

"Klingt nach einer beliebigen Kleinkrimminellen, der der Hochmut über den Kopf geschossen ist. Weshalb sollte mein Interesse dadurch geweckt werden, Watari?" Die tiefe Stimme klang so monoton wie die, eines Roboters.

Black Flash [L x OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt