3. Kapitel

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170S 4Z 6W

122S 21Z 1W

376S 3Z 9W

1011S 17Z 17W

Diese Kombinationen kreisten seit einem Monat in Ls Kopf. Es machte ihn wahnsinnig, noch immer nicht zu wissen, was Black Flash ihm sagen wollte. Nun ja, es war nicht so, als hätte er keinen Fortschritt gemacht, immerhin war er sich nun der Bedeutung der Buchstaben sicher. Seite, Zeile und Wort. Die Verschlüsselungen verwiesen auf bestimmte Stellen in einem Buch. Das einzige Problem war nur, an das richtige Buch zu gelangen. Der Detektiv hatte nachgeforscht welche Bibliothek die erste war, die Black Flash beraubt hatte und welche Bücher unter ihnen waren, welche mindestens 1011 Seiten hatten. Es kamen keine sinnvollen Sätze dabei heraus, außer bei einem.

Niemals wird Gott trinken.

Doch auch das schien nicht das Richtige zu sein, vor allem nicht, da das Buch, aus dem das entsprang, kein besonderes war. Ein einfacher Roman für junge Erwachsene, die nichts Besonderes mit ihrem Leben vorhatten. Solche Bücher las jeder x-beliebige Mensch, doch das war Black Flash nicht. Sie war anders, wollte aus der Masse herausstechen. Das tat sie mit ihrer verspielten Art auch. Sie war ein Kind, das ging L nochmals durch den Kopf, also las sie auch Kinderbücher. Nur welches Kinderbuch hatte mindestens 1011 Seiten? Er ging alle durch. Alle, die er ausfindig machen konnte, auch in fremden Sprachen.

Nach fünf Tagen hatte er ein Buch gefunden, welches einen Satz offenbarte, der Sinn ergab.

Ich bin nicht langweilig.

Als hätte Black Flash das schon ihr ganzes Leben getan, knackte sie den Automaten in der Stadt und schlenderte durch diese mit einem Schokoriegel in der Hand. Sie war nicht müde, schon seit Tagen nicht mehr. Sie hatte keinen Durst, schon seit Tagen nicht mehr. Natürlich wusste Minerva, dass das Ecstasy daran Schuld war, aber es störte sie nicht. Es störte sie nur, dass sie keines mehr hatte und zu verwirrt war, um die Nummer des Dealers einzutippen. Sonst wusste sie sie immer auswenig, wie jede andere Telefonnummer, doch nun schien sie vergesslich zu werden. Nur L hatte in ihrem Kopf Platz, obwohl sie ihn lieber daraus verbannen wollte.

Ihr war schwindelig.

Ihr Verstand war noch in Bruchstücken vorhanden, so konnte er ihr sagen, dass sie etwas trinken musste. Ihr Mund war trocken, sodass der Riegel ekelig schmeckte, also warf sie ihn achtlos auf den Boden und ging weiter.

Im nächsten Moment fiel sie auf ihr Bett. Nur für eine Sekunde fragte sie sich, wie sie dorthin gekommen war, doch in der nächsten Sekunde war sie auch schon eingeschlafen. Womöglich hatte sie auch ganz einfach das Bewusstsein verloren.

Minerva verspürte einen starken Brechreiz, doch ihr war es nicht möglich, etwas auszukotzen, da war nichts. Ihr wurde schwarz vor Augen, als sie sich vom Bett erhob, aber sie ging dennoch weiter und suchte die Küche. Nach einem Glas Wasser fühlte sie sich etwas besser. Als ihr Handy klingelte rieb sie sich genervt die Schläfe, da es zu große Kopfschmerzen hervorrief.

"Was?"

"Oh, wie schön, du lebst", hörte sie Alex' Stimme. Langsam wurde ihr wieder bewusst, was vor diesem Ecstasy-Vorfall passiert war. Alex sollte doch tot sein. Wurde sie nun vollkommen verrückt?

"Du auch", entgegnete Minerva verwundert.

"Klar, warum denn auch nicht?"

"Ich habe Jack deinen Namen zugeschickt, du solltest nicht mit mir reden können. Was willst du überhaupt reden?"

"Du hast das ernst gemeint? Verdammt. Du bist eine wirklich gruselige Frau, weißt du das? Wie auch immer, ich habe in den letzten Tagen versucht, dich zu erreichen. L zu hacken ist eine Sache der Unmöglichkeit, aber ich habe dennoch Recherchen betrieben und sogar etwas herausgefunden. Ob es etwas Brauchbares ist, das musst du entscheiden."

Black Flash [L x OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt