;Chapter 1\Movie;

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Mein Leben war wunderschön gewesen.
Ich kann mich an vieles erinnern, es ist wie ein alter Film, der noch auf Kassette läuft:

Vieles sieht man, doch einiges ist sehr verschwommen.

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"Ah, Schatz sieh! Sie hat die gleichen blauen Augen wie du!"

"Aber dafür die Lippen und die Stupsnase von ihrer Mutter!"

"Sie ist wunderschön, oder nicht?"

"Die schönste."

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Tränen kamen aus ihren Augen. Sie weinte.
Wieso weinte Mama denn?
Wo ist Papa?
Auch ich fing an zu weinen.
Ich schüttelte den Kopf. "Mama," schluchzte ich, "wo ist Papa?"

Sie sah mich geschockt an. "Du bist doch erst 2..." flüsterte sie.

Ich lief zu ihr rüber.

"Er ist zu früh gegangen..."

Im Hintergrund, der Fernseher. "Verkehrsunfall auf der A67! Keine Überlebenden!"

Was wusste ich denn schon? Was sollte das denn heißen?

Egal was es hieß, es brachte Mama zum schreien.

Leidend lag sie auf dem Boden und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Weswegen ich weinte und auf Papa wartete.

Doch er kam nicht mehr.

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"Mama! Mama! Fang mich doch!"

Ich rannte durch den Schnee und lachte laut.

Sie rannte mir hinterher und fing mich.

Sie versuchte mich hochzuheben, aber ich war schon zu groß für sie geworden.

"Ach, wär ich doch nur so stark wie Papa, dann könnte ich eine 6 Jährige wie dich leicht hoch heben," sagte sie und legte sich in den Schnee.

Ich legte mich neben sie.

"Das macht nichts, Mama! Solange du da bist, ist alles okay!"

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"Seohyunnie... ich hab dich lieb," sagte sie.

Ich sah zu ihr rüber, wie sie auf dem anderen Sofa saß und eine Kamera auf mich hielt.

"Ich hab dich auch lieb, Mama," erwiderte ich, stand auf und legte mich in ihre Arme.

Sie strich mir durchs Haar.

"Bald bist du 9, Schatz. Wünscht du dir was bestimmtes?"

Ich überlegte nicht lange. "Ich wünsche mir, dass du wieder gesund wirst."

"Süße..."

Ihre Stimme zitterte.

Normalerweise sagte sie "Wenn das dein Wunsch ist, dann wird die Fee ihn dir erfüllen."

Doch heute sagte sie nichts.

Ich spürte nur, wie ihre Tränen auf mein Gesicht fielen.

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"Mama! Sag den Männern sie sollen mich los lassen!"

Ich schrie. Ich tritt. Ich schlug mit meinen Fäusten auf ihre Rücken.

"Seohyunnie! Sei eine starke 10 Jährige! Schon morgen bin ich bei dir!"

Ich kämpfte mich aus den Armen der Männer frei und rannte zu meiner Mama. Ich umarmte sie fest.

"Ich komm morgen nach Seohyunnie. Geh jetzt mit den Männern. Im Flugzeug bekommst du auch Kakao."

Ich ließ sie los.

"Versprochen?"

Sie nickte.

"Schläfst du dann morgen bei mir?"

Sie nickte wieder, doch ihre Tränen konnte sie nicht verstecken.

"Ich liebe dich, Mama."

"Ich liebe dich noch viel mehr, Seohyunnie."

Und dann nahmen mich die Männer mit.

Und ich wank meiner Mama das letzte mal zu.

Und dann war sie weg.

Für immer.

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Mama, es sind schon 7 Jahre vergangen.

Wieso bist du nicht da?

I didn't want to become an idol. // Mark Lee x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt