;Chapter 8/Family;

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Ein kalter Frühlingsmorgen 2011.

Ich hörte das laute atmen von Chen.

Ich drehte mich um und sah ihn an.

Mittlerweile lebte ich mit ihm und den anderen seit einem Jahr und ein paar Monaten.

Und jeden Tag aufs neue fühlte ich mich nicht zu Hause.

Wie lange muss ich das aushalten? Wann kommt Mama mich abholen?

Sie kam gar nicht mehr.

Und das musste ich verstehen.

Ich war okay damit, man gewöhnte sich an Sachen.

Ich gewöhnte mich daran, mit Leuten zusammen zu wohnen, die ich nicht als Familie ansehen wollte.

Die Angst lauerte immer noch jeden Tag.

Nur ein Fehler, nur ein bisschen zu viel Vertrauen und ich wusste, sie würden mich alle verlassen.

Deshalb lieber isoliert und einsam leben, als wieder verletzt zu werden.

Plötzlich ging das Licht an und Young Jun stand in der Tür.

Ich blinzelte ihn verwirrt an, da es draußen immer noch dunkel war.

Und dann gingen Sirenen los.

"DAS IST KEINE ÜBUNG, VERLASSEN SIE SO SCHNELL ES GEHT DAS GEBÄUDE. KINDER UND FRAUEN ZUERST! BRINGEN SIE SICH IN DER NÄCHSTEN STADT IN SICHERHEIT!"

Ich riss die Augen auf und schüttelte schnell an Chen.

"Chen! Chen! Hörst du das?"

Er riss die Augen auf und sah sich schnell um. Young Jun war mittlerweile verschwunden.

"ICH WIEDERHOLE! VERLASSEN SIE DAS GEBÄUDE UND RETTEN SIE SICH IN DER NÄCHSTEN STADT!"

Auch die anderen wachten auf und sahen sich panisch um.

"FRAUEN UND KINDER ZU-"

"FRAUEN UND KINDER ZUERST!" rief Xiumin rein, stand auf, packte mich und stürmte aus dem Schlafzimmer. Ich hielt ihn so fest es ging und hoffte, dass sei alles nur ein Traum.

Die anderen Jungs folgten uns schnell.

Doch als wir den großen Wohnraum mit Küche und Esszimmer betraten, stand uns der Mund offen.

Young Jun und die Kameramänner machten den Lautsprecher aus und aßen entspannt ihr Frühstück.

"Das war nur..." fing Sehun an.

"Ein Scherz?" beendete D.O.

Young Jun nickte und die anderen Mitarbeiter lachten.

Xiumin drückte mich fest an sich. "UND ICH DACHTE WIR STERBEN! Ich dachte ich muss Seohyun-ah retten. Ich hatte solche Angst."

Ich hatte kurz befürchtet, er würde anfangen zu weinen, weswegen ich ihm den Rücken streichelte.

Kurz darauf ließ er mich jedoch los und sah nicht nach weinen aus.

"Ihr solltet schnell was frühstücken. Wir wollen zum Strand bevor die Sonne aufgeht," erklärte Young Jun und stand mit den anderen Mitarbeitern auf.

Die Kameras waren alle auf und gerichtet.

"Ach und vergesst nicht, den Zuschauern einen guten Morgen zu wünschen," fügte er hinzu.

I didn't want to become an idol. // Mark Lee x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt