Kapitel 27 Sicht Pan

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Mein Kopf hatte begonnen zu begreifen, doch mein Herz zog nicht einmal in Erwägung, dass mein Hase tot war. Ich wusste, dass man ihn retten konnte. Im echten Leben gab es solche Geschichten wie "Die Liebe besiegt alles...". Mir war klar, dass man Tote nicht zum Leben erwecken konnte. Nicht einmal mit Liebe. Dennoch wusste ich, dass mein Hase nicht tot war. Ich spürte es und das gab mir die Kraft mich aufzusetzen. Mein Blick schweifte durch den kleinen Raum und blieb an dem kleinen, roten Medizinkoffer hängen. Ich robbte zu ihm hinüber und und klappte ihn auf. Irgendetwas nützliches musst sich darin befinden. In den Fächern befanden sich unter anderem Pflaster und ein angebrochener Verband. Ich seufzte, gab die Hoffnung aber nicht auf. Ein gelbliches Blatt Papier fiel mir besonders auf. Mit zitternden Händen griff ich danach: "Curry! " Mein Freund war sofort an meine Seite geeilt, riss mir das Papier wenig vorsichtig aus der Hand und faltete es auseinander. Gespannt beobachtete ich, wie Currys Blick interessiert über den Zettel flog. Eindringlich sah er mich an: "Das ist ein Tagebucheintrag!", er lächelte zaghaft, "Es gibt einen Weg Erik zu retten!" Meine Augen weiteten sich. Tausend Gedanken schwirrten mir durch den Kopf. Ich schluckte und riss Curry das Blatt aus der Hand. Mit großen Augen begann ich zu lesen: "Liebes Tagebuch, 2 Wochen bin ich nun schon hier. Zumindest glaube ich das. Seit bereits 5 Tagen ist mein Dwight in der Zwischenwelt. Gefangenen zwischen zwei Realitäten. Zumindest hoffte ich das. Ich war Schuld an seinem Tod, oder ehr nicht Tod. Und ich würde alles riskieren um mit dem Mann meiner Träume alt zu werden. Es war Simpel. Solange ihn etwas in dieser Welt hielt, solange er hier jemanden hat, der ihm wichtiger ist als er selbst, solange war er in der Zwischenwelt. Solange kann ich ihn retten. Es ist wie beim Computerspiel. Ich muss nur entkommen. Es wird hart, aber ich werde alles für ihn geben. Ich hoffe nur, seine Liebe ist stark genug... Meg (01.12.2012)"
Es gab Hoffnung.

Das Leben ist nicht planbar - Es plant sich selbst /Panik/Currbi\Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt