Kapitel 29 Sicht Curry

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Ich strich ihr über den Kopf und lief ein Stück. Ich brauchte ein wenig frische Luft. Tati fiel es unglaublich schwer. Dennoch konnte ich mich nicht in sie hinein versetzten. Mein Problem war weitaus größer. Erik war Tod. Nichts konnte das ändern. Für mein Problem jedoch gab es eine Lösung. Entweder ich musste Tobi vergessen oder wir würden uns versöhnen. Mein Herz war eindeutig für Variante zwei, doch mein Verstand gewann und ich beschloss Tobi zu verbannen. Aus meinem Kipf und aus meinem Herzen. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Meine Gedanken flogen zu Tati. Ich musste mir eingestehen, dass ich sie um ihre positive Energie beneidete. Schwerfällig lies ich mich auf den Boden fallen und lehnte mich gegen einen alten Baum. Eine Zeit lang beobachtete ich, wie die rotbraunen Blätter im Mondlicht mit dem Winf tanzten. Irgendwann musste ich eingeschlafen sein...
*Ich schreckte hoch und sah mich um. Das war mein Zimmer. Ich strich mir meine verschwitzten Haare aus dem Gesicht und schlug die Decke beiseite. Umständlich tastete ich nach dem Lichtschalter. Stattdessen spürte ich etwas weiches und kurz darauf etwas nasses, raues. Quinzy. Ich schüttelte den Kopf und tastete blind durch den Raum. War alles nur ein Traum? Ich drückte den kühlen Türgriff nach unten und sofort blinkte das Lich im Flur auf. Erschrocken zuckte ich zusammen. Direkt gegenüber befand sich mein Badezimmer. Möglichst lautlos tapste ich hinein und warf einen Blick in den Spiegel. Irritiert sah ich hinein. War das ich? Ich blinzelte. Eindeutig. Ich sah deutlich mitgenommen aus: blasse Haut, gerötete Augen und tiefe Augenringe. Seufzend drehte ich den Wasserhahn auf und spritzte mir die kühle Flüssigkeit ins Gesicht. Bedacht leise schlich ich durch meine Wohnung. Warum war ich überhaupt vorsichtig? Wer sollte schon hier sein? Ich tat ja so als wollte mich gleich jemand von hinten erstechen. Ich lachte auf. Mittlerweile war ich in der Küche angekommen und goss mir etwas Leitungswasser in das erstbeste Glas, welches ich fand. Ich setzte gerade an etwas zu trinken, da klingelte das Telefon...

Das Leben ist nicht planbar - Es plant sich selbst /Panik/Currbi\Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt