Kapitel 35 Sicht Pan

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Lange lag ich bereits auf dem Boden und starrte in den Himmel. Currys und Tobis Blicke, die auf mir ruhten ignorierte ich. Nachdem ich herausgefunden hatte, dass meine 'Brüder' mich anlügen wollten, war ich ohne Worte davon gelaufen. Zuerst hatten sie mir hinterher gerufen, doch als ich mich nicht umdrehte, rannten sie mir nach. Leider war Ausdauer nie meine Stärke und so fand ich mich bald auf dem Boden wieder. Curry lag halb auf mir und hielt meine Handgelenke fest. Er hatte mich tatsäclhich auf den Boden geworfen. Zuerst war ich versucht ihm seine Augen auszukratzen, lies es dann aber doch. Glücklicherweise krabbelte der fast zwei Meter Große schnell von mir herunter. Seitdem hatte ich weder gesprochen, noch mich bewegt. Der Boden war kalt und hart, doch ich spürte kaum etwas. Ich war mir nicht einmal sicher, ob ich noch lebte. Zumindest fühlte es sich nicht so an. Mir fehlte etwas. Ich war nicht komplett. Eine schreckliche Leere breitete sich in mir aus und drohte mich zu verschlingen. Ein Teil von mir war gestorben. Ich hatte verloren, was mir am wichtigsten war. Zum ersten Mal seit Stunden rührte ich mich. Ich blinzelte meine Tränen weg und drehte mich auf die Seite. Ich konnte keine Schwäche zeigen. Ich hatte lange genug geweint. Ich war stark. Zumindest versuchte ich mir dies einzureden. Langsam fielen mir die Augen zu. Ich war schrecklich müde, doch schlafen konnte ich nicht. Aufegwühlt rutschte ich hin und her. Nichts wünschte ich mir mehr als, dass mein Hase da wäre. Dass er mich in den Arm nimmt. Ich vermisste ihn. Vermissen war schrecklich. Erneut drohten meine Tränen zu fliesen. Nur schwer konnte ich sie zurückhalten. In diesem Moment legte sich eine warme Hand auf meine Schulter. Sicher konnte ich sagen zu wem sie gehörte. Sicher konnte ich sagen, dass sie weder zu Curry noch zu Tobi gehörte. Ich lächelte. Die Hand strich sanft über meine Schulter. Eine beruhigende Wärme und der Geruch von Vanille umhüllte mich. Sofort fühlte ich mich geborgen. Ich dachte nicht weiter nach, wie das möglich war. Dafür war ich viel zu müde...

Das Leben ist nicht planbar - Es plant sich selbst /Panik/Currbi\Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt