Shailene POV
Umgezogen trete ich aus meinem Zimmer und treffe auf dem Flur auf Char. Beide checken wir unser Outfit, nicken zufrieden unserem Gegenüber zu und laufen nacheinander die Treppe herunter. Char steckt in einer Jeans-Latzhose und einem weißen Bandeau-Top, ich in einer abgeschnittenen Jeans und einem schwarzen Tanktop. Allein wegen der Aktion eben beachte ich die Blödmänner nicht und gehe gleich zur Veranda, um mir meine schwarzen Superstars anzuziehen.
Die Tür öffnet sich hinter mir erneut und die restliche Bande tritt schnatternd aus dem Haus. Carter plappert aufgeregt durcheinander und bekommt von Char instruktionen, was er während wir unterwegs sind zu erledigen hat und sieht zwischendurch etwas hilflos zu den anderen beiden Männern, doch die zucken nur mich den Schultern. Sie wissen schon, warum sie sich da raushalten. Langsam schlendere ich auf Corey's Pickup zu, überlege, was für Farben ich für mein Schlafzimmer wähle und wie ich meine Möbel stelle. Wirklich groß ist das Zimmer ja nicht, aber ich mag es gemütlich und das bekomme ich hin.
Char ist wieder einmal übermütig und springt Corey von hinten auf den Rücken, dreht seinen Kopf zur Seite und beißt ihm in die Wange, woraufhin er sie am Arm packt und am Bein und sie gar nicht so schnell gucken kann, wie er sie mit ein paar flinken Handgriffen über seine Schulter geworfen hat und seine Hand schon wieder auf ihrem Hintern landet.
"Ohhh!", kommt erschrocken aus ihrem Mund und sie starrt mich mit aufgerissenen Augen an. Doch ich zucke nur schmunzelnd mit den Achseln. Es ist typisch für sie und es freut mich insgeheim, dass sie endlich mal jemanden gefunden hat, der sie mal in ihre Schranken weist. Und wenn ich ehrlich bin, bin ich gespannt, was ich von den beiden noch zu sehen bekomme.
Sein Arm legt sich über meine Schultern und ich werde an seinen Oberkörper gezogen, was mich erschrocken nach Luft schnappen lässt. Ich war so auf Charlene und Corey fixiert, dass ich Jackson völlig vergessen habe - wie konnte ich nur!?
"Alles okay bei dir? Du bist so still", fragt er halblaut und mustert mich. Schnell nicke ich und blicke kurz zur Seite in sein Gesicht, dann wieder nach vorn und öffne die Tür des Pickups. "Ja alles gut, ich bin nur schon in Gedanken am Einrichten", antworte ich gleichgültig. In Wahrheit überlege ich nämlich, wie ich die Kerle in die Pfanne hauen kann - und wenn es mit einer gemeinen Arbeit ist. Sowas fieses wie Tapeten kratzen oder so. Ich finde noch etwas.
"Warte! Ich steige zuerst ein!", ruft Char und zwängt sich an mir vorbei auf den Beifahrersitz. Jackson schmunzelt mich mit einem Schnalzen an und wackelt mit den Augenbrauen. "Dann musst du wohl auf mir Platz nehmen", raunt er über meine Schulter und schleicht an mir vorbei und setzt sich ebenfalls in den Wagen. Ich hole leise tief Luft und greife seine Hand, um ebenfalls einzusteigen und mich auf seinen Schoß zu setzen. Ich weiß nicht wohin mit meinen Händen und lege sie in meinen Schoß, während Corey den Wagen startet und losfährt. Char schaut mich mit ihrem typischen "Geh-ran-Blick" an und sorgt bei mir damit nur für Augenrollen. Die Straßen sind hier etwas weiter draußen jedoch nicht die Besten und so werde ich so manches Mal hin und her geschaukelt. Meine Schwester hat es sich an Corey's Schulter gemütlich gemacht, ihr ist der Zustand der Straßen egal.
"Bist du jetzt bei jedem Aufeinandertreffen aufs Neue schüchtern, oder was wird das?", brummt er über meine Schulter und zieht mich an der Hüfte gegen seinen Oberkörper. Eine Hand auf meiner Hüfte, einen Arm über meine Schenkel hält er mich in Position und wartet auf eine Antwort. Neben mir ertönt ein belustigtes Schnauben und schon schaut sie wieder auf ihren großen Blonden. Manchmal möchte ich sie würgen und werfe ihr tödliche Blicke zu. Noch bevor ich etwas zu ihr sagen kann, wird mein Gesicht zu ihm gedreht und er schaut mich eindringlich an, weil ich ihm immer noch nicht geantwortet habe.
"Na eigentlich nicht?", stammele ich fragend, woraufhin er zu schmunzeln beginnt. "Na dann", bekomme ich als Antwort, bevor er mich überrumpelt und einfach küsst. Dieser Kuss bereitet mir eine Gänsehaut und lässt mich die anderen beiden neben mir gerade vergessen. Seine Hand an meiner Wange sorgt dafür, dass ich nicht entweichen kann und seine Lippen schmecken viel zu gut, als dass ich das jetzt unterbrechen wollen würde. Leider haben wir die Rechnung ohne den aufmerksamen Sheriff gemacht, der Corey in die Eisen zwingt und mich ruckartig gegen Jacksons Körper drückt.
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Unspoken Truth
ChickLitCharlene und Shailene. Wenn jemand einen dieser Namen ausspricht dann weiß derjenige dass automatisch auch der Zwilling auf der Matte steht. Seit ihrer Kindheit sind sie wie Pech und Schwefel. Unzertrennlich, so gleich und doch verschieden. Äußerlic...