Rückblicke
Corey PoV
Home Sweet Home. Endlich, nach einer langen und anstrengenden Woche sind Jackson und ich endlich fast zuhause auf unserer Ranch. Hotelbetten waren ja nicht unbequem, aber es geht nichts über das eigene Bett. Aber das gehört zu dem Beruf dazu den wir gewählt hatten, in den wir sozusagen seit unserer Kindheit hinein gewachsen sind.
Die Pferdezucht ist eine Lebensaufgabe und wenn man in diesem Bereich erfolgreich sein will muss man auch regelmässig auf Auktionen oder Shows die über das ganze Land verteilt sind präsent sein. Seitdem mein Cousin und ich vor einigen Jahren das Geschäft von meinem Vater übernommen hatten, da dieser sich in den Ruhestand zurückziehen wollte, veränderte sich unser Leben von Grund auf. Sicher waren wir es uns auch schon vorher gewohnt hart zu arbeiten, aber dazu kam dann noch der ganze Papierkram den wir unter uns aufteilten, während ein alter Freund meiner Eltern weiterhin die Buchhaltung übernahm.
"Endlich wieder zuhause.", höre ich da schon Jackson neben mir gähnen. "Ah, der Herr ist auch schon wach. Schlafmütze." Er streckt sich erst einmal ausgiebig und setzt sich richtig hin, während ich den Trailer die Auffahrt hinauf lenke. "Einer muss ja schlafen, wenn der Andere fährt.", kontert er lachend und klopft mir gönnerhaft auf die Schulter. "Ausserdem, bin ich auf der Hinfahrt gefahren, also beschwer dich nicht." - "Stimmt auch wieder."
Ich halte den Trailer mitten im Hof und reisse sofort die Tür auf. Bin ich froh nach fünf Stunden fahrt wieder festen Boden unter den Füssen zu haben und strecke mich als allererstes. Jackson stellt sich neben mir und fährt sich durch die Haare, die wieder einmal kreuz und quer liegen. Frisch aus dem 'Bett' gefallen.
"Na komm, packen wirs an, umso schneller sind wir fertig." Schon öffne ich die Heckklappe des Trailers und gehe hinein. "Was hältst du davon wenn wir heute Abend auf einen Absacker und eine Runde Pool noch ins 'Hot Bird' gehen? Wäre mal wieder Zeit." Er streckt seinen Kopf um die Ecke als ich Maisie, die Stute die wir ersteigert haben losmache. "Gute Idee, ich bin dabei." Wir nicken uns zu und jeder geht seiner Arbeit nach.
Jackson macht sich daran Sattel, Zaumzeug und die restlichen Utensilien die wir noch eingekauft hatten zu verräumen, während ich das Pferd beruhige und sie vorsichtig rückwärts aus dem Trailer heraus führe ohne dass sie sich ab etwas erschrecken könnte. Zum Glück scheint sie ein starkes Nervenkostüm zu haben, das habe ich schon während der Fahrt bemerkt. Keinerlei Zicken oder sonstiges.
Sobald sie an der frischen Luft ist, wirft sie den Kopf zurück und wiehert aufgeregt, was mich schmunzeln lässt. Na wenn das kein Hallo ist, weiss ich auch nicht. "Scheint wohl direkt Aufmerksamkeit auf sich ziehen zu wollen.", höre ich da die Stimme des alten Jim und er begrüsst mich mit einem Schulterklopfen. Seit ich denken kann ist er schon hier auf dem Hof und als wir die Zügel in die Hand bekamen stand es für ihn ausser Frage, dass er hier bleiben wollte. Nach meinem Vater war er Jacksons und mein grösstes Vorbild was den Umgang mit diesen wunderbaren Tieren anging. "Eine temperamentvolle Lady, die Gute.", erwidere ich lachend. "Hat tolle Anlagen für die Zucht." Sofort umrundet Jim sie und fährt mit den Händen ihre Wirbelsäule nach. "Ist sie schon zugeritten? Sie sieht noch jung aus."
Gemeinsam setzen wir uns in Bewegung und gehen auf den Stall zu um Maisie in ihre zukünftige Box zu bringen. Sie soll sich heute erst einmal von den heutigen Strapazen erholen, bevor wir anfangen mit ihr zu arbeiten. "Noch nicht. Daher werden Jackson und ich sie ab morgen an alles gewöhnen. Futterplan findest du bei ihren Unterlagen im Büro. Sollte wie ich meinen Cousin kenne schon alles an Ort und Stelle sein."
Zufrieden nickt er und sobald die Stute in ihrer Box steht nimmt er sich ihr an. "Heute Abend sind wir nicht da." - "Ah, geht es mal wieder ins Bird?" Schmunzelnd nicke ich. "Dann viel Spass." - "Danke, werden wir haben. Ich denke allzu spät wird es nicht." Jim winkt nur ab und schüttelt den Kopf. "Sagt ihr jedes Mal, aber daran gehalten habt ihr euch noch nie. Und nun verschwinde." Ich weiss genau wie er es meint und so verlasse ich breit grinsend den Stall um am Trailer noch meine Reisetasche zu holen.
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Unspoken Truth
ChickLitCharlene und Shailene. Wenn jemand einen dieser Namen ausspricht dann weiß derjenige dass automatisch auch der Zwilling auf der Matte steht. Seit ihrer Kindheit sind sie wie Pech und Schwefel. Unzertrennlich, so gleich und doch verschieden. Äußerlic...