T W E N T Y T H R E E

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Wach zu werden und im ersten Moment nicht zu wissen, wo man ist, ist eigentlich etwas schlimmes, doch sogleich spüre ich ihn an meinem Rücken, seine Arme um mich und höre sein leises Atmen hinter mir. Ohne meine Augen zu öffnen winde ich mich mit einem Lächeln im Gesicht in seinem Arm, rücke näher an ihn heran und greife hinter mich.

Ich streiche seinen Oberschenkel hinauf, und muss schmunzeln, als ich fühle, dass er auch noch nichts am Körper trägt. Er atmet tief ein und schlingt seinen Arm fester um meinen Bauch, brummt etwas in meine Haare und scheint wieder fest zu schlafen.

Ich bin jedoch jetzt wach. Wie immer, wenn ich einmal wach war, ist es für mich schwer wieder einzuschlafen und vor Allem, wenn es draußen hell ist - und erst recht, wenn ich draußen bin.

Außerdem bräuchte ich gerade einen stillen Ort, weswegen ich seinen Arm vorsichtig von mir herunterschiebe und mich aufsetze. “Shai… hinlegen. Das kann noch nicht spät sein. Die Sonne steht noch nicht hoch”, grummelt er mit geschlossenen Augen. Am liebsten würde ich mich sofort wieder an ihn herankuscheln, doch die Natur fordert ihr Recht.

Das erste was mir ins Auge fällt, ist sein T-Shirt und die beiden Kondomfolien, die darauf liegen. Grinsend schnappe ich mir das Shirt, lasse die Folien auf die Matratze purzeln und ziehe sein Shirt über. Es riecht nach seinem Parfum, was mich noch mehr wie ein blöder Teenager grinsen lässt.

Schnell hüpfe ich von der Ladefläche des Pickup, schlüpfe in meine Sneaker und suche meine Tasche. Bewaffnet mit einer Packung Tempos stapfe ich durch das hohe Gras - auf der Suche nach meinem sicheren Busch, hinter den ich mich hocken kann.

Zurück am Pickup nehme ich mir eine Flasche Wasser, wasche meine Hände und mache mich etwas frisch. Jackson müsste Recht haben. Wirklich spät kann es noch nicht sein, denn die Sonne steht noch nicht sehr hoch und wirklich Kraft hat sie auch noch nicht.

In der Hocke krame ich in meiner Tasche nach meinem Parfum, setze einen dezenten Spritzer hinter jedes Ohr und bürste schnell meine Haare. Ein tolles Gefühl und erst jetzt merke ich, wie sehr ich es vermisst habe. Mit den Dreads war es lange Zeit nicht drin.

“Ahh! Was zur Hölle!”, schreie ich erschrocken auf, als ich mich aufrichte. Als Antwort werde ich lauthals angekräht, bevor der Übeltäter seine Flügel ausbreitet und das Weite sucht. “Verdammtes Vieh!”, fluche ich, als Jacksons leises Lachen meine Aufmerksamkeit auf sich zieht.

“Was ist das Problem Shai?”, fragt er glucksend, “Wollte sie sich nicht bürsten lassen?” Er lacht immer mehr und presst seinen Daumen und Zeigefinger auf seine Lider um Tränen zu unterdrücken. Mein Blick gleitet zu meiner gehobenen rechten Hand, in der ich drohend meine Bürste halte. Augenrollend und auf meine Lippen beißend, um nicht selbst loszulachen, lasse ich die Bürste in meine Tasche fallen und klettere grummelnd zu Jackson auf den Pickup.

“Lach mich nicht aus, die blöde Krähe hat mich erschreckt.” Auf allen Vieren krabbele ich zu ihm an die Rückseite der Fahrerkabine, an der er sich nun aufrecht angelehnt hat und jede meiner Bewegungen beobachet.

Bei ihm angekommen beuge ich mich immer noch auf allen Vieren zu ihm vor und küsse ihn vorsichtig. Sein zustimmendes Brummen lenkt mich total ab und seine warmen Lippen sowieso, doch dann spüre ich seine Hand an meinen Innenschenkel hochstreichen; ganz langsam. Dabei streicht sein Daumen langsam über meine Haut und ich bin auf Knopfdruck schon wieder kribbelig.

“Mhmm… hallooo”, brummt er grinsend an meinem Mund und fährt mit seinen Fingern über meine zarte Mitte. Ich erzittere, atme deutlich schwerer, denn diese sachte Berührung lasst meinen Unterleib sich köstlich zusammenziehen. Seine kräftige Hand greift fest unterhalb meiner Pobacke in meinen Schenkel und zieht mich näher, während er seine andere Hand in meinen Nacken legt und mich fixiert.

Unspoken TruthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt