Charlene POV
Mich kitzelt etwas in der Nase und ich rümpfe brummelnd meine Nase, versuche das störende Etwas wegzupusten, schlage dann aber meine Augen auf als das nicht so ganz funktioniert wie ich will und blicke auf einen blonden Schopf. Corey ist genau so eingeschlafen wie er mich gestern in seinen Armen begraben hatte, seinen Kopf auf meiner Brust, das Gesicht zeigt zur Seite.
Ein Lächeln zupft an meinen Mundwinkeln als ich an den vergangenen Abend denke. Da ich sonst nichts bewegen kann, lege ich eine Hand an seinen Kopf und streiche ihm sanft durch die Haare, bevor ich mit meinen Finger an seinem Nacken münde und dort zu kraulen beginne.
Das tiefe Grummeln was zu hören ist lässt mich leise kichern, als er sich auf mir zu bewegen beginnt. "Man Shorty, fünf Minuten." Ich beiße mir auf die Unterlippe um nicht laut loszulachen als er verschlafen und total wirren Haaren zu mir aufblickt. Ein schiefes Lächeln umspielt seine Lippen und er fährt sich mit der Hand über das Gesicht. Bereits jetzt bin ich schon wieder kurz davor zu schmelzen.
"Sieh mich nicht so an." - "Sonst was?", frage ich ihn provozierend und grinse ihn breit an. "Du ..." Er unterbricht sich selbst, rollt sich stattdessen auf mich und schwebt mit seinen Lippen über meinen. Dieses Kribbeln zwischen uns haut mich vollkommen aus der Bahn. Haut an Haut. Mit seinen Händen fixiert er meinen Kopf und schaut mir tief in die Augen, ehe er mich so innig küsst dass ich vergesse wie ich heisse.
Ich fahre mit meinen Händen in seine Haare und verknote meine Finger in seinen Strähnen. Mit einem leichten Biss teilt er meine Lippen und ich beuge mich ihm entgegen um ihm noch näher zu sein.
Bevor ich das neckende Spiel unserer Zungen geniessen kann, löst er sich von mir und ich finde mich auf seinen Armen wieder. Corey steht auf und geht dann langsam auf den kleinen See zu. Mit kreisrunden Augen sehe ich zu ihm auf. "Das ist eiskalt... wag es dir bloss nicht....", rufe ich aus und klammere mich regelrecht an ihm fest.
Das Plätschern des Wassers zeugt davon dass er bereits unbeirrt immer tiefer in den See geht. Erschrocken quietsche ich mein Hinterteil mit dem kalten Nass Bekanntschaft macht, bevor ich nach Luft japse da er sich in den Kopf gesetzt sich bis zu den Schultern sinken zu lassen. "COREY!!!", kreische ich und presse meine Lippen zusammen. "Ver...dammt ist das ka... kalt.", bibbere ich und klammere mich noch mehr an ihn, als könnte ich in ihn hineinkriechen, damit er mir Wärme gibt.
"Ich dachte, so wirst du schneller wach.", lacht er rau und ich schlage ihm gegen die Brust. "Arschloch." Schmollend schiebe ich meine Unterlippe vor und schaue ihn anklagend an. "Ach Char..." - "Nö, nix Char. Du weisst genau dass ich kein Morgenmensch bin." Ohne die Miene zu verziehen lässt er meine Tirade über sich ergehen, ehe er mir eine Hand auf den Mund legt und mich anschaut und ich meine nächsten Worte nur noch nuscheln kann. "Das ist doch unfair.", gebe ich schliesslich auf und verenge meine Augen zu Schlitzen.
Seine Mundwinkel zucken bereits verräterisch, als er es erkennt. "Ich weiss." - "Was? Das du unfair bist oder ein Arschloch." Während er meine Beine los lässt drehe ich mich in seinen Armen. Tatsächlich habe ich das kalte Wasser vergessen, da er sich zu mir herunter beugt und erneut mit seinen Lippen vor meinen schwebt. "Beides!", lacht er nun los und ich schüttle meinen Kopf. Ich kann ihm einfach nicht lange böse sein. Unfair.
Irgendwie hat die Situation auch eine gewisse Komik und ich blinzle zu ihm auf. Sein Griff an meiner Hüfte verstärkt sich, er hebt mich hoch und ich schlinge meine Beine um ihn. Wie so oft versinke ich in seinen strahlenden Augen und fahre mit den Fingerspitzen sein bärtiges Kinn nach.
Als Wasser auf mich prasselt reisse ich meinen Blick von ihm und hebe den Kopf. Anscheinend hat er mich in dieser Zeit, als ich so hypnotisiert von seinen Augen war in Richtung Wasserfall bugsiert. Ich lasse meinen Kopf zurückfallen und schliesse meine Augen. Es ist herrlich.
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Unspoken Truth
ChickLitCharlene und Shailene. Wenn jemand einen dieser Namen ausspricht dann weiß derjenige dass automatisch auch der Zwilling auf der Matte steht. Seit ihrer Kindheit sind sie wie Pech und Schwefel. Unzertrennlich, so gleich und doch verschieden. Äußerlic...