Charlene POV
Konzentriert sitze ich an meinem Zeichentisch und versuche das neue Logo von unserem Laden umzusetzen. Die Schrift will nicht so wie ich mir das vorstelle, doch ich muss zugeben dass ich auch nicht wirklich bei der Sache bin. Es sind zwar erst zwei Tage vergangen in denen ich Corey nicht gesehen habe, aber ich vermisse ihn, seine freche Art und wie er mich an meine Grenzen treibt, genauso wie seine Nähe.
Ich bin ja schon wahnsinnig gespannt was Corey und Jackson wohl zu unseren Haaren sagen werden. Seit wir den Friseursalon verlassen hatten muss ich mich zusammenreißen nicht doch ein Foto zu knipsen und es meinem Cowboy zu schicken.
Seufzend vergrabe ich einen Kopf in den Händen und höre wie sich die Tür zu dem Zimmer öffnet. "Carter verdammt nochmal, ich sagte doch lass mich endlich einfach ein paar Minuten in Ruhe arbeiten.", stoße ich genervt aus und presse Zeigefinger und Daumen an meine Nasenwurzel. Carter braucht echt mehr Abwechslung, denn so raubt er mir noch den letzten Nerv.
"Ich kann gern auch wieder gehen.", höre ich da die Stimme die es immer wieder schafft mir eine Gänsehaut über den Rücken zu jagen. Ich drehe mich mit meinem Hocker um und sehe in seine funkelnden blauen Augen. "Corey.", hauche ich erstaunt und bin zu überrascht um mich zu bewegen. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen.
Langsam tritt er auf mich zu und streckt seine Hand aus. Er wickelt sich eine Strähne um seinen Zeigefinger, lächelnd stehe ich auf als er daran zieht und lege meine Hände an seine Brust. "Wunderschön, Char.", raunt er mir zu nachdem er sich zu mir gebeugt hat und streicht mit seiner Hand durch meine Haare um sie am Hinterkopf zu platzieren. Sanft legt er seine Lippen auf meine, seine andere Hand legt er an meine Hüfte und zieht mich näher an sich heran. Wie von selbst schlingen sich meine Arme um seinen Hals und ich ziehe ihn näher an mich heran. Wie habe ich seine Berührungen vermisst, seine Küsse und die Tatsache dass er mir den Atem zu rauben vermag. Zwei Tage,die mir beinahe wie eine Ewigkeit erschienen sind.
Als sich unsere Lippen endlich berühren seufze ich zufrieden auf und fahre mit einer Hand in seine Haare, wo ich fest hineingreife. Sein zufriedenes Brummen ist zu hören und ich lächle in den Kuss hinein. "Ich werde dich jetzt entführen.", murmelt er nachdem unsere Lippen sich geräuschvoll wieder voneinander lösen und ich blicke ihn verwirrt an. "Hä... was? Ich muss noch arbeiten..." - "Nein, musst du nicht. Ist alles mit Carter abgesprochen." Ich schürze meine Lippen. "Protestieren bringt nichts Shorty."
Bei der Erwähnung meines Spitznamens muss ich leise lachen und schlage ihm mit dem Handrücken gegen die Brust. Er löst sich von mir und nimmt meine Hand in seine, verschränkt unsere Finger. Ohne weiteres Wort zieht Corey mich hinter sich her, vorbei an einem grinsenden Carter der mit den Augenbrauen wackelt und ich deswegen meine Augen verdrehe.
Doch als er mich auf die Beifahrerseite meines Autos schiebt bleibe ich ruckartig stehen. "Oh nein. Die Einzige die damit fahren darf ist meine Schwester." Er streckt seine Hand aus und klimpert mit den Schlüsseln. Carter, dieser kleine... "Char, versuch deinen besten Kumpel nicht in Gedanken zu ermorden.", säuselt er belustigt und ich schnaufe. Verdammt, warum weiß er immer was ich denke, das ist unheimlich. Schon hat er mein Baby aufgeschlossen und bugsiert mich auf den Sitz. "Aber..." Mein Protest wird unterbrochen weil mir die Tür wortwörtlich vor der Nase zugeknallt wird.
Corey steigt neben mir ein und schnallt sich in aller Seelenruhe an. "Anschnallen, ich will nicht schon wieder Ärger mit dem alten Watson." Vor mich hin brummelnd schnalle ich mich an und verschränke meine Arme vor meiner Brust. Er beugt sich zu mir rüber und legt eine Hand an meine Wange. Widerwillig blicke ich zu ihm. "Vertrau mir Charlene. Ich fahre nicht das erste Mal mit so einem Schmuckstück." Federleicht küsst er mich und bringt meine Wut dazu sich in nichts auf, aber ganz so leicht will ich nicht aufgeben. "Und was nun?" - "Wird nicht verraten, lass dich überraschen."
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Unspoken Truth
ChickLitCharlene und Shailene. Wenn jemand einen dieser Namen ausspricht dann weiß derjenige dass automatisch auch der Zwilling auf der Matte steht. Seit ihrer Kindheit sind sie wie Pech und Schwefel. Unzertrennlich, so gleich und doch verschieden. Äußerlic...