Daheim

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Seit drei Monaten bin ich wieder zu Hause. Jeden Tag starre ich sinnlos aus dem Fenster. Und jeden Tag laufe ich mit derselben finsteren Miene im Gesicht herum. Ich weiß auch nicht recht, was mit mir los ist, aber Sam hat mein Leben ganz schön durcheinander gebracht. Ja und Lilli ist auch keine große Hilfe. Sie ist jetzt mit Nico zusammen, den Typ von der Party. Von Tamira und Jakob habe ich auch nichts mehr gehört.

Meine Mutter machte sich langsam schon Sorgen. Jetzt muss ich zweimal in der Woche zu so einer Therapeutin, die meint, ich hätte ein Trauma von der Entführung. Aber kann man das Trauma nennen? Oder ist es eher Liebeskummer? Ich kann keinen klaren Gedanken fassen, aber seit drei Wochen geht mir Sam nicht mehr aus dem Kopf. Und sein Kuss. Bei dem Gedanken zittern meine Hände und ich bekomme eine Gänsehaut.

Es gibt noch so viele offene Fragen, die ich mir gerne beantworten möchte. Was ist, wenn Sam nicht dieses scheinbare Monster ist, wenn ich ihm die ganze Zeit Unrecht getan habe. Vielleicht ist er wirklich verflucht und er brauch wirklich meine Hilfe? Und was mache ich? Nichts. Ich sitze hier in meinem Zimmer und betrachte meine weiße Wand. Sehr effektiv!

Plötzlich klingelte es an der Haustür und ich wurde aus meinen Tagträumen gerissen. Ich rannte die Treppe hinunter und öffnete die Tür. Vor mir grinste mich ein hübsches blondes Mädchen an.

„Lilli! Was machst du denn hier? Komm rein."

Sie ging in den kleinen Flur und zog sich die Schuhe aus. Danach ging sie an mir vorbei geradewegs zum Wohnzimmer. Ich trottete langsam hinterher und setzte mich an unseren Küchentisch. Lilli machte erstmal einen kurzen Umweg zum Kühlschrank und nahm sich einen Joghurt. Danach ließ sie sich auf den Stuhl neben mir plumpsen.

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Sorry, dass ich erst jetzt weiterschreibe. Ich hoffe euch gefällt der zweite Teil genauso gut, wie der Erste:D

Der Teufel lebt weiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt