Ich saß noch Stunden alleine in der Küche, bis plötzlich meine Mutter die Haustür aufsperrte und in die Küche kam.
„Chrisi, kannst du mir mal bitte die Einkaufstütet abnehmen?"
Ich stand auf und nahm sie ihr still ab. Es fühlte sich so an, als hätte ich meine Stimme verloren. Ich konnte und wollte mit niemanden mehr reden und das schon seit über drei Wochen. Gegessen hatte ich auch nicht viel und nach Draußen ging ich auch nicht. Meine Mutter machte sich deshalb schon große Sorgen, aber so sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte ihr einfach kein Lächeln schenken.
„Ich hab dir Schokolade mitgebracht. Sieh mal in den Tüten nach, da muss sie irgendwo drin sein."
Meine Mutter lächelte mich freundlich an. Ich durchwühlte die Taschen und fand schließlich eine große Tafel Schokolade.
„Danke Mama."
Ich nahm die Schokolade und ging hoch in mein Zimmer. Dort angekommen legte ich mich wieder auf mein Bett. Das war das Einzige, was ich zurzeit machte. Auf dem Bett liegen und die Decke anstarren. Immer und immer wieder dachte ich zurück an den letzten Tag mit Sam. Wie er mit mir tanzte und mir so sanft in Ohr flüsterte.
„Chris, ich glaube...ich liebe dich."
Ungewollt liefen mir Tränen über die Wange. Wo bitte ist meine ganze Stärke hingekommen? Wann bin ich bloß so weich und verletzlich geworden? Seit wann weine ich wegen einem Typen? Ich drehte mich um und vergrub mein Gesicht im Kissen. Es kamen immer mehr Tränen und ich wusste schon lang nichtmehr, wieso ich eigentlich weinte. Ich war einfach nur totunglücklich und wollte niemanden sehen.
„Du gehörst mir, mir ganz alleine, Chrisi!"
„Ich bin nicht so, wie du denkst. Ich hab kein Herz aus Eis."
„Vergib mir!"
Seine Worte hallten in meinen Ohren. Immer wieder schlug ich mit meinen Fäusten auf das Kissen ein und immer wieder entkam mir ein Schluchzer. Ich wollte nicht, dass ich wegen ihm weinte. Ich wollte, dass es aufhört und dass ich ihn vergesse. Ich wollte nicht mehr an ihn denken. Wieso nur bin ich ihm begegnet?

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Der Teufel lebt weiter
FantasyChrisi ist jetzt seit drei Monaten wieder zu Hause, doch es hat sich viel verändert. Jakob und Tamira hatten sie nur ausgenutzt, Max hat schon lange eine anderer Freundin und Lilli ist kaum für sie da. Außerdem muss sie ständig an Sam denken. Was is...