~ 14. Kapitel ~

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Ich hatte Ben gebeten noch einmal schnell bei mir Zuhause vorbeizufahren, da ich mich unbedingt noch umziehen wollte, bevor wir uns auf den Weg zu unserem tatsächlich ersten Date machten. Dieses Mal waren wir aber mit dem Taxi gefahren, da Henry seinen freien Abend hatte. Vermutlich war das aber auch besser so, denn schließlich gab es zwischen mir und ihm immer noch dieses irgendwie unausgesprochene Problem, welches er offensichtlich mit mir hatte, aber das war ein ganz anderes Thema.

Benedict saß nun wieder einmal auf meinem Sofa, tippte irgendetwas konzentriert auf seinem Smartphone und ich suchte mir hastig ein paar passende Klamotten zusammen, ehe ich ins Badezimmer huschte, um mich frisch zu machen und das Outfit zu wechseln. Heute Abend war es glücklicherweise wieder einmal nicht ganz so kühl, also entschied ich mich für eine hellblaue Bluse in Jeans Optik und eine schwarze, enganliegende Stoffhose mit einem Leopardenmuster darauf. Dazu würde ich meine weißen Sneakers anziehen. Nicht gerade etwas Besonderes, aber schließlich war es ja auch nur ein Kinobesuch und ich wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Es war einfach ein einfacher, angenehmer Abend zusammen mit Ben.

Ich zog gerade meinen Eyeliner nach, als ich mein Handy dumpf durch die Badezimmertür klingeln hören konnte. Ich stoppte und überlegte, ob ich es holen gehen sollte, entschied mich dann aber schnell dagegen, weil ich immer noch nichts an hatte bis auf die frische Unterwäsche, die ich mit den anderen Teilen aus dem Schrank gefischt hatte.

"Yasi? Dein Handy klingelt", rief Ben nun, der vermutlich dachte, dass ich es nicht hörte – ich seufzte.

"Ja, ich höre es. Lass es einfach klingeln", erwiderte ich mit erhobener Stimme und fuhr damit fort mein Make-Up aufzufrischen, meine Haare zu bürsten und mich fertig anzuziehen.

Nachdem ich einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel geworfen hatte, trat ich wieder nach draußen und gesellte mich wieder zu dem Mann in meinem Wohn- und Schlafzimmer. Mein Handy lag vor ihm auf meinem Couchtisch, wo ich es definitiv nicht selbst hingelegt hatte.

"Hast du mein Handy dort hin?"

"Ja, ich...", begann Ben, sah von seinem eigenen Smartphone, mit dem er immer noch beschäftigt gewesen war auf und stockte dann. "Wow, du siehst atemberaubend aus, Yasi."

"Findest du? Äh, danke", murmelte ich nur etwas verlegen, setzte mich dann neben ihn und griff nach meinem Handy.

"Ich habe es auf lautlos gestellt, weil es einfach nicht aufhören wollte zu klingeln. Dabei habe ich gesehen, dass es deine Schwester war. Sorry, ich wollte wirklich nicht neugierig sein aber sie schien sich wirklich Sorgen zu machen, wenn man auch noch die Flut an Nachrichten bedenkt", erklärte Ben hastig, sah mich prüfend an.

"Ist schon in Ordnung", antwortete ich und zuckte lediglich mit den Schultern, ich hatte nichts zu verbergen und sowieso hatte er mein Passwort ja nicht.

Natürlich machte sie sich Sorgen, aber ich wollte fürs Erste einfach nur den Moment genießen, ehe ich wieder ausführlichen Bericht erstatten würde. Zunächst einmal musste ich selbst mit den neuesten Entwicklungen klarkommen.

"Was hast du denn angestellt, dass es aufgehört hat?", fragte ich mehr oder weniger beiläufig, als ich wieder aufstand und meine sieben Sachen zusammenpackte, damit wir gehen konnten.

"Ich bin rangegangen."

Ich stockte in der Bewegung, drehte mich langsam zu ihm um, um abschätzen zu können, ob er scherzte, aber sein Gesichtsausdruck sagte mir etwas Anderes.

"Du... was?"

"Bitte sei nicht sauer. Ich weiß, das hätte ich nicht tun sollen, ich wollte nur nicht, dass sie sich weiter um dich sorgen", schob Benedict hastig nach und die Angst die er hatte, dass ich ihm wirklich böse deswegen war, stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.

Praktikum der Superlative // Benedict Cumberbatch FF [abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt