Kapitel 6 - Angst

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Immernoch perplex von dem was gerade geschehen war, nahm ich meine Schultasche und lief nach Hause. Vor lauter Gedanken war mir entgangen, dass es draußen bereits dunkel war. Doch ich konnte mich nicht konzentrieren, da mir immernoch der Fast-Kuss mit Alia im Gedächtnis blieb. Ich stehe nicht auf Mädchen, aber irgendwie hatte es mir  trotzdem gefallen. Ich hatte sie schließlich nicht davon abgehalten es zu tun. Doch als ihre Mutter und aus der Situation riss, wirkte auch Alia sehr geschockt, als wäre sie gerade aus einer Art Trance aufgewacht.

Als ich zu Hause ankam öffnete ich die Tür. Auf dem Küchentisch lag ein Zettel, auf dem folgende Worte geschrieben waren:
„Ich bin im Fitnesstudio, irgendwann wieder zurück | xoxo Mama"
Also ging ich nach oben, schmiss meine Tasche in irgendeine Ecke meines Zimmers und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich starrte die Decke an und wusste nicht, was ich als nächstes tun sollte. Doch mir fiel ein, was Alia in mein Heft geschrieben hatte. Ihre Telefonnummer!
Sofort nahm ich mein Handy in die Hand, speicherte ihre Nummer ein und begann eine Nachricht zu tippen.

„Hey Alia...Können wir vielleicht reden, naja du weist schon über die Sache die vorhhin passiert ist. Oder besser gesagt die vorhin nicht passiert ist?
Hoffe dir gehts gut, xoxo Caroline"

Ich hoffte wirklich, dass sie antwortet. Ich beschloss, erstmal Duschen zu gehen, Alia hatte meinen ganzen Pulli vollgeheult, doch wirklich gestört hatte mich das nicht. Eher die Tatsache dass ich wegen des alten Sofas (insofern man das noch so nennen kann) total staubig war. Ich Drehte also die Boxen auf, und Duschte für etwa 30 minuten. Prinzipiell war ich nach 5 minuten fertig, doch ich liebte das Gefühl wenn man unter der Dusche einfach nachdenken kann. Ihr könnt euch sicher denken über was ich nachgedacht hab. Als ich fertig war, wickelte ich mir mein Handtuch um und kramte in meinem Schrank rum. Nach einigen Minuten fand ich die Schachtel Zigaretten, die ich meinem Vater geklaut hatte. Eigentlich rauchte ich nicht, aber ich hatte das Bedürfnis, etwas zu entspannen nach der Sache von vorhin. Ich stellte mich auf meinen Balkon, holte mein Feuerzeug raus und zündete mir eine Zigarette an. Naja, ich hatte bis jetzt erst ein mal geraucht, die Zigaretten meines Vaters hatte ich ihm geklaut, dass er aufhört und falls meine Freunde welche brauchten. Als ich fertig war, ging ich rein und putze mir die Zähne.

Vor lauter lauter hatte ich ganz vergessen, auf mein Handy zu achten und zu schauen ob Alia möglicherweise geantwortet hatte. Das hatte sie.
4 Nachrichten von Alia, 2 verpasste Anrufe

Shit. Sofort las ich mir die Nachrichten durch.

Ja gerne.

Komm bitte her, ich brauche Gesellschaft...

Bist du da?

Mir gehts nicht gut.
Sofort tippte ich „Bin unterwegs!" in mein Handy ein. Es war bereits 23 Uhr. Ich öffnete meine Tür einen Spalt und hörte den Fernseher. „Mist. Mama ist da", dachte ich angespannt. Alias Nachrichten ließen meinen ganzen Körper zittern. Was war nur los mit mir? Also beschloss ich, mein Bett mit ein Paar Kissen auszustopfen um ein „Fake-Ich" nachzuahmen. Bisher hatte das immer super funktioniert. Ich kletterte über die Feuerwehrleiter die Hauswand runter und ging auf die andere Straßenseite. Alia hatte mir zusätzlich zu den Nachrichten noch ihre Adresse geschickt, das war etwa eine halbe Stunde zu Fuß. Doch ich wollte so schnell wie möglich bei ihr sein, also ging ich zu meinem Motorrad, schnappte mir meinen Helm, startete den Motor und fuhr los. Ich fuhr zwar nicht oft, aber dennoch liebte ich es, den Fahrtwind zu spüren.

Die ganze Fahrt über machte ich mir unendlich große Sorgen um Alia...

Wie mein Leben sein sollte (girlxgirl) *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt