Wie mein Leben sein sollte (girlxgirl) *wird überarbeitet*

Kapitel 17 - Der Plan

Nachdem ich es Marco erzählt hatte, hatte ich das Gefühl viel befreiter zu sein als vorhher. Er akzeptierte es und unterstützte uns wo er konnte. Zum Beispiel als ich einmal heimlich bei Alia übernachtete, redete er meiner Mutter ein, ich wäre sehr früh schlafen gegangen um morgens früh in die Stadt zu gehen. die Beziehung zwischen Marco und mir wurde stärker als je zuvor.
Mir war ja schon bewusst, dass ich es meinen Eltern auch bald sagen müsste, aber höllische Angst davor hatte ich trotzdem.

Inzwischen war es Kalt geworden, immerhin hatten wir schon Oktober, die blätter begannen  sich zu verfärben und von den Bäumen herabzufallen. Ich liebte Herbst und Winter, die bunten blätter und frischen Windzüge taten mir nach den warmen Sommertagen immer richtig gut. Außerdem hatte Alia bald Geburtstag, und wir waren schon 3 Monate zusammen. Wirklich abwechslungsreich waren unsere Zusammenkünfte nicht, denn wir waren immernoch so verrückt nach einander wie bei unserem ersten Kuss.

13. Oktober. Das ist ihr Geburtstag. Ich musste mir etwas überlegen, was sie umhauen würde, schließlich war sie die Liebe meines Lebens, und das sollte auch für immer so sein. Ihr 17. Geburtstag sollte etwas ganz besonderes für sie werden. Ich hatte zuerst über eine Überraschungsparty nachgedacht, doch das war mir dann irgendwie doch zu Mainstream. Ich wollte wirklich, dass dieser Tag etwas besonderes ist. Ich hatte noch zwei wochen Zeit, und in meinem Kopf brodelte es nur so von Ideen, um ihren abend perfekt zu machen.

„Hey, hörst du mir überhaupt zu?", fragte Clara genervt während sie mir gegen meinen Oberarm boxte. Ich hatte ganz vergessen, dass wir gerade im Englischunterricht saßen. „Au, du dumme", zischte ich und rieb mir mit schmerzverzerrtem Gesicht den Arm. Clara war zwar fast zwei Köpfe kleiner als ich, aber trotzdem hatte sie durchs Kickboxen echt einen harten Schlag drauf, das musste man ihr lassen. „Du hast schon wieder geträumt, Caro. Herr Smith hat dich schon die ganze Zeit so komisch angeschaut.", sagte sie. „Sorry, ist nichts.", entgegnete ich ihr während ich in meinem Block etwas reinkrakelte.

„Liegt es an Alia?", ihr monotoner Gesichtsausdruck verwandelte sich in ein breites Ginsen, und sie redete mit diesem „ich weis alles"- Ton.
Ich konnte fühlen, wie sich die farbe meiner Haut von einer caramell-schokoladigen in eine feuerrote Nuance verwandelte. Clara kannte mich einfach zu gut, und das war mir extrem unangenehm. „Och nö, nicht rot werden bitte", dachte ich genervt aber dennoch hoffnungsvoll, was die Farbänderung meines Gesichts jedoch nur noch deutlicher machte.
Clara wurde immer mehr zu dieser Freundin, die einen nur am necken ist, und sich über alles lustig macht was du tust, natürlich
nur Freundschaftlich. Nervt trotzdem.

Nachdem Clara sich wieder eingekriegt hatte, war die stunde auch schon vorbei. Wirklich viel mitbekommen hatte ich nicht. Okay...ich hab garnichts mitbekommen.
Ich ging aus dem Klassenzimmer raus und machte mich auf den Weg in Richtung Oberstufen-Aufenthaltsraum, auch Opa (bzw obar) genannt. Die meisten Schüler der Oberstufe verbrachten dort ihre Freistunden, genauso wie ich es jetzt vor hatte. Alia war bereits zu hause, die Glückliche hatte nur die ersten vier Stunden Unterricht, den Rest frei.

Im Opa angekommen, holte ich auch direkt meinen Block mit den Aufzeichnungen raus. Naja, soweit man mein Gekrakel als Aufzeichnungen sehen konnte. Ich hatte geplant, mit Alia zusammen in das Ferienhaus meiner Tante zu gehen, das liegt etwas abgelegener auf so einer Art Farm. Dort würden wir beide dann den Abend verbringen. Ich würde ihr etwas schönes Kochen, einen Film ein legen und danach... naja ich glaube ihr könnt euch denken was ich danach geplant hatte.
Auf jeden fall wollte ich ihr den (bis jetzt) schönsten Abend ihres Lebens bereiten, den sie niemals vergessen wird.

Abgesehen davon, glaubte ich dass es für uns beide die richtige Zeit war, einen Schritt weiter zu gehen...