13: Morgen

1.3K 86 7
                                    

Wie von einem Albtraum betroffen, schreckte ich am frühen morgen auf. Ich erinnerte mich wage an die vergangene Nacht, erschreckte mich gleich nochmals als Vishous mich schon wieder nach unten zog um mich zu küssen. Seufzend versuchte ich mich zu lösen und gab dann letztendlich auf, da er meinen Kopf festhielt. Als er sich endlich löste, biss ich ihm in die Nase.

"Guten Morgen Baby~", summte er und legte die Hände sehr offensichtlich direkt auf meinen Hintern.

"Du verbaust dir so wirklch die Chance, die ich dir gegeben habe", murrte ich wie immer, als wären wir ein altes Ehepaar, dass jeden Tag genau denselben Tagesablauf pflegt und drückte seine Hände weg. So oft wie er mich an unpassenden Stellen anfasste, wurde es eben aber auch langsam eher zur Gewohnheit.

"Jaja, ich liebe dich auch", gab er grinsend von sich und küsste mich schon wieder, ehe er mir einen schwachen Klaps auf den Hintern gab und dann aufstand. Ich japste auf, knurrte und drückte ihn mit den Füßen weg. Blöder Arsch.

Aber was konnte ich Schwächling schon gegen ihn tun? Sogar mein Herz schien schwach gegen ihn.

Vishous zog sich unbeeindruckt ein Shirt über und sah mich an.
"Was willst du frühstücken?", Fragte er und fuhr sich durch sein goldenes Haar. Seine blauen Augen starrten mich direkt an, als wäre ich seine Beute und er plane, wie er mich zu kochen gedachte.

Ich gab ihm den neutralen lass-das Blick und setzte mich auch wieder auf. "Ich kann mir alleine was machen", maulte ich und zog mir ebenfalls ein Shirt an.
Vishous beobachtete mich achon wieder - und dann hatte er sich mich schon wieder geschnappt und an den Hüften an sich gedrückt.

"Du zerquetscht mich", brummte ich und Vishous ließ etwas lockerer. Er war wie ein kleines Baby.
Erst frech und dann doch anhänglich.

"Darf ich mir jetzt essen machen?", fragte ich weiter und sah ihn an.

"Kannst du mir ehrlich sagen, wie du fühlst?"

"Ich fühle mich zerquetscht und sexuell bedrängt", sagte ich und wartete darauf, dass er mich losließ.

"Hasst du mich? Magst du mich?", flüsterte er in mein Ohr.

Ich zitterte durch das kribblige Gefühl, dass meinen Körper dabei durchschwabbte. Was waren das für Fragen? Wir waren doch Freunde, oder? Eigentlich mochte ich ihn ja.

"Ich hasse dich..", murmelte ich, "vielleicht nur ein ganz kleines bisschen."

Vishous war nicht zufrieden mit der Antwort.
"Magst du mich?"

Schließlich war mir klar, dass er damit lieben meinte - und heute war mir ganz und gar nicht danach, wie zuvor den betrunkenen Vishous, nun auch den nüchteren Vishous von meinen Intimzonen fernzuhalten. Meistens verriet mich so wieso mein eigener Körper wieder dabei.

Ich zuckte mit den Schultern.

"Das ist keine Antwort. Ja oder nein?", fragte er sofort weiter.

"Jein."

"Jein?" Vishous schob seine Augenbrauen zusammen.

Ich drückte ihn erneut leicht von mir.
"Vishous, ich weiß noch nicht mal ob ich auf Männer stehe, wie soll ich dann so was entscheiden?", seufzte ich.

Schnell kniff ich die Augen zusammen als Vishous mich plötzlich gierig, irgendwie animalisch, so intensiv und verlangend küsste. Mir stockte der Atem und ich kam kaum dazu, die Luft
Mein Herz begann schneller zu klopfen und ich keuchte erregt in den Kuss, ehe er sich wieder löste.

"Hier hast du deine Antwort", raunte er an meine Lippen und strich mit der Hand über meine Wange.

Welche Antwort?
Ich sah ihn verwirrt an. Die Erregung war eindeutig bis in meinen Schoß geschossen, doch ich ignorierte es.

Don't let me fall (boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt