Kapitel 5: Großes aufräumen

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,,Leute, macht die Tür auf!", rief jemand von außen.

Ich öffnete ermüdet die Augen und setzte mich aufrecht hin. Wo war ich?

Ein Blick durch den Raum beantwortete mir die Frage.

,,Finn, Grace!", rief wieder einer.

Ich blickte nach unten zu Finn. Er hatte eine Hand über seinem Kopf und schlief friedlich.

,,Hallo!?", rief die Person.

,,Ja, Mensch, was ist los?",rief ich genervt zurück und stieg aus dem Bett.

Ich öffnete die Tür und schaute in die müden Augen von Jaeden. Sofort legte sich meine schlechte Laune.

,,Wir haben 10 Uhr! Finn's Eltern werden jeden moment kommen!", antwortete er mir und schaute rüber zum Bett. Er selbst sah ziemlich fertig aus. Hatte er hier geschlafen?

Ich weitete die Augen. ,,Oh mist, was sollen wir jetzt tun?" Mein Blick viel ebenfalls auf Finn. ,,Wer ist noch alles da?"

,,Chosen. Sonst noch irgendwelche Leute die hier gepennt haben.", antwortete Jaeden schließlich und zeigte auf die Treppe runter.

,,Gut, dann machen wir es so, du weckst Finn und ich scheuche die anderen Leute aus dem Haus. Dann räumen wir die Bude auf."

Jaeden nickte und lief in Finn's Zimmer, während ich mich auf den Weg nach unten machte. Es sah wirklich schlimm aus. Überall lagen leere Cola oder Alkohol Flaschen rum. Die mussten wir als erstes entsorgen.

Ein etwas älterer Junge lag auf dem Sofa. Ich weckte ihn und sagte, dass er verschwinden sollte. Das machte ich mit den anderen auch. Ich selbst kannte sie nur vom sehen.

Wyatt fand ich im Badezimmer. Er lag in der Badewanne und rührte sich nicht. Er hatte es meinem Freund oben wohl gleich gemacht. Ich weckte ihn indem ich den Duschkopf in sein Gesicht hielt und das Wasser aufdrehte. Wyatt riss sofort die Augen auf und ließ einen schrillen Schrei Los. Lachend schaltete ich das Wasser wieder ab.

,,Bist du Verrückt?", brüllte er mich an und schaute schlaftrunken an sich runter. Ich gab ihm ein Handtuch, was neben der Badewanne hing.

,,Wir befinden uns im Irrenhaus, was denkst du denn?"

Wyatt gab ein genervtes Stöhnen von sich, grabbelte langsam aus der Wanne und folgte mir aus dem Bad. Ich suchte nach meinem Bruder, enteckte ihn allerdings sofort in der Küche mit einem Müllsack in der Hand. Ich schaute ihn Fragend an.

,,Allzeit bereit.", flötete er nur und grinste. Ich half ihm den restlichen Müll nach draußen zu befördern.

,,Hast du Mum und Dad eigentlich bescheid gesagt?", informierte ich mich und hob ein paar Papier fetzten auf.

Er nickte. ,,Ich bin gestern mit Finn's fahrrad Nachhause gefahren und habe Mum und Dad die Situation erzählt.", sagte er.

,,Du weißt davon?", fragte ich ungläubig.

Er nickte wieder. ,,Jaeden hat es mir gesagt."

Bevor ich Antwort geben konnte, kamen Jaeden und Finn auch schon die Treppen runter. ,,Frohe Weihnachten!", sang Finn und grinste verschmitzt.

Weihnachten. Das hatte ich ganz vergessen. Was ist mit dem Geschenk für Jaeden?

Ich lief mit schnellen schritten auf Finn zu. ,,Wenn du das noch einmal tust, dann köpfe ich dich!", murrte ich und tippe mit dem Zeigefinger auf seine Brust.

Er hob abwehrend die Hände. ,,Wow, immer langsam mit den jungen Pferden, Ma'am. Ich schwöre ich bin unschuldig!" Er lief an mir vorbei und schaute sich sein Haus an. ,,Das ist ja mal 'ne gewaltige scheiße."

The Gift of Love | Finn WolfhardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt