Kapitel 31: Ich weiß es

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Auch der Sommer neigte sich langsam dem Ende zu und ich war Froh darüber. Ich war schon immer jemand der von der kälte angezogen wurde und ich liebte den Winter über alles.

,,Ich kann es nicht glauben das du so frei darüber sprichst!", grinste Olive. Wir saßen gerade in einem Pavillon mitten im Park und genossen die letzten Sonnenstrahlen.

Olive war meiner Meinung nach sehr braun geworden und es stand ihr perfekt. Ich dagegen war immer noch ein weißes Würstchen und daran änderte sich auch nichts.

Doch Finn war genauso. Er könnte stundenlang in der Sonne stehen und bekam statt einer knackigen Bräune einen Schälenden Sonnenbrand.

Deshalb war es mir egal.

,,Ich spreche darüber nicht Frei.", antwortete ich ihr. ,,Außerdem ist er immer noch sauer auf mich und wer weiß schon ob er es überhaupt erwidert, immerhin ist er mein bester Freund!"

Olive verdrehte die Augen. ,,Immerhin ist er mein bester Freund!", äffte sie mich nach und schnitt eine Grimasse. ,,Er wird auch weiterhin dein Bester Freund bleiben. Ein Partner kann auch gleichzeitig der beste Freund sein!"

Seufzend lief ich im Pavillon auf und ab. ,,Aber was ist wenn er meine Liebe wirklich nicht erwidert?"

,,Komm schon, Grace! Du glaubst doch nicht ernsthaft er reißt sich extra den Arsch auf und küsst dich auf der Party vor hunderten Leuten und Fans!" Sie machte laute Knutschgeräusche. ,,Außerdem weiß ich das er dich liebt, weil er es mir gesagt hat!"

Mit schnellen Schritten kam ich auf sie zu und stellte mich zwischen ihre Beine. Sie saß gerade auf dem Holzgerüst, dass den Pavillon hielt. ,,Was hat er genau gesagt?"

Sie blickte mich demonstrativ an und grinste Verschmitzt. ,,Hab ich dein Interesse geweckt, ja?"

Ich schlug ihr mit beiden Händen auf die Oberschenkel. ,,Olive! Ich befehle dir sofort dein großes Mundwerk auf zu machen oder..."

,,Oder was?",hakte sie mit diesem dämlichen Grinsen im Gesicht nach.

,,Oder ich werde nie mit Finn zusammen kommen.", antwortete ich ihr leise, doch schämte mich im nachhinein dafür. Warum sage ich sowas? Als ob Finn nach allem was passiert ist, immer noch was von mir will.

Ihr Mund öffnete sich und sie fing an zu kichern. ,,Oh Gott Grace, ich habe dich noch nie so verzweifelt und nervös gesehen! Das muss wahre Liebe sein."

Ich schlug sie wieder. ,,Das ist nicht witzig, sagst du mir jetzt was er gesagt hat?"

,,Er hat ganz am Anfang schon gesagt das er etwas für dich Empfindet, doch es dir noch nicht sagen möchte, weil er sich nicht sicher ist wie du die Sache siehst. Dann haben wir verschiedene Sachen versucht und alles, wirklich alles hat gepasst. Wir waren uns so sicher das du ihn auch liebst, doch dann kam das mit Jaeden und den Rest weißt du ja.", erzählte sie und sprang von dem Gerüst und stand jetzt direkt vor mir.

,,Du hast ihn verletzt Grace, doch er kriegt sich wieder ein. Immerhin ist er ein Junge und Jungs kennen keinen Schmerz!", lachte sie und lief auf den Ausgang zu.

Ich fühlte mich immer Schlechter. Warum habe ich nie mitbekommen wie Finn fühlte? War ich wirklich so fixiert auf Jaeden, dass Finn völlig von meiner Bildfläche verschwand?

Oh Gott, wie erbärmlich war das?

,,Kommst du?", fragte mich meine beste Freundin, doch als ich ihr vor lauter schlechtem Gewissen keine Antwort gab, lief sie seufzend auf mich zu und zog mich an der Hand mit. ,,Über diese 'Nicht zuhören' Sache müssen wir dringend nochmal Reden. Du hast in der Schule ein gewaltiges Problem!"

The Gift of Love | Finn WolfhardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt