Kapitel 17: Flucht

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,,Ich bin Armor! Spürt die Macht der Lieeebe!", rief mein bescheuerter bester Freund, während er auf einem Baum saß.

,,Alter! Komm von dem scheiß Baum runter und hör auf die Kinder mit Stöcken abzuwerfen!", rief ich, doch bekam selbst einen ab. ,,Hey!" Ich warf den Stock wieder zu ihm hoch, doch verfehlte ihn.

Er fing an zu Lachen. ,,Ich bin der Gott der Lieeebe!"

Ich schaute ihn empört an und stemmte meine Arme auf die Hüften. ,,Wohl eher der Gott der voll Idioten!"

Finn kletterte die Äste wieder nach unten und sprang die restlichen 40 Zentimeter. ,,Du bist ja nur neidisch.", grinste er und legte seinen Kopf schief.

,,Neidisch?bAuf deine Blödheit? Nein danke!",bantwortete ich schnippisch,bkonnte mir ein Grinsen aber nicht verkneifen.

Er Grinste ebenfalls und kam mir ein Schritt näher. Seine Hände hatte er in den Hosentaschen. ,,In der Schule bin ich momentan besser als du", sagte er und zog scharf die Luft ein. ,,Du hast dich letztes Jahr sehr gut geschlagen Gracie, doch jetzt geht es Steil ab. Sehr Steil." Er machte alle seine Finger gerade und ließ die ganze Hand steil nach unten Sausen.

,,Halt die Klappe, Wolfhard! Ich bin wenigstens...." Ich suchte nach Worten. Was war ich nur? War ich überhaupt in irgendwas besser als er?

,,Wenigstens...?" Er grinste mich breit an, sodass man seine kleinen Grübchen sehen konnte. ,,Ich höre?"

,,Bodenständiger!", rief ich. Etwas besseres kam mir nicht in den Sinn.

Er fiel in Schallendes Gelächter und schmiss sich für extra ins Gras. ,,Bodenständiger! Das ich nicht lache!"

,,Du lachst aber.", sagte ich ruhig und über diese Bemerkung musste er noch mehr Lachen.

,,Was ist denn hier los?", fragte die Weibliche Stimme meiner lieblings Freundin Olive. Finn hörte auf der Stelle auf zu Lachen und setzte sich auf. ,,Sagt schon! Ich möchte auch lachen!"

Ich deutete mit dem Kopf auf meinen Besten Freund. ,,Der Junge ist nicht mehr ganz bei Verstand."

,,Ja,das stimmt.",sagte die Stimme meiner eher weniger lieblings Freundin Sophia, doch sie hatte heute Geburtstag. Und wir alle waren eingeladen. Toll, was?

Nicht.

Wir befanden uns gerade auf einem Spielplatz und die anderen Picknickten gerade im Sand, währenddessen Finn kleine Kinder auf einem Baum mit Stöcken bewirft und ich einfach nur zuschaute. Und das im Februar! Ja, es war Arschkalt, doch das störte hier niemanden. Finn lief sogar ohne Jacke herum, konnte man das Glauben?!

,,Seid ihr eigentlich ein Paar?", fragte Olive und pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Finn und ich schauten uns gleichzeitig an und ich rief wie aus der Pistole geschossen: ,,Wir? Nein!"

,,Beruhig dich. Das war nur eine Frage!", lachte Olive und sprintete wieder zu den anderen Jungs. Na ja, eher gesagt zu Wyatt. Irgendwie funkte es zwischen den beiden. Auch wenn Wyatt eine Freundin hatte. Ich weiß auch nicht.

Finn warf mir einen kurzen, undefinierbaren Seitenblick zu, doch ehe ich ihn erwiedern konnte, kam Jaeden auch schon auf uns zu und umarmte Sophia von hinten, was sie zum Kichern brachte. Mein Körper verkrampfte sich automatisch und meine Hände ballten sich zu Fäusten.

Ich hatte immer noch das im Kopf, was Jaeden am Freitag gesagt hatte. Aber ich liebe sie.

Nein tut er nicht! Er weiß es nur noch nicht. Meine Güte, er weiß überhaupt nicht was liebe ist! Ich weiß es selbst nicht, wie kann er es wissen?!

The Gift of Love | Finn WolfhardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt