Kapitel 11

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In dieser Nacht schlief Peace mit den Anderen in der staubigen kleinen Kammer. Doch nach dem gestrigen Vorfall, hielt jeder Drache Abstand zu ihm. Zusammengerollt lag der Nachtflügler in den wenigen Mondstrahlen die durch das kleine vernagelte Fenster schienen. Ihm war kalt und er hatte eine trockene Kehle. Doch der Hunger plagte ihn ebenfalls. Es hatte nur Fleisch und einige Eidechsen zu essen gegeben, was dem Vegetarier nicht mundete.
Und an allem war nur Scarlett schuld. Sie hatte ihm verraten, belogen und eingetauscht gegen eine Truhe. Wütend gruben sich seine Klauen in den Erdboden.
Scarlett, du hast mich verraten, belogen und mich hinters Licht geführt. Meine Rache, meine Rache wird kommen. Sei dir gewiss, Scarlett das du das gleiche Schicksal erhältst wie deine Namensgeberin. Ich werde dich Suchen, dich jagen, dich Finden und mich für den Verrat rächen.
Blitzartig schossen Bilder durch seinen Kopf. Ein grüner Meeresflügler begleitet von einem lilafarbene, dann ein Eisflügler mit einer weiß blauen Färbung.
Ein Saphir glitzerte im Licht. Dann eine Nachtflüglerin mit einem bezaubernden Lächeln, welches sich schnell in traurigkeit verwandelte. Tränen liefen an den silbernden Schuppen ihrer Augen herab. Dann Finsternis, doch eine Stimme hallte zertlich wieder. "Bitte verzei mir."
Er konnte sich nicht erklären wer diese Drachen waren. Obwohl sie ihm Fremd erschienen, hatte er das Gefühl, das er die Meeresflügler und vor allem den Eisflügler abgrundtief hasste, aber bei der Nachtflüglerin wurde es ihm warm ums Herz. Er dachte angestrengt nach wer sie nur sein könnte und so viel er schließlich in den Schlaf. Doch auch hir in der Wüste ließen ihn die Bilder der Zerstörung nicht in Frieden.
Gefangen in einem Albtraum versuchte er immer wieder den Scenen zu entkommen doch vergebens. Alle Drachen flohen bei seinem Anblick. Sie rannten panisch in aller lei Richtungen. Und immer wieder riefen sie in ihrer Panik einen Namen. Dann fiel er in eine anhaltenden Dunkelheit. Stimmen holten ihn aus seinem Traum. Blinzelnd sah sich Peace um. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, alle anderen schliefen noch. In einamder gerollt und friedlich. Doch die Stimmen waren immer noch da und hallten durch seinen Kopf. Peace hielt sich die Ohren zu in der Hoffenung das sie verstummen mögen. Doch sie sprachen weiter auf ihn ein.
Bleib ganz ruhig Peace , das bildest du dir nur ein. Denk einfach an was schönes. Genau das Meer, das Meer ist schön. Wenn die Wellen rauschend an den Strand kommen und brechen. Wenn die Gischt einem ins Gesicht spritzt.
Und auf einmal war es wieder still.

Wings Of Fire   Legends -Teardrops Of Power-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt