11.

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„Christian?"
Kate war lange Zeit in Chris verliebt und war während dieser Zeit oft Traurig und niedergeschlagen. Sie hat sogar Gedichte darüber geschrieben. Er hat ihr das Herz gebrochen mit deinen rücksichtslosen Handlungen und dem Versuch ein Bad-Boy-Image aufzubauen. Er hat zum Glück die Schule gewechselt, sonst hätte das kein Schönes Ende für ihn genommen. Liv hat mehr als einmal gedroht ihm die Nase zu brechen und ich hätte sie dabei voll und ganz unterstützt.
„Was willst du hier?"
Ich verschränke die Arme vor der Brust und sehe ihn finster an.
„Hallo Alice, ich freue mich auch dic zu sehen. Kann ich rein kommen?"
„Nein."
Er sieht mich wehleidig an, doch das zieht bei mir nicht. Ich könnte ihn noch nie sonderlich gut leiden und nach der Sache mit Kate erst recht nicht.
„Allie, wer ist da?"
Jetzt scheinen auch die andern auf die Situation aufmerksam geworden zu sein.
„Niemand, alles gut!"
Ich will um jeden Preis verhindern, dass sie ihn sieht und all die ganzen negativen Gefühle wieder hoch kommen. Sie hat doch gerade erst damit abgeschlossen.
„Verschwinde!"
„Ich will doch nur mit ihr reden!"
Ich spüre wie die Wut langsam in meiner Brust anfängt zu kochen. Was bildet er sich eigentlich ein?
„Wirst du aber nicht. Geh jetzt!"
Ich höre Schritte hinter mir und hoffe das es nicht Kate ist. Die bekannte Stimme macht meine Hoffnung zu Nichte.
„Chris?"
Sie gibt einen erstickten Laut von sich und ich beobachte mit Missfallen wie er anfängt zu Lächeln.
„Geh wieder in die Küche, ich Klär das schon."
Ich fühle mich ein wenig wie eine Mutter die mit ihrer kleinen Tochter redet, aber ich will nicht das sie wieder traurig wird.
„Ich will doch nur-„
Ich lasse ihn gar nicht erst zu Wort kommen. Ich will sein ewiges Gelaber nicht mehr hören.
„Ja und ich will das du verschwindest."
„Du bist nicht ihrer Mutter, sie kann selber entscheiden was sie will!"
Er sieht mich trotzig an und sieht dabei aus wie ein Vierjähriger.
„Das nicht, aber ihre beste Freundin und ich sage es dir ein letztes Mal:Verschwinde."
Meine Stimme ist tödlich ruhig und er wirkt auch ein wenig verunsichert, dennoch bewegt er sich keinen Meter.
„Weißt du eigentlich was du ihr angetan hast? Wie sehr sie wegen dir gelitten hat? Und weißt du wer in dieser Zeit für die da war? Ich, nicht du. Sie hat abgeschlossen mit diesem Thema und wenn du das nicht getan hast ist das nicht unser Problem. Ich werde nicht zulassen, dass du ihr nochmal weg tust, das sie auch nur noch eine einzige Träne wegen dir vergießt. Und jetzt geh oder ich sorge dafür, dass du es tust."
Mittlerweile sind auch die andern zur Tür gekommen, um nachzusehen was da für ein Tumult ist. Christian sieht hilfesuchend zu Alec und Jakob, schließlich waren sie mal befreundet, doch die beiden sagen nichts. Auch Kate erwidert seinen Blick nicht.
„Christian."
Ich muss eingestehen, dass ich wirklich wütend Klinge und das scheint er auch zu bemerkten und es nicht weiter ausreizen zu wollen.
„Ist ja gut, ich geh ja schon. Aber glaub mir, es ist noch nicht vorbei!"
Er klingt wieder der Bösewicht aus irgendeine Hollywoodfilm.
„Doch ist es."
Mit diesen Worten knalle ich ihm die Tür vor der Nase zu. Ich atme einmal tief durch, um mich wieder einigermaßen zu beruhigen, dann drehe ich mich zu Kathrin um zu prüfen ob alles okay ist. Ich erwarte vieles, aber das breite Lächeln nicht.
„Danke!"
Sie strahlt mich an und umarmt mich. Dann geht sie wieder zurück in die Küche und wir andern folgen ihr. Es wirkt fast so, als hätte man ihr eine Last von den Schultern genommen. Die andern setzten sich um den Tisch herum und sehen mich ein wenig verwundert an, während ich mich an die Küchenzeile lehne und zu Boden sehe.
„Das wollte ich schon lange mal los werden."
Ist wirklich so. Ich habe mit schon oft überlegt was ich ihm vor den Latz knallen würde, aber das gerade war wirklich improvisiert.
„Ich wusste gar nicht, dass deine Augen die Farbe wechseln können."
Ich sehe irritiert zu Liv. Was redet die für nen Müll?
„Naja, normalerweise sind deine Augen hellblau, Meerblau, Himmelblau... wie auch immer. Jedenfalls, gerade eben hatte ich das Gefühl auf blanken Stahl zu sehen. Kein Wunder, dass Chris sich fast ins Hemd gemacht hat. Da wäre jeder noch so harte Typ zu seiner Mama gerannt."
Ich Lächele ein wenig und sehe auf.
„Ich weiß auch nicht, was das gerade war, ehrlich. Es ist einfach so aus mir Raus gesprudelt."
„Das war schon ziemlich cool. Ich dachte du würdest ihn mit deinen Blicken umbringen. Wie Superman der Laser schießen kann."
„Jetzt übertreibst du aber."
Die andern nicken zustimmen zu dem Kommentar von Olive. Kate stellt sich neben mich und knufft mir in die Seite.
„Wie wäre es mit ein wenig Musik? Oldies but Goldies."

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