Kapitel 46

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Sie erwachten erst gegen Mittag, als die Sonne schon hoch am Himmel stand. Tim und Nicole gingen zu Hilda in die Küche, um etwas zu essen und Hermine und Severus gingen gemeinsam mit Anton zur Scheune.

Stute und Fohlen waren wohlauf und so begannen sie direkt damit, einen neuen Stall zu errichten. Anton beschrieb ihnen, wie er aussehen sollte und Severus und Hermine taten ihr Bestes, damit Antons Vorstellungen wahr wurden.

Es dauerte drei Stunden, bis alles so war, wie Anton es wollte und Hermine sich erschöpft an Severus lehnte.

„Ich finde, wir sollten heute Abend grillen.", sagte Anton auf einmal „Ein kleines Fest, zur Geburt des Fohlens und zum Neuaufbau des Pferdestalls."
„Die Idee ist gut.", sagte Severus und zog Hermine an sich.

Gemeinsam brachten sie die Pferde aus der Scheune in den neuen Stall. Einige brachten sie direkt auf die Weide, damit sie sich, nach dem großen Regen und nach der ganzen Aufregung, austoben konnten. Die Pferde nahmen die Gelegenheit wahr und jagten über die Weide. Hin und her und her und hin. Richtig ausgelassen waren sie.

„Sev?"
„Ich hab Hunger."
„Dann lass uns zu Hilda gehen und sehen, ob sie noch etwas Leckeres in ihrer Küche hat."

Hand in Hand liefen sie zum Bauernhaus und da direkt in die Küche. Doch die war leer.

„Hilda? Bist du da?", rief Severus, bekam aber keine Antwort.
„Nun, dann müssen wir uns selber etwas zu essen machen."
„Du kannst doch nicht in Hildas Küche....", er verschloss ihren Mund mit einem Kuss.
„Was meinst du, was ich alles kann."

Er ließ ihre Hand los und dirigierte sie auf einen Stuhl, dann machte er sich am Kühlschrank und am Ofen zu schaffen und eine viertel Stunde später, standen gut duftende Pfannkuchen vor Hermine, die ihren Augen nicht traute und der das Wasser im Mund zusammen lief.

„Wow, ich wusste nicht, das du auch kochen kannst."
„Naja, kochen nicht direkt, aber so ein paar Sachen bekomme ich schon hin. Muss mir ja schließlich was machen, wenn die Hogwartschen Elfen Urlaub haben."

Hermine verschluckte sich an ihrem Pfannkuchen.

„Die Elfen haben Urlaub?"
„Was denkst du denn? Minerva führt zwar ein hartes Schulregiment, aber die Elfen sind ihr heilig. Da achtet sie darauf, das es ihnen allen gut geht, das sie frei bekommen und auch Urlaub."

Hermine war platt und stopfte sich noch ein Stück Pfannkuchen in den Mund.

„Schon Dumbledore hatte ein gutes Verhältnis zu den Elfen. Denkst du ernsthaft, wenn er sie schlecht behandelt hätte, wären sie da geblieben? Nein, dein B.ELFE.R. Projekt in allen Ehren, aber damit warst du in Hogwarts total falsch."

Hermine lief rot an, sagte aber nichts. Statt dessen stand sie auf, ging zum Kühlschrank und holte eine Flasche Milch heraus. Sie öffnete sie und trank direkt aus der Flasche. Genießerisch schloss sie die Augen und seufzte. Es gab nichts besseres, als frische, eiskalte Milch.
Als sie die Flasche wieder absetzte, war diese halb leer.

„Du hast einen guten Zug.", kommentierte Severus die halb leere Flasche und nahm sie ihr aus der Hand. Nachdem er getrunken hatte, war die Flasche ganz leer. Sie aßen zu Ende und räumten dann die Küche wieder ordentlich auf.

„Lass uns gucken wo die Kinder sind."

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Nach dem sie einige Zeit lang gesucht hatten, fanden sie die Kinder in der Scheune, wo sie Anton halfen, diese wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu bringen.

Severus und Hermine packten mit an, so ging die Arbeit viel leichter und schneller von der Hand.

Gegen Abend machte sich Hermine daran, Hilda in der Küche zu helfen. Da nur noch Severus, Tim, Nicole, sie und Hilda und Anton da waren, brauchte nicht soviel zum Grillen vorbereitet zu werden.

Hilda hatte am Nachmittag schon einen Nudelsalat gezaubert und Hermine machte nun einen bunten gemischten Gartensalat. Severus und Nicole waren gerade im Garten, um Radieschen und frische Karotten zu holen. Tim half Anton beim Anzünden des Grills.

Während Hermine so in der Küche stand, musste sie darüber nachdenken, wie idyllisch das doch alles war und wie harmonisch ihr ganzer Urlaub verlaufen war.

„Hermine?"
„Hm?"
„Finden sie nicht, wir sollten uns so langsam aber sicher duzen?"

Hermine sah Hilda erstaunt an.

„Ja, gerne."
„Womit stoßen wir an?"
„Mit frischer, eiskalter Milch." Hermine kicherte.
„Mit Milch? Gut, wenn du das willst."

Hilda goss zwei Gläser Milch ein und so tranken sie Brüderschaft. Ein kleines Küsschen auf die Wange und es war perfekt.

„Ich bin Hilda."
„Und ich bin Hermine."

Sie lachten laut, als Severus mit Nicole auf den Schultern die Küche betrat.

Urlaub auf dem BauernhofWo Geschichten leben. Entdecke jetzt