Kapitel 33

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Nicole und Tim blieben verschwunden. Hermine begann sich Sorgen zu machen, als Severus die Idee hatte, mal in der Küche bei Hilda nachzuschauen. Und tatsächlich. Da saßen die Beiden und frühstückten Pfannkuchen. Mit vollen Backen strahlten sie Sev und Hermine entgegen.

„Sev, Sev, auf.", rief Nicole und streckte ihre Ärmchen aus. Severus schloss sie in seine Arme und knuddelte sie feste.

Tim sah Hermine an und grinste. „Wir wollten euch nicht stören."
„Wie, ihr wolltet uns nicht stören? Wobei?"
„Beim Küssen.", sagte Tim und grinste nun Severus an.

Hermine wurde knallrot bis in die Haarspitzen und Severus grinste amüsiert.

„Ähm, nun, ähm...." Hermine brach ab. Hilda klinkte sich in das Gespräch ein.

„Ich hab die Beiden im Kuhstall gefunden und gleich mit genommen. Dachte mir schon, das ihr irgendwie beschäftigt seit. Wenn ihr wollt, können Tim und Nicole heute mit mir in den Garten gehen. Hab da noch Einiges zu tun. Ihr könnt euch dann einen schönen Tag machen."

Hermine war im ersten Moment sprachlos. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie Severus an. Der zuckte mit den Schultern.

„Nun,", sagte Hermine, als sie ihre Stimme wieder gefunden hatte, „wenn es ihnen nicht zu viele Umstände macht, dann würde ich ihr Angebot gerne annehmen. Was meinst du, Severus?"

Severus brummte nur, was soviel wie Ja bedeuten sollte.

„Ich werde die Beiden dann aber noch eben schnell duschen und umziehen. Nach der Nacht im Heu, haben sie eine Dusche wohl dringend nötig."

Sie nahm Tim und Nicole an die Hand und ging.

Severus sah Hilda lange an. „Danke.", sagte er leise und drückte sie.
„Ich seh doch, wie sehr du sie magst."
„Hm, ist das so offensichtlich?"
„Ja, das ist es. Pass auf sie auf. Sie scheint eine tolle Frau zu sein."
Severus nickte. „Ja, das ist sie wirklich." Er hob die Hand, winkte und ging zur Tür.
„Du bist ein Schatz."

Er ging auch erst mal unter die Dusche und zog sich frische Sachen an. Dann ging er zu Hermines Zimmer und klopfte leise an. Da sie nicht antwortete, öffnete er die Tür einen Spalt und rief nach ihr.

„Jaha, ich stehe unter der Dusche. Komme gleich.", rief Hermine und sang total falsch ein Muggellied.

Severus setzte sich auf das Bett und schaute sich wieder um. Er nahm das aufgeschlagene Buch vom Nachttisch und blätterte darin. Es war über Zaubertränke. In der Mitte des Buches steckte ein Zeitungsausschnitt. Bei näherem Betrachten, stellte er fest, das es sein Artikel über den Wolfsbanntrank war. Er lächelte und blätterte weiter. Severus fand noch mehr seiner Artikel. Alle akribisch mit Datum versehen. Hermine hatte die ganze Zeit, von ihrem Abschluss an, seine Artikel gesammelt.

Sie kam aus dem Badezimmer und lachte ihn an. Ihm fiel, bei diesem Lachen, fast das Buch aus der Hand. Sie war so schön. Sie war sein. Er legte das Buch zur Seite, stand auf und zog sie in seine Arme. Er sog tief ihren Duft ein und wuschelte ihr durchs Haar.

„Hey, lass mich los, ich muss mich anziehen."
„Wegen mir, brauchst du dich nicht anziehen.", flüsterte er in ihr Ohr.
Sie bekam eine Gänsehaut, schob ihn aber von sich.
„Was wollen wir heute machen? So ganz ohne Kinder."
Er grinste. „Och, ich wüsste da schon was."
Hermine sah ihn an. Er sah von ihr zum Bett und wieder zurück.
„Oh nein, mein Lieber, das kommt überhaupt nicht in Frage. Wollen wir irgendwo hin fahren, oder gehen wir an den See?"
„Wir könnten in der Stadt bummeln gehen."
Sie nickte begeistert. „Gerne."

Sie zog sich eine schicke Stoffhose und eine Bluse an, flocht ihr Haar zu einem Zopf und war fertig. Nach einem leidenschaftlichen Kuss machten sie sich auf den Weg in die Stadt.

Urlaub auf dem BauernhofWo Geschichten leben. Entdecke jetzt