Kapitel 18

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Hermine erwachte am nächsten Morgen mit einem Lächeln im Gesicht. Der gestrige Abend war wunderschön und die Nähe zu Severus hatte sie sehr genossen. Die Luft hatte zwischen ihnen geknistert und das hatte nicht am Lagerfeuer gelegen.

Als sie mit den Kindern in den Frühstücksraum kam, war Severus schon weg. Nicole fragte, nach einem Blick zum Fenster, ganz entsetzt nach Sev, aber Hermine konnte ihr nur sagen, das er heute auf dem Feld arbeiten musste.

So frühstückte sie mit den Kindern alleine. Tim verabschiedete sich recht schnell und verschwand mit Mike irgendwo hin und Hermine grübelte darüber nach, was sie mit ihrer kleinen Tochter machen könnte. Sie entschloss sich dazu, noch mal mit ihr an den See zu gehen.

Nachdem sie in ihrem Zimmer alles zusammen gepackt hatte, was sie brauchten, machte sie sich mit der Kleinen auf den Weg. Dieses Mal liefen sie in die andere Richtung und kamen an eine Stelle des Sees, wo man kleine Boote mieten konnte. Hermine überlegte nicht lange, mietete ein Boot und machte mit Nicole eine kleine Spritztour über den See.

Nicole hatte Spaß ohne Ende und juchzte und jauchzte. Gegen Mittag, fuhr Hermine allerdings mit dem kleinen Boot zurück, denn die Sonne brannte heiß und sie wollte nicht, das Nicole oder sie einen Sonnenstich bekamen.

Sie suchten sich ein schattiges Plätzchen und genossen die Ruhe und die frische Luft. Nicole war auf der Decke, die Hermine ausgebreitet hatte, eingeschlafen und so las Hermine in einem guten Buch.

Am Nachmittag machten sie sich auf den Rückweg und wurden von einem aufgeregten Tim empfangen.

„Mum, Mum, Severus nimmt mich mit dem Traktor mit. Aber nur, wenn du es erlaubst."
„Warum sollte ich es dir nicht erlauben?", fragte sie und sah ihn erstaunt an.
„Na ja, es könnte etwas dauern, bis wir wieder kommen."
„Was heißt das?"
„Ach Mum, es könnte zehn Uhr abends werden."
Hermine zog ganz in Severus Manier die linke Augenbraue nach oben.
„So spät?"
Tim nickte. „Bitte Mum. Bitte, bitte, bitte."
„Ja okay, wenn Severus bei dir ist, ist es in Ordnung."
„Ja, ich bin bei ihm.", hörte sie hinter sich seine dunkle Stimme.
Nicole schrie vor Freude, „Sev...auf.", und streckte ihre Ärmchen nach ihm aus.
Severus hob sie hoch und wirbelte sie durch die Luft. Sie schmiegte sich an sein Gesicht und lachte.

„Ich passe auf ihn auf.", sagte Severus und gab Hermine Nicole auf den Arm.
„Icole mit."
„Nein, meine Süße, du kannst nicht mit.", sagte Severus und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Dann drehte er sich um und wollte gerade auf den Traktor steigen, als er abermals Nicoles Stimme hörte.

„Mummy auch Kuss."

Hermine wurde rot, als Severus sich umdrehte und sie amüsiert ansah.

„Mummy auch Kuss?", fragte er mit samtig weicher Stimme.
Hermine nickte. „Mummy auch Kuss."

Severus ging auf sie zu und zog sie in seinen Arm. Hermine hielt ihm ihre Wange hin, doch Severus streifte ganz leicht ihre Lippen und ließ sie dann wieder los. Entgeistert sah sie ihn an. Da wo seine Lippen ihre Lippen berührt hatten, kribbelte es.

„Auf Wiedersehen, ich zwei Hübschen. Wir sehen uns heute Abend."
„Kommst du Tim."

Tim spurtete los und saß schneller als Severus auf dem Trecker. Severus hob zum Abschied die Hand und fuhr los. In Hermine tobten die Gefühle und sie entschied, das sie erst mal eine kalte Dusche bräuchte.

Urlaub auf dem BauernhofWo Geschichten leben. Entdecke jetzt