Cool Kids | Larry ✓

2  steps

Harry

Ich wusste nicht, an was es lag, aber ich war mir sicher, dass ich nie ein Freund vom Rauchen sein würde. Abgesehen davon, dass es so gut wie jeder Möchtegern-Hipster tat, lag mir noch was an meiner Lunge und an meiner Gesundheit. Manchmal machte ich mir wirklich zu viel Kopf um die Zukunft, aber was die Gesundheit anging, konnte man sich ja schließlich nie zu viel Kopf machen. Und wie oft haben Lehrer schon versucht, einem vorzugaukeln, wie schlimm rauchen ist? Diese hirnlosen Zombies haben es anscheinend immer noch nicht verstanden.

"Hirnlose Zombies" war der beste Begriff für diese Art Mitschüler, die dem Mainstream folgten, einen "Fick" auf ihre Eltern gaben und mit jedem ins Bett stiegen, bis selbst der Herr im Himmel die Schnauze voll von ihrem Rammeln hatte.

Im Gang der 3.Etage hatte ich meinen Spind und war froh, als ich kaum eine Menschenseele um mich herum vorfand. Die Mittagspause hatte begonnen und jeder hatte sich in die Kantine verkrochen, wo es gammliges Essen gab, was so alt war wie die Schuhe meiner Uroma.

Mit einem Klicken öffnete sich die kleine rote Tür und ich nahm meine Bücher heraus, die ich gestern noch darin verwahrt hatte. Kurz hielt ich inne und merkte, wie sich eine Gänsehaut auf meiner Haut ausbreitete, als ich Schritte im eigentlich leeren Gang hörte.

Die Schritte wurden lauter und irgendwann hörten sie auf. Als ich mich umdrehte war da niemand. Der Jemand musste direkt an mir vorbeigelaufen sein. Vielleicht war es der Junge, der mich angestarrt hatte. Oder irgendein Junkie, der wieder was verticken wollte.

Mehrere Minuten stand ich da und wartete scheinbar auf etwas, was nie kommen würde. Erst nach einer gefühlten halben Stunde riss ich mich los und suchte mir einen Weg in die Kantine. Dort würde ich das übrige Brot essen, was ich mir heute früh geschmiert hatte. Das Kantinenessen war wirklich für den Müll.

Im Erdgeschoss betrat ich einen volleren und vor allem lauteren Gang. Dass nicht mal alle ihre Fresse halten konnten...

Jemand tippte mir auf die Schulter und ruckartig drehte ich mich um. Vor mir stand Jason. Er war kein Außenseiter, aber er war auch keiner der Super-Beliebten. Er war einfach "normal".

Wieder hing ihm eine Strähne seiner braunen Haare ins Gesicht und er pustete sie weg. "Ich hab dich gesucht, Harry."

"Wieso hast du mich gesucht?", fragte ich und begann weiterzugehen. Er war eine der wenigen Personen, denen ich vertraute und mit denen man eine gute Konversation führen konnte.

"Ich glaube, ich habe da jemand gefunden, der dir außerordentlich gut gefallen könnte." Alarmiert drehte ich mich wieder zu ihm und stieß fast gegen die Spinde.

"Was hast du getan, Jason?"

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So, hier ist Kapitel 2. Und wie immer freue ich mich über Feedback x