13. past

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Ja, mit solchen Leuten hing Patrick ab, solche Ärsche mochte er.
Wieso? Ich dachte er wäre einer der Klügeren, der Schule.
Doch auch er ist so naiv und schwimmt, mit dem Strom mit.
Nur um etwas lächerliches, wie einen Status zu haben.
Da würde ich nie eine Chance haben, sie schlossen mich aus.
Als sie mich dann einmal wieder beim Stalken bemerkten, kamen Sebastian und Freddi zu mir und stellten mich zur Rede.
Normaler Weise waren die Coolen nicht so die Schläger, aber trotzdem waren sie sehr agressiv.
Sebastian packte mich am Kragen.

"Was soll die Scheiße?!"

Schrie er mich an.

"Hör auf uns zu stalken und hör auf zwanghaft zu versuchen, dazu zu gehören, du bist ein Freak und kannst nicht so wie wir sein."

Tränen sammelten sich in meinen Augen. Warum zeigte ich jetzt Verletzlichkeit, das taten die anderen doch auch nicht.

"Jetzt antworte mir!"

"Wieso? Wo bin ich denn anders als ihr?"

Brachte ich hervor. Ich verstand es einfach nicht, ich war doch auch ein Mensch, ein Junge, hatte die selben, tollen Sachen und Interessen.
Hilfesuchend blickte ich durch den Raum und blieb an Patrick hängen.
Er hatte den Blick gesenkt und ignorierte mich... wie immer.
Das machte mich ein wenig wütend.
Freddi nahm meinen Blick war und verpasste mir eine Schelle.

"Was soll das du Stalker, versuch nicht andere da mit rein zu ziehen. Es ist ganz allein deine Schuld, wenn du dich so komisch benimmst."

Die Wut in mir wurde noch größer. Mir war egal was die anderen sagten, ich ignorierte sie gekonnt und hielt meinen Blick auf Patrick gerichtet. Es war als ob ich versuchte damit irgendwas zu schaffen, ihm Schuldgefühle zu machen, es zu schaffen das er mir hilft.
Er bemerkte meinen Blick und ihm war das sichtlich unangenehm.
Freddi verpasste mir noch eine Schelle.
Immer noch war mein Blick auf Patrick gerichtet, dieser seufzte, stand auf und ging einfach aus dem Raum.
Das hinterlies tiefe Narben in mir.
Ich konnte es nicht länger zurück halten und fing an bitterlich zu weinen.

"Ohhh. Jetzt weint der kleine..."

Spotteten sie.

"Denkst du ernstahft dass Patrick dir helfen würde, oder sich auch nur im Geringsten, für dich interessieren würde."

Lachte Freddi.
Ich erwiederte garnichts, sah nur zu Boden und beobachtete wie zich Tränen, auf dem kalten Steinboden aufprallten.

"Scheiß Schwuchtel!"

Sagte jetzt Felix und lächelte mich fies an.
Jetzt hob ich meinen Kopf und starrte ihn wütend an, könnten Blicke töten, wäre er jetzt tot gewesen.
Jetzt sahen mich alle an.
Sebastian fing an zu lachen.

"Sag bloß DU stehst auf Pat."

Wieder sagte ich nichts und starrte nur weiter auf Felix, den ich immer noch versuchte, mit meinem Blick zu töten.

"Halt dich bloß fern von ihm."

Fauchte Freddi und verpasste mir einen Schlag in die Bauchgrube.
Ich sank zu Boden.

"Pass auf was du tust, sehe ich dich noch einmal in Patricks Nähe bist du tot."

Meinte Felix, wieder liefen mir die Tränen unerbitterlich, über die Wangen.
Freddi verpasste mir noch einen Tritt und dann gingen sie.
Sie gingen einfach so und ließen mich da liegen.
Jetzt hatte ich offiziell keine Hoffnung mehr, in die Menschheit.
Da war mein Vater harmloser gewesen, hätte ich das gewusst wäre ich da geblieben.
Ich rappelte mich auf und wischte mir die lästigen Tränen weg.
Anstatt weiter zum Unterricht zu gehen, ging ich nach hause.
Ich wollte mich erstmal nicht in der Schule sehen lassen.
Darauf Patrick zu sehen, konnte ich jetzt gut verzichten, wer weiß was sie ihm erzählt haben.

Als ich vor meiner Wohnungstür stand, fiel mir auf dass ich meine Sachen inklusive Schlüssel, im Klassenzimmer gelassen hatte.
So klingelte ich und mir wurde natürlich, von meiner Mutter auf gemacht.
Sie sah mich total entgeistet an.

"Wie siehst du denn aus? Du hast doch noch Unterricht."

"E-Es... tut mir leid."

Wieder brach ich in Tränen aus, Mama nahm mich sofort in den Arm.
Ich war unglaublich dankbar, dass ich sie noch hatte.

"Komm erstmal rein, dann kannst du mir alles erklären..."

Wir gingen rein, sie machte mir einen Tee und rief bei der Schule an, dass ich abgeholt wurde, weil es mir nicht gut ging.
Wir setzten uns auf das Sofa.

"Zuerst, warum bist du so zugerichtet?"

"Das waren Klassenkameraden, sie mobben mich, weil ich... 'anders' bin."

Wir gingen alles durch. Warum ich solche Klamotten trug, was man gegen das Mobben unternehmen kann...
Ich war ihr echt dankbar.

Sie sagte dem Direktor, dass er aufpassen sollte, dass sowas nicht nochmal passierte, was auch gut klappte.
Natürlich hassten sie mich jetzt nur noch mehr.
Und Patrick konnte ich jetzt auch nicht mehr sehen.
Ich MUSSTE Abstand von ihm halten, das tat ziehmlich weh und er WOLLTE Abstand von mir halten, dass tat noch mehr weh.
Jeden Abend weinte ich, es war schrecklich, ich war einfach am Ende.
Ich wollte das alles nicht mehr ertragen müssen.
Ich schaffte mir eine Lösung. Mir war bewusst, dass Drogen bei sowas helfen würden, viele Leute nahmen Drogen, damit es ihnen besser geht.
Doch leider hatte ich nicht genug Geld, um mir welche zu kaufen und insgesammt hatte ich ziemliche Zweifel, an den Nachwirkungen.
So entwickelte ich eine neue Droge. Meine Droge.
Sie war wie ein Traum, ich konnte einfach los lassen, es war als würde ich nicht existieren. Keine Probleme.
Ich weinte nicht mehr und lachte sogar, auch wenn ich devinitif keinen Grund dazu hatten.
Wieder wunderten sich die Leute, von meiner Schule, dass ich mich so anders, als sonst benahm. Mehr Lästern, Beleidigungen und so...
Aber das juckte mich recht wenig, mir ging es gut.
Mir ging es unglaublich, mir ging es... awesome.
Ja, so kam ich dann auf den Namen, für die Droge.
Man fühlt sich einfach awesome.

Meine Mutter machte sich sorgen, denn ich sah schlecht und total fertig aus, aber benahm mich so, als währe ich überglücklich.
Ihr muss aufgefallen sein, dass etwas nicht stimmte.
Erneut war es mir egal...
Und da mir alles egal war und ich nur an mein eigenes vergnügen dachte, fing ich auch wieder an Patrick hinterher zu 'stalken'.
Dass fiel glücklicher Weise nicht auf.
Und ich konnte es genießen, wenigstens etwas seine Nähe zu haben.

Who is GLP? | KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt