Who is GLP? | Kürbistumor

The end

POV: Palette

Wir gingen gerade das Treppenhaus hoch. Ihre Wohnung lag relativ mittig von der Stadt. Wohnungen mit solch einer Lage sind normaler Weise echt teure, ich frage mich wie sie das finanzieren können. Die müssen mehr drauf haben als ich dachte.
Marry schloss die Tür auf und lies mich rein.

"Taddl, Manu? Patrick will sein Schoßhündchen zurück haben!"

Lachte er wieder. Haha sehr komisch ging mir nur durch den Kopf.
Ein leises "Fuck" ertönte aus einem der Nebenzimmer.
Marry ging zur Tür.

"Leute seid ihr hier?"

Er öffnete die Tür und was sich meinen Augen erbot gefiel mir gar nicht, nein ich verabscheute es, ich wollte es aus meinen Gedanken ganz schnell verbannen.
Manu lag splitterfasernackt da, mit Plastikhandschellen ans Bett gefesselt. In seinem Mund einer dieser roten Ballknebel. Sein Körper war übersäht mit Knutschflecken und Schrammen und das nicht von mir. Auf ihm hockte T, genauso nackt.

"What the fuck."

Konnte ich noch halb wahrnehmen, wie es von Marry ertönte, der neben mir stand.

Das war nicht fair, Manu gehört mir, dass wusste dieses Arschloch ganz genau. Dieses Schwein, was hat er Manu angetan. Manus Wangen waren komplett nass vom ganzen weinen, seine Augen rot.
Dieses Monster. Dunkelheit.
Ich war wie parallelisiert. Mein Körper bewegte sich wie von selbst auf diesen Bastard zu. Ich hatte keine Kontrolle mehr, ich konnte nur war nehmen wie ich ihn erst gegen die Wand schleuderte, auf ihn einprügelte, immer und immer wieder.
Marry, der versuchte mich weg zu ziehen, bekam auch noch eine von meinem Ellenbogen rein. T versuchte sich zu wehren hatte aber keine Chance gegen meine Wut. Ich war wie in einem dunklen Tunnel und es gab nur eine Richtung, die den Tod für diesen Bastard bedeuten würde.
Ich zog meine Waffe, setzte sie an seinem Kopf an und zog sofort ab. Schnell und schmerzlos. Er hatte nichtmal genug Zeit gehabt es zu realisieren. Ich hatte erneut gegen das Gesetz verstoßen. Aber ich kam aus dieser Sache sowieso nicht mehr raus. Es musste sein, ich habe mir selbst versprochen nie wieder zu zulassen, dass irgendwer Manu etwas antun kann, aber ich war wieder zu spät.
Dunkelheit.
Ich sackte auf die Knie und plötzlich kam mir, in dem dunklen Tunnel rasend schnell das Licht entgegen.
Ich sah um mich Marry stand da und sah mich unglaubwürdig an, genau wie Ardy. Mein Blick blieb an Manu hängen, der inzwischen Angezogen war und von der Polizei verhört wurde. Scheiße, wie lang war ich weg?
Jetzt merkte ich auch erst, dass vor mir kein Taddl mehr lag, sondern jemand kniete, der versuchte mir irgendwas zu sagen, ich verstand es aber nicht. Ich war in einer Shock starre.

Nach einer Weile regte ich mich erst wieder,

"ich will mit Manuel reden."

sagte ich einem der Ärzte, sie brachten mich zu ihm. Er fiel mir direkt um den Hals, was eine riesige Entlastung für mich war, ich drückte ihn ganz fest an mich und fing an zu weinen, er weinte auch.

"Palle was passiert jetzt mit dir?"

Schaffte er es unter seinem Tränenfluss hervor zu bringen.

"Alles wird gut Manu."

Ich streichelte ihm über den Kopf, doch ich wusste genau das es nicht so war.

"Hast du noch Schmerzen?"

Fragte ich ihn, er antwortete nicht. Was erwarte ich auch. Wahrscheinlich will er das einfach nur vergessen. Ich drückte ihn wieder fest an mich und küsste ihn.

"Ich liebe dich."

War das letzte was ich noch sagen konnte bevor die Arzthelfer mich wieder raus baten.

~einige Zeit später~

Ich saß in einem Verhörraum, mir gegenüber ein Polizist.

"Also Herr Mayer, gehe ich recht in der Annahme das sie Daniel Tjarks in der Nacht vom 9. Auf den 10. November ermordet haben?"

Ich antwortete nicht. Der Polizist stützte seine Hände auf den Tisch und beugte sich zu mir.

"Sie haben selbst schon oft mit der Polizei gearbeitet, wie können sie sich so tief sinken lassen, sie wissen doch, dass sie, wenn sie nicht kooperieren ihren Job vergessen können."

Ich lachte nur, den kann ich sowieso vergessen.
Er ging um mich herum und blieb neben mir stehen.
Er wollte gerade anfangen zu reden, doch ich fiel ihm ins Wort.

"Sparen Sie sich's. Ich habe Tjarks getötet, er hat meinen Freund vergewaltigt und ist der Anführer von der Drogengang nach der ich, mit der Polizei ermittelt habe.
Ich habe mich entschlossen auf eigene Faust zu handeln, die Polizei ausgetrickst und wollte mich mit meinem Partner bei Ihnen einschleusen, doch als ich ihn dann mit meinem Partner im Bett gefunden habe, habe ich die Kontrolle verloren und meine Waffe illegaler Weise für meine eigenen Zwecke entfremdet."

Er sah mich unglaubwürdig an.

"Wie hat es bloß jemand wie sie jemals geschafft So einen Beruf zu erlangen, sie sind doch überhaupt nicht zurechnungsfähig."

"Ihre Aufgabe ist es ein Geständnis aus mir zu entlocken und nicht mich zu verurteilen."

Er sah mich grimmig an, doch ich sah nur emotionslos auf den Tisch vor mir. Ich hatte alles verlohten, das einzige was ich jetzt noch hoffen konnte ist das es Manu gut geht und er wenigstens ein schönes Leben haben kann.

Nach der Gerichtsverhandlung wurde ich für schuldig erklärt. Jetzt heißt es Knast für mich und das über 25 Jahre. Das schlimmste ist, dass ich meinen Manu jetzt nur noch durch eine Scheibe sehen kann.

Ich wurde in meine Zelle gebracht, kale weiße Wände, nicht anders als zu Hause, aber der Raum war viel kleiner und ungemütlicher. Ich werd mein Bett vermissen, die schönen Nächte mit Manu...
Ich setzte mich auf das Bett und legte ein Photo von Manu neben mir auf das Tischchen.

~Am nächsten Mittag~

Es klopfte gegen meine Tür. Ich ging hin.

"Sie haben Besuch."

Sagte der Polizist und öffnete eine Luke, ich streckte meine Hände hindurch und er legte mir Handschellen an. Dann öffnete er die Tür und führte mich zu diesem komischen Besucherteilen, die wie eine Art Telefonzelle waren. Hinter der Scheibe saß Manu und lächelte mich an.

"Sie haben eine Viertelstunde."

Verkündete der Polizist und ging, ich setzte mich gegen über von Manu.

"Ich hatte immer gedacht, dass es anders rum kommen würde."

Scherzte er, aber ich sah den Schmerz in seinen Augen.

"Wundervolle Menschen wie der geniale GLP gehören nicht hinter Gitter."

Flüsterte ich ihm zu. Er lächelte mich an, das ist jetzt wohl mein neues Leben.